Amokläufer Mohammad Youssuf Abdulazeez (24) war bei seinem Attentat auf zwei Militäreinrichtungen in Chattanooga (Tennessee) bis an die Zähne bewaffnet, so die Polizei: Die Opferbilanz hätte noch viel höher ausfallen können, wäre der Killer nicht von der Polizei bei einem Feuergefecht gestoppt worden.
Der in Kuwait geborene, eingebürgerte Amerikaner hatte zwei Sturmgewehre und zwei Pistolen bei sich, dazu zahlreiche Magazinklipps. Die Behörden erstellten ein detailliertes Protokoll der Bluttat vom Donnerstag zusammen: Abdulazeez hatte zuerst aus einem gemieteten Pickup-Truck mit einer Maschinenpistole das Feuer auf ein Büro zur Anwerbung von Armeerekruten in einem Einkaufszentrum eröffnet. Dutzende Kugeln durchschlugen eine Scheibe, doch verletzt wurde niemand.
Der Schütze raste zu einer zehn Kilometer entfernten Kaserne der US-Marine, wo Reservisten ausgebildet werden. Die Polizei nahm die Verfolgung auf. Er durchbrach mit dem Wagen das Gate, erschoss vier Marinesolden, bevor ihn Cops töteten.
Ermittlungen laufen, ob es sich um einen ISIS-Terroranschlag handeln könnte. Abdulazeez hatte in einem Blog zumindest Andeutungen auf mögliche religiöse Motive gemacht. “Das Leben ist kurz und bitter”, schrieb er. Und belohnt werde, wer sich “Allah unterwerfe”. Der Mann war dazu jüngst nach Jordanien gereist: Das FBI prüft, ob er dort Kontakte zu Terrorverdächtigen hatte.