Nahezu jedes Social Network hat mittlerweile einen eigenen Social Button mit speziellen Funktionen im Repertoire. Facebook hat sicherlich mit seinen ‚Share’ (Teilen) und ‚Like’ (Gefällt mir) Buttons den Anfang gemacht. Inzwischen sind auf Blogs und Webpräsenzen die verschiedensten Social Buttons vertreten. Die Social Buttons sind bunt und machen die Leser auf das jeweilige Social Network aufmerksam. Doch egal, ob diese Schaltflächen grün, gelb, rund oder eckig sind, es stellt sich jedes Mal die Frage: Welcher Button soll zuerst geklickt werden?
Facebook: ‚Gefällt mir’ und ‚Teilen’
Das populärste Social Network hat zwei verschiedene Social Buttons im Angebot. So kann man sich bei Facebook entscheiden, ob man Webinhalte ‚mag’ oder ‚teilen’ möchte:
‚Gefällt mir’ (Like):
Der ‚Like’-Button hat die Funktion das Interesse an einem Unternehmen, einem Produkt oder einem Webinhalt zu bekunden. Bei Klick auf diesen Button erscheint zunächst ein Post auf dem eigenen Facebook Stream, der von den anderen Mitgliedern gesehen wird. Die Posts sind jedoch nur von kurzem und eher geringem Interesse, da sie schnell aus dem Sichtfeld der Nutzer verschwinden. Viel wichtiger ist, dass ein Klick auf einen ‚Like’-Button eine Eintragung in die Profilinformationen des Users bewirkt. In dem Profil ist dann dauerhaft nachzulesen, was Max Mustermann alles gefällt. Darüber hinaus wird jeder ‚Like’ zu einem neuen Eintrag auf einer, für die Mitglieder unsichtbaren Fanpage des jeweiligen Unternehmens oder Produktes. Für die Websitebetreiber hat dies viele Vorteile. Zum einen kann über das Liken mehr Traffic für die eigene Seite generiert werden, vor allem aber können die entsprechenden Facebook Mitglieder im Nachhinein mit weiteren Informationen versorgt werden.
‚Teilen’ (Share):
Der ‚Share’-Funktion bietet die Möglichkeit, Webinhalte mit den anderen Facebook-Mitgliedern zu teilen und zu diskutieren. Bei Klick auf den ‚Share’-Button erscheint ein Post in dem eigenen Facebook-Stream. Im Gegensatz zum ‚Like’ kann man hier auch Kommentare hinterlassen. Es geht bei der ‚Share’-Funktion also nicht darum Inhalte, Produkte oder Unternehmen einfach nur gut zu finden, vielmehr steht die Auseinandersetzung und Diskussion über Webinhalte im Vordergrund. Facebook-Mitglieder können die Einträge im Stream auch ‚liken’. Da in den Facebook-Stream viele Posts einlaufen, verschwinden die ‚Share’-Einträge allerdings schnell aus dem Sichtfeld der Mitglieder.
Im Gegensatz zum ‚Like’-Button, bei dem die Klicks gezählt werden, hat der ‚Share’-Button für Websitebetreiber relativ wenig Nutzen. Ursprünglich sollte der ‚Like’-Button den ‚Share’-Button ersetzen. Bis heute sind jedoch beide Social-Buttons zu finden und existieren in friedlicher Koexistenz.
Googles Social-Button ‚+1’:
Auch das noch recht junge Social Network Google+ hat bereits einen Social-Button, der immer häufiger im Internet anzutreffen ist. Der sogenannte ‚Plus 1’ (+1) Button dient dazu das Interesse beispielsweise an einem Unternehmen zum Ausdruck zubringen. Nach dem Klick, auf den ‚Plus 1’-Button erscheint, auf der eigenen Google+ Wall der Hinweis ‚Max Mustermann gibt hierfür öffentlich +1’. Dieser Post kann zusätzlich kommentiert werden. Google ist bekanntermaßen die meistgenutzte Suchmaschine Deutschlands. Aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass die Klicks auf den ‚Plus 1’-Button auch das Ranking in der Google Suche positiv beeinflussten. Der Social-Button von Google wird somit ein Teil der Online-Reputation von Unternehmen, Produkten oder Webinhalten.
Twitter: ‚Twittern’, ‚Folgen’, ‚Hashtag’ und ‚Erwähnung’
Der bekannteste und erfolgreichste Mikroblogging-Dienst Twitter hat unter dem Oberbegriff ‚Tweet This’ gleich vier Social-Buttons im Angebot. Die vier verschiedenen Buttons haben auch unterschiedliche Funktionen. Bei allen ‚Tweet This’-Buttons erscheint ein Tweet auf dem Stream des eigenen Twitter-Profils und somit auch bei allen Followern.
‚Twittern’ (Tweet):
Der Social-Button ‚Tweet’ hat die Funktion interessante Webinhalte schnell und einfach über Twitter zu verbreiten. Bei einem Klick auf diesen Button wird über das eigene Twitter-Profil ein Tweet veröffentlicht. Der Tweet enthält den Titel des Webinhalts und einen Link zu der entsprechenden Website.
‚Folgen’ (Follow):
Ein weiterer Social-Button von Twitter ist der ‚Follow’-Button. Ein Klick auf diese Schaltfläche bewirkt, dass ein Twitter-Mitglied von jeder beliebigen Website, auf der dieser Button eingebunden ist, ein Follower des Websitebetreibers werden kann.
‚Hashtag’-Button:
Der ‚Hashtag’-Button ermöglicht einen direkten Einstieg in eine Diskussion auf Twitter zu einem speziellen Thema. Beispiel: Unter einem Fachartikel zum Thema „Online-Pressemitteilungen schreiben“ gibt es einen Twitter-Button mit dem Hashtag #Pressemitteilung. Wenn der Leser auf diese Schaltfläche klickt, wird ein Tweet mit Link zu dem Artikel und dem Hashtag #Pressemitteilung verschickt. Gleichzeitig leitet der Button den Leser direkt zu einer Übersicht von Tweets zum Thema ‚Pressemitteilung’ über. Der Leser hat somit die Möglichkeit weitere Informationen und Tweets zu lesen und kann direkt diese Tweets durch eigene Mitteilungen kommentieren.
‚Erwähnung’ (Mention):
Die vierte Social Network Funktion von Twitter heißt ‚Mention’. Bei einem Klick auf diesen Button können Interessenten direkt von jeder Website aus einen Tweet an das Twitter-Profil des Websitebetreibers senden.
Social Buttons im Vergleich – Facebook, Google+ oder Twitter
Die Bewertung der Social Buttons und ihren Funktionen fällt bei Nutzern und Websitebetreibern unterschiedlich aus. Für Nutzer steht die einfache Bedienung im Vordergrund, Websitebetreiber legen mehr Wert auf die positive Beeinflussung der Bewertung von Webinhalten durch die Suchmaschinen.
Wer in den Social Networks aktiv ist, verfügt meistens über verschiedene Profile in unterschiedlichen Netzwerken. Bei dem Besuch einer Website, die zu jedem Social Network einen Social-Button anbietet, kommt es natürlich zu einem Konflikt. Welcher Button soll zuerst angeklickt werden – erst Facebook, Google+ oder Twitter? Da sowohl Facebook als auch Twitter Buttons mit verschiedenen Funktionen anbieten, entsteht hier die zusätzliche Frage, welcher dieser Buttons zuerst, ob nur ein Button oder beide angeklickt werden sollen.
Google+ hat für die Nutzer eine bessere Lösung als Facebook und Twitter. Mit einem Klick können Google+ Mitglieder sowohl einen Hinweis auf einen interessanten Inhalt posten als auch eine Diskussion starten.
Der Vorteil von Facebook ist allerdings die Mitgliederzahl. Facebook rangiert mit seinen rund 845 Millionen Mitgliedern auf Platz eins der Social Networks. Daher klicken natürlich auch mehr Menschen auf die Social-Buttons von Facebook.
Für die Websitebetreiber ist interessant, inwiefern die Klicks auf die Social Buttons einen positiven Einfluss auf die Bewertung durch die Suchmaschinen haben. Die Klicks auf den ‚+1’ Button wirken sich positiv auf das Ranking in den Ergebnislisten der Google Suchmaschine aus. Direkt in den Ergebnissen der Google-Suche ist ersichtlich, wie oft eine Seite oder ein Produkt ‚Plus 1’ erhalten hat. Zudem erhält ein Kaufinteressent, der gerade in Google+ eingeloggt ist, bei der Recherche in der Google-Suchmaschine direkt einen Hinweis wie viele der eigenen Google+ Kontakte ein Produkt für ‚+1’ halten. Diese Empfehlungen von Freunden können auch Auswirkungen auf die Kaufentscheidung haben. In den jeweiligen Streams sind die ‚Plus 1’-Klicks zwar nur kurzfristig sichtbar, in der Suche bleiben die Klicks jedoch dauerhaft verankert.
Die Gewichtung der Klicks auf den ‚Like’-Button fällt etwas anders aus. Facebook hat mehr Reichweite als die anderen Social Networks. Jedoch sind die Klicks in den Ergebnislisten der Suchmaschinen nur indirekt sichtbar. Bei der Suche nach einem Produkt sieht der Interessent erst auf der Unternehmenswebsite, wie viele Personen das Produkt empfehlen.
Die Social-Buttons von Twitter erweisen sich bei einem direkten Vergleich als Sonderfall. Die versendeten Tweets generieren Backlinks auf die Ausgangswebsite und beeinflussen damit auch die Sichtbarkeit in den Suchmaschinen. Im Vordergrund der Twitter-Buttons steht jedoch vielmehr der kurzfristige Austausch zu einem Thema. Zwar werden auch die Klicks auf die ‚Tweet This’-Buttons gezählt, diese haben aber nicht unbedingt die Aussage, dass eine Seite oder ein Unternehmen ‚gefällt’. Die primäre Aussage der Twitter-Buttons ist, dass ein Webinhalt über Twitter kommuniziert und gegebenenfalls auch diskutiert wird.
Abschließend stellt sich die Frage, wie die Internetnutzer auf die Fülle von Social Buttons reagieren. Spreeblick.com führte bereits im Oktober 2011 eine Umfrage zum Thema Nutzung von Social Buttons durch. Die Teilnehmer sollten die Wichtigkeit der Buttons bewerten. Fast 50 Prozent der Befragten gaben zu, Social Buttons nicht zu verwenden. Nur 13 Prozent nutzen die Social-Buttons und waren uneingeschränkt damit einverstanden, dass Daten gesammelt werden.
Lohnen sich Social-Buttons?
Die Bedeutung der Social-Button Funktionen wird zukünftig steigen, da sie die Nutzer z. B. bei Kaufentscheidungen unterstützen können. Die Einbindung von Social-Buttons der drei wichtigsten Social Networks lohnt sich in jedem Fall. Facebook hat sehr viele Mitglieder, daher werden ‚Like’ und ‚Share’ besonders häufig angeklickt. Bei Google+ ist besonders die positive Auswirkung auf das Ranking in der Google-Suche attraktiv. Darüber hinaus verzeichnet Google+ stark steigende Mitgliederzahlen. Somit wird zukünftig auch die Anzahl der Klicks auf die ‚Plus 1’-Buttons steigen. Twitter bietet mit seinen Social-Buttons sehr vielfältige Funktionen an. Zudem werden wichtige Backlinks generiert, die wiederum das Suchmaschinenranking beeinflussen.
Die Social-Buttons vereinfachen die Diskussion von Kunden und Interessenten über Webinhalte, Produkte oder Unternehmen. Auf diese Weise können die Buttons ein effektives Monitoring-Instrument sein. Besonders die Eingabe von Kommentaren ist eine aussagekräftige Rückmeldung bezüglich der Meinung von Kunden und Interessenten, die auch den Kunden von Nutzen ist.
Die Einbindung von Social-Buttons auf der eigenen Website kann ein effektives Marketing- und Monitoring-Instrument sein. Jedoch sollte der betreffende Websitebetreiber selbst in den Social Media aktiv sein. Das bedeutet, dass Kommentare zeitnah beantwortet und regelmäßig Beiträge gepostet werden. Besonders das Posten von interessanten Inhalten auf den verschiedenen Social Media Profilen nimmt viel Zeit in Anspruch. Neue Angebote, wie die PR-Gateway Social Media Posts und Statusmeldungen vereinfachen die Pflege der Social Media Profile um ein Vielfaches. Mit einem Klick können Statusmeldungen und ausführlichere Posts parallel auf allen eigenen Profilen veröffentlicht werden. Auf diese Weise bleiben alle Profile aktuell.