Sonnenenergie hat im Bereich der erneuerbaren Energien viel Potential für die Zukunft. Die heutigen Photovoltaik-Anlagen sind technologisch viel ausgereifter als noch vor wenigen Jahren. Die EEG-Vergütungen für Solarstrom liegen mittlerweile sogar unter denen für Strom aus neuen Atomkraftwerken. Investoren halten sich dennoch zurück und warten ab.
Nach einer Prognos-Studie von Think-Tanks “Agora Energiewende” soll in den nächsten Jahren eine Kombination aus Wind- und Sonnenkraft zusammen mit Energie aus Gaskraftwerken die günstigere Variante im Vergleich zum reinen Atomstrom sein. Sogar in sonnenärmeren Ländern kann die Sonnenenergie mittlerweile günstiger produziert werden. Investoren haben 2014 bisher jedoch deutlich weniger in Photovoltaik-Anlagen investiert. Die politischen Verhandlungen um die EEG-Novelle sorgen hier beispielsweise für Verunsicherung. Potential für einen Anstieg der Nutzung von Solarkraft ist dennoch vorhanden: Gerade Selbstversorger können von der grünen Alternative immer mehr profitieren.
Warum Solarstrom günstiger ist als Atomstrom aus Neuanlagen hat vor allem zwei Gründe: Zum einen kosten Solarstromanlagen heute rund zwei Drittel weniger als noch 2006, was durch den Ausbau und die Förderung der Technologie sowie den technischen Fortschritt möglich wurde. Die EEG Vergütung ist im Gegenzug mit den Jahren ebenfalls immer mehr gesunken und liegt mit rund 11 Cent pro Kilowattstunde deutlich unter den damals 50 Cent im Jahr 2000. Zum anderen wird der Bau von Atomkraftwerken heute deutlich teurer, was beispielsweise an den erhöhten Sicherheitsbedingungen liegt. Das Hinkley Point in England, welches ab 2023 Atomstrom erzeugen soll, ist mit seinen 19 Milliarden Euro ein Beispiel für den kostenintensiven Bau modernen Atomkraftwerke.
Quelle: “Energiewende Solarenergie – Sonne schlägt Atom” von Joachim Wille. Zum Artikel:
www.fr-online.de/wirtschaft/energiewende-solarenergie-sonne-schlaegt-atom,1472780,27034450.html