Das Solitärspiel, das oft mit Geduld und Konzentration assoziiert wird, ist weit mehr als nur ein einzelnes Kartenspiel. In Wirklichkeit gibt es Dutzende von Varianten, jede mit ihren eigenen Regeln, Zielen und Schwierigkeitsgraden. Von dem berühmten Klondike Solitär, das durch Windows bekannt wurde, bis hin zum strategischen FreeCell bietet Solitär eine überraschende Vielfalt. Hier stellen wir fünf beliebte Varianten vor, die Sie unbedingt ausprobieren sollten.

1. Klondike: Der zeitlose Klassiker
Kein Solitärspiel ist so bekannt wie Klondike. Es handelt sich um die klassische Version, die Millionen von Spielern durch ihre Einführung in Microsoft Windows in den 1990er-Jahren kennengelernt haben.
Ziel des Spiels:
Die vier Grundstapel (Karo, Herz, Pik, Kreuz) in aufsteigender Reihenfolge von Ass bis König zu sortieren.
Regeln:
-
7 Kartenstapel auf dem Tableau mit aufgedeckten und verdeckten Karten.
-
Karten können in absteigender Reihenfolge und abwechselnden Farben verschoben werden.
-
Vom Talon (Nachziehstapel) können Karten einzeln oder in Dreiergruppen gezogen werden.
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Besonderheiten: Einsteigerfreundlich, visuell übersichtlich, ideal für Solitär-Neulinge.
2. Spider: Strategie auf mehreren Ebenen
Spider Solitär gilt als eine der schwierigsten Varianten, insbesondere wenn mit vier Farben gespielt wird.
Ziel des Spiels:
Vollständige Folgen von König bis Ass in derselben Farbe bilden und vom Spielfeld entfernen.
Regeln:
-
10 Spalten mit offen oder teilweise verdeckten Karten.
-
Nur Karten gleicher Farbe können als vollständige Folge verschoben werden.
-
Leere Felder können mit beliebigen Karten oder Folgen gefüllt werden.
-
Wenn keine Züge mehr möglich sind, kann eine neue Reihe Karten verteilt werden.
Schwierigkeitsgrad: Hoch (vor allem bei vier Farben)
Besonderheiten: Erfordert vorausschauendes Planen, sehr fesselnd.
3. FreeCell: Strategie statt Zufall
FreeCell unterscheidet sich von anderen Varianten durch einen entscheidenden Punkt: Alle Karten sind von Beginn an sichtbar. Glück spielt kaum eine Rolle – hier zählt nur kluges Denken.
Ziel des Spiels:
Alle Karten aufsteigend nach Farbe auf die vier Grundstapel sortieren.
Regeln:
-
8 Spalten mit offen ausgelegten Karten.
-
4 „Free Cells“ dienen als Zwischenlager für einzelne Karten.
-
Karten können in absteigender Reihenfolge und mit abwechselnden Farben verschoben werden.
Schwierigkeitsgrad: Hoch, aber fair
Besonderheiten: Logikbasiert, wenig Zufall, hohe Spieltiefe.
4. Pyramid: Wenn Kopfrechnen ins Spiel kommt
Pyramid Solitär fällt durch seine ungewöhnlichen Regeln auf: Hier geht es nicht ums Stapeln, sondern ums Addieren.
Ziel des Spiels:
Alle Karten der Pyramide entfernen, indem man Paare bildet, deren Wert zusammen 13 ergibt.
Regeln:
-
Die Pyramide besteht aus 28 Karten in Form eines Dreiecks.
-
Nur komplett freie Karten können verwendet werden.
-
Kombinationen ergeben 13 (König = 13 alleine, Dame = 12, Bube = 11 usw.).
-
Weitere Karten stehen in einem Nachziehstapel zur Verfügung.
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Besonderheiten: Rechenaufgabe und Kartenspiel zugleich, ideal für Denksport-Fans.
5. TriPeaks: Schnell und intuitiv
TriPeaks Solitär ist eine moderne Variante, die sich durch ein flüssiges und schnelles Spielgefühl auszeichnet.
Ziel des Spiels:
Alle Karten vom Spielfeld entfernen, indem man jeweils Karten auswählt, die um einen Wert höher oder niedriger sind als die aktuelle Karte.
Regeln:
-
Drei Kartenberge bilden das Spielfeld.
-
Eine aufgedeckte Karte dient als Basis.
-
Es dürfen nur sichtbare Karten gespielt werden, die aufeinanderfolgend sind (z. B. 7 → 6 oder 8).
-
Die Farbe spielt dabei keine Rolle.
Schwierigkeitsgrad: Einfach bis mittel
Besonderheiten: Kurzweilig, dynamisch, ideal für zwischendurch.
Fazit: Ein Spiel, viele Gesichter
Solitaire ist weit mehr als ein Spiel – es ist ein ganzes Universum an Solo-Kartenspielen. Ob klassisch mit dem Klondike Solitär, strategisch mit Spider oder logisch mit FreeCell: Für jeden Geschmack und jedes Niveau gibt es die passende Variante. Die zahlreichen Online-Versionen und Apps machen es heute leichter denn je, neue Solitärformen zu entdecken und sich dabei immer wieder selbst herauszufordern – ganz allein, aber nie langweilig.
