So wird Ihre Photovoltaik-Anlage fit für den Frühling

Solarpark Altötting/Oberkastl - Windwärts Energie GmbH

Solarpark Altötting/Oberkastl – Windwärts Energie GmbH / Photographer: Mark Mühlhaus/attenzione

Endlich ist Frühling und die Sonne wärmt mit ihren Strahlen. Mit dem zunehmenden Sonnenschein im Frühjahr steigt auch die Solarstrom-Produktion der mittlerweile über 1,3 Millionen Solarstromanlagen in Deutschland wieder deutlich an. “Solarstromanlagen sind zwar sehr wartungsarm und ihre Komponenten sind auf Langlebigkeit ausgelegt. Dennoch sollten die Betreiber ihre Photovoltaik-Anlagen regelmäßig prüfen”, empfiehlt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). “Gerade nach dem langen Winter mit viel Schnee ist ein Frühjahrs-Check ratsam, damit Betreiber von Photovoltaik-Anlagen noch mehr Freude am eigenen Solardach haben können.”

Mittlerweile ist Solarstrom vom eigenen Dach deutlich günstiger als der Strombezug vom Energieversorger. Je nach Größe und Beschaffenheit der Photovoltaik-Anlage liegen die Erzeugungskosten von Solarstrom bei 15 bis 18 Cent pro Kilowattstunde.

Der Bundesverband Solarwirtschaft hat für Besitzer von kleinen Aufdachanlagen einige Tipps zum Frühjahrs-Check zusammengestellt.

1. Stromerzeugung prüfen

Mit dem Blick auf den Stromzähler lässt sich einfach und schnell ablesen, wie viel Elektrizität die Photovoltaik-Anlage erzeugt. Am sog. “Wechselrichter”, dem Gerät, dass den Strom für den Hausgebrauch umwandelt kann die aktuelle Anlagen-Leistung abgelesen werden. Auf beiden Wegen lässt sich prüfen, ob die Ertragskraft der Anlage im Rahmen des Üblichen liegt. Einige Wechselrichter oder spezielle Zusatzgeräte können die Stromproduktionsdaten über einen längeren Zeitraum speichern. So ist eine ausgeklügelte Analyse der Produktionsdaten möglich.

Liegt die Leistung der Anlage deutlich unter dem Erwartbaren oder produziert sie gar keinen Strom mehr, liegen technische Mängel vor und ein Experte – in der Regel der Installationsbetrieb – sollte hinzu gezogen werden. Bei geringen Ertragseinbußen könnten Module auch lediglich verschmutzt sein. Einige Anbieter ermöglichen sogar die Fernüberwachung per Internet oder mit Apps auf Smartphones, so haben Betreiber ihre Solarstromanlage auch von unterwegs “im Blick”.

2. Solarmodule in Augenschein nehmen

Zwar sind sie darauf ausgelegt, Wind und Wetter zu trotzen: Manchmal aber können starker Wind oder große Mengen Schnee einer Photovoltaik-Anlage zusetzen. Deswegen ist es nach Stürmen oder der Schneeschmelze ratsam, das Modulfeld genau anzuschauen. Dafür können Sie die Anlage auch mit einer Digitalkamera fotografieren und die Bilder hinterher an einem Computer genauer betrachten: Stehen Module vor, sind sie verrutscht oder gar gebrochen? Bei offensichtlichen Schäden sollte unbedingt der Fachinstallateur hinzugezogen werden, um Schlimmeres zu vermeiden.

3. Reinigung sollten Fachleute übernehmen

Die Photovoltaik-Module sind mit einem speziellen Solarglas vor Verschmutzung geschützt. Viele Ablagerungen waschen sich von allein beim nächsten Regen ab. Falls Laub und Zweige auf den Modulen liegen bleiben oder falls Vogelkot und Blütenpollen die Module bedecken, kann dennoch eine Reinigung sinnvoll sein. Grund: Der Ertrag einer verschmutzten Solaranlage sinkt. Die Reinigung einer Anlage auf dem Dach ist für Laien gefährlich. Außerdem kann man bei unsachgemäßem Vorgehen die Anlage zudem beschädigen. Daher sollten die Arbeiten auf dem Dach von einem Reinigungsprofi ausgeführt werden. Die Module dürfen dabei nicht betreten werden.

Die Kosten für die Reinigung kleiner Solarstromanlagen auf Einfamilienhäusern liegen je nach Aufwand und Größe der Anlage bei 300 bis 600 Euro. Wie oft Anlagen gereinigt werden müssen, hängt stark vom Standort ab. Bei Anlagen im Stadtgebiet sollte ein Zwei-Jahres-Rhythmus ausreichen. Tipp: Machen Sie die Kosten für die Reinigung als Betriebskosten bei der nächsten Steuererklärung geltend.

4. Photovoltaik-Anlage durchmessen lassen


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