„Soddom und Gomorra!“

Bei den Affen im Berliner Zoo geht’s offensichtlich auch nicht anders zu als bei den Menschen: Ende vergangener Woche erblickte dort ein Zwergschimpansenbaby das Licht der Welt, bei dem nicht so ganz klar ist, wer denn nun der Vater ist. In Frage kommen sowohl der Jungspunt „Limbuko“ (19 Jahre alt) als auch der etwas reifere „Santi“ (33). Die sozusagen ledige Mutter „Opala“ lebt mit ihrem Neugeborenen und ihrem ersten Kind „Likemba“ zusammen mit der Affendame „Yala“ (33) und deren Kind „Kiwi“ (7), wobei es sich bei „Yala“ auch um eine ledige Mutter handeln dürfte. Wer hier der Vater ist, wissen nur die Götter. Wie dem auch sei, vertragen und benehmen tun sich wenigstens alle, so dass der Zoo derzeit keinen Grund dafür sieht, den ganzen Affen-Laden dicht zu machen und die Sippe abzuschotten. Was soll ich sagen? Man fühlt sich ja fast an die Tage der Berliner Kommune I erinnert, als die sich in Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll erging und das Vorbild für die Parole abgab: Wer zwei Mal mit der Selben pennt, gehört schon zum Establishment. Else Kling aus der Lindenstraße, Gott hab sie selig, hätte da vermutlich eine ihrer Schimpfkanonaden losgelassen, die arme Affendame als “A so a Schlamp’n, so a schlamperte Schlamp’n“ tituliert und kurz und bündig festgestellt „Soddom und Gomorra!“

IMG_6981_DxO KopieDie Zwergschimpansendame “Opala” mit ihrem Baby. Foto: Peter Griesbach (Zoo Berlin)

 


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