Tipps für die PC-Performance: So wird Ihr Rechner wieder schneller
Kaum etwas nervt mehr, als wenn der Computer nur noch ein schlappe Leistung liefert. Spätestens, wenn der Videoschnitt eine gefühlte Ewigkeit dauert und die Grafikkarte beim neuesten Game ins Ächzen kommt, ist meist ein Update erforderlich. Dass der PC nur noch im Schneckentempo arbeitet, bedeutet allerdings nicht zwangsweise, dass gleich ein neues Gerät her muss.
Der alte Computer lässt sich meist problemlos in Eigenleistung optimieren, sodass er den aktuellen Anforderungen wieder entspricht und neue Software wieder problemlos läuft.
Mehr Arbeitsspeicher
Auch wenn der Prozessor einen sehr großen Anteil daran hat, welche Leistung der Computer liefert: Der Grad der Leistungssteigerung der neuesten Prozessor-Generation gegenüber den Vorgängermodellen ist bei den meisten Anwendungen im alltäglichen Einsatz kaum zu spüren. Viel entscheidender ist der Arbeitsspeicher – vor allem, wenn der Rechner regelmäßig als „Multitasker“ herhalten muss. Mindestens acht Gigabyte groß sollte der Arbeitsspeicher daher sein. Bei sehr speicherintensiven Programmen, wie sie etwa für den Videoschnitt genutzt werden, ist man jedoch mit einem Minimum von 16 GB besser bedient. Wenn der PC nur noch im Schneckentempo arbeitet, muss er nicht gleich durch ein neues Modell ersetzt werden. Eine gute Rechnerleistung zum relativ kleinen Preis bringt die Erweiterung des Arbeitsspeichers. Auch ein Rechner, der ein paar Jahre hinter sich hat, kann dadurch seine Geschwindigkeit wieder erheblich steigern. Wie der Arbeitsspeicher genau gewechselt wird, erfahren PC-User aus Handbüchern oder in entsprechenden Foren mitunter sogar von anderen PC-Besitzern.
Die Festplatte sauberhalten
Die Festplatte eines Rechners kann heutzutage eigentlich gar nicht groß genug ausfallen. Fotos, Videos und Musik belegen viel Speicherplatz und füllen die Festplatte so stetig. Auch Betriebssysteme und Software nehmen einen immer größeren Teil der Festplatte in Beschlag. Deshalb sollte die Festplatte in regelmäßigen Abständen entrümpelt werden, denn eine nahezu volle Platte schlägt sich auf die Rechnerleistung nieder und verringert die Geschwindigkeit der Arbeitsprozesse. Alte Daten, die nicht mehr gebraucht werden, und ungenutzte Software sollten also regelmäßig gelöscht werden, um wieder freien Speicherplatz zu schaffen.
Eine klassische Festplatte oder der superschnelle Flashspeicher?
Falls diese Schritte noch nicht ausreichen, sollte man versuchen, speicherintensive Daten auf eine externe Festplatte auszulagern oder die im Rechner installierte Festplatte durch eine größere zu ersetzen. Onlineshops wie Mindfactory.de bieten zahlreiche Festplatten in nahezu jeder Preisklasse an. Am bekanntesten sind dabei die preisgünstigen Harddrive-Festplatten. Doch immer mehr PC-Besitzer entscheiden sich für die noch relativ hochpreisigen Flash-Speicherplatten (das Kürzel SSD steht für Solid State Drive). Der Grund dafür ist einfach: Zu langsamen PCs gibt eine SSD-Festplatte den nötigen Drive zum Multitasking. Die Programme starten dadurch nämlich innerhalb weniger Sekunden und auch Dateien sind blitzschnell geöffnet. Diese extreme Leistung und Zeitersparnis macht für viele Computerbesitzer den vergleichsweise hohen Preis für die Anschaffung mittlerweile mehr als wett. Ob sich der Umstieg auf SSD im individuellen Fall lohnt, hängt davon ab, welche Anforderungen man an den eigenen Computer stellt und welche Art von Programmen (Games, Office oder Videoschnitt) in erster Linie genutzt werden.
Lüfterreinigung verleiht dem PC wieder Power
Übrigens wirkt sich auch die Pflege auf die Geschwindigkeit des Rechners aus. Verstopfte Lüfter sind ein häufiger Grund für mangelhafte Leistungen. Denn Lüfter und Kühler sorgen dafür, dass Grafikkarte, Netzteil und CPU vor Überhitzung geschützt werden. Sind die zu hoch, wirkt sich das andernfalls negativ auf die Leistung des Computers aus. Auch Schmutz und Staub können den Lüftungsrädern langsam aber stetig zusetzen, wodurch sie nicht mehr für eine ausreichende Kühlung sorgen können. Die Folge: Während die Temperatur nach oben klettert, sinkt die Leistung bis der PC irgendwann zu langsam ist. Oft erkennt man bereits an Geräuschen, dass sich zu viel Schmutz im Lüfter angesammelt hat. Dann sollte er schnellstens gereinigt werden. Dafür wird der Rechner ausgeschaltet und vom Netz genommen. Anschließend wird der Lüfter vorsichtig auseinander geschraubt, damit die Einzelteile gereinigt werden können. Eine Leistungssteigerung ist in der Regel sofort zu bemerken.
Checkliste: PC-Tuning im Überblick
- Arbeitsspeicher kontrollieren und bei Bedarf aufrüsten. Als Minimum für effektives Arbeiten gelten acht Gigabyte.
- Wer viele speicherintensive Daten auf dem Rechner hat, sollte die Festplatte rechtzeitig durch eine größere austauschen oder zusätzlich eine externe Festplatte nutzen.
- Schneller sowie robuster als klassische Platten sind schnelle SSD-Flashspeicher.
- Die Festplatte muss regelmäßig entrümpelt werden. Dabei sollten unnötige Software und alte Daten gelöscht werden, damit wieder Platz auf der Platte ist.
- Betriebssystem sowie Virenschutz müssen regelmäßig aktualisiert werden.
- PC-Lüfter sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden.
- Foto: djd/Mindfactory