Grußwort von Christine Buchholz auf der “Kundgebung gegen antimuslimischen Rassismus, Hetze und Gewalt“ am 20. Dezember auf dem Hermannplatz in Berlin-Neukölln. Allein in diesem Halbjahr wurde bereits vier mal versucht, die Neuköllner Sehitlik-Moschee in Brand zu setzen. Auch auf die Al-Nur-Moschee in Süd-Berlin gab es jüngst einen Brandanschlag.
Vielen Dank allen, dass Ihr und Sie trotz des eisigen Wetters gekommen seid. Es ist wichtig, dass wir hier gemeinsam ein Zeichen setzen gegen antimuslimischen Rassismus.
Ich gehe jeden Tag zum Bundestag. Seit einigen Wochen gibt es dort ein großes Polizeiaufgebot. Es wird von Terrorwarnungen gesprochen. Dabei ist der Terror, den ich in Berlin bisher erlebt habe, der gegen Muslime und gegen Moscheen.
Wenn ich den Politikern im Bundestag zuhöre, frage ich mich oft: Wer ist eigentlich das Integrationshemmnis in diesem Land?
Es sind die Politiker, die Sozialgesetze machen, die zu Ausgrenzung führen. Es sind die Politiker, die es nicht schaffen, Gesetze zu machen, die wirksam vor Diskriminierung schützen. Sie sind das Integrationshemmnis, nicht die Migrantinnen und Migranten, nicht die Muslima und Muslime.
Es ist kein Zufall, dass es Ende November losging mit den Terrorwarnungen. Denn da wollte die Regierung das Sparpaket durch den Bundestag bringen. Sie geben das Geld lieber den Konzernen und Banken als den Menschen, die es wirklich brauchen. Ihnen nützt die Spaltung zwischen Muslimen und Nichtmuslimen, die Spaltung zwischen Deutschen und Nichtdeutschen. Wir müssen uns gegen diese Spaltung stellen, damit es uns allen besser geht.
Übrigens: Das einzige, was die Bundesregierung wirklich machen kann gegen Terror, ist, die Bundeswehr aus Afghanistan abzuziehen.
Lasst uns gemeinsam kämpfen! Solidarität mit den Muslimen, nein zum Rassismus!
Eine Pressemitteilung von Christine Buchholz.