Als wir am Samstag per Zug von Bad Ragaz zurück nach Zürich fuhren, sagte eine meiner Begleiterinnen auf der Höhe von Mühlehorn: "Bauen sie jetzt eigentlich diese Solaranlage?" Sie meinte die Solaranlage im Steinbruch Schnür gegenüber, am Nordufer des Walensees. Zwei Tage später schlug ich die Zeitung auf und las, dass das Projekt gerade einen herben Rückschlag erlitten hat. Das Argument der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich für ein Solarkraftwerk an dieser Stelle war, dass dort nicht nur die Sonne stark einstrahlt; nein, der See reflektiere zusätzlich die Sonnenstrahlen, so dass man besonders viel Energie erzeugen könne. Nun aber, so gestern der Artikel, zeigen Berechnungen: Das mit dem See stimmt so nicht, es resultiert wegen des Wassers kaum zusätzliche Sonnenkraft. Deswegen müssen die EKZ nun über die Bücher. Und die Naturschützer, die das Projekt bekämpfen, sind freudig erregt.