so will es das gesetz.

es gibt dinge, die kann man nur sehr schwer in worte fassen.
dinge, die so sind, wie sie eben sind. kleine, banale, alltägliche dinge, die irgendein ungeschriebenes gesetz halt einfach so will.

wie kann man es sich sonst erklären, dass der drucker immer genau dann spinnt und nicht richtig funktioniert oder einen plötzlichen papierstau hat, wenn man im stress ist und in zwei minuten aus dem haus muss?

es gibt noch weitere solche phänomene, die sich eigentlich nur durch die aussage “so will es das gesetz” erklären lassen:

1. 
jeder, der ein iphone oder sonst irgendein neues, supertolles smartphone besitzt, kennt das problem mit der schlechten akkuleistung. meistens hat man dann keinen akku mehr, wenn weit und breit keine einzige steckdose in der nähe ist.

2.
man hat verschlafen, rennt in der wohnung umher, krallt sich alle möglichen sachen die man braucht, sprintet in rekordzeit zum auto und fährt los. vor dem nächsten fussgängerstreifen hält man vorbildlich an und lässt der oma mit ihrem gehstock den vortritt. diese überquert im zeitlupentempo die strasse, sogar eine blinde schildkröte ohne geruchssinn und mit gebrochenem fuss hätte in dieser zeit noch vor ihr die strassenseite gewechselt.
endlich fährt man weiter und haltet vor der nächsten ampel an. rot. natürlich. was denn sonst. an der nächsten dann das selbe. und an der übernächsten.
weshalb die ampeln immer genau dann auf rot wechseln, wenn man es am eiligsten hat und eigentlich schon lange hätte am zielort sein müssen?
weil es das gesetz so will. 

3.
man schlendert gemütlich durch den supermarkt, legt alles in den korb und stellt sich in die schlange. man wartet und wartet. irgendwie geht es einfach nicht voran. man fragt sich bereits, ob die kassiererin vielleicht während dem einscannen in einen trancezustand gefallen ist. der ungeduldige herr hinter einem, der einem aussagekräftig in den nacken schnaubt, verkürzt die wartezeit nicht wirklich. so langsam fängt man an, über den sinn des lebens nachzudenken. man hat ja jetzt zeit dafür. nach gefühlten zwei jahren des wartens und kurz vor der erleuchtung, kommt man endlich an die reihe.

man legt seine produkte auf das förderband und da fällt einem doch promt ein, dass man etwas wichtiges vergessen hat. ein verstohlener blick nach hinten – die gesichter der wartenden menschen, die drohend mit den füssen stampfen und deren blicke allein schon “wag es nicht!”, schreien, halten davon ab, nochmals zurück zu gehen und das vergessene zu holen. jetzt sollte man bezahlen und kramt hastig nach dem geld. mist, kein bargeld. man führt die kreditkarte in das kartenlesegerät ein und wartet erneut, gibt den pin-code ein und nach wenigen sekunden piepst es. FALSCHER PIN. lautes schnatzen dringt aus der warteschlange hervor, einige schütteln unverständlich den kopf. man tippt den code erneut ein und hofft, dass es funktioniert. hastig packt man seinen kram in eine tüte und verschwindet in windeseile.
all das wäre nicht passiert, wenn es das gesetz nicht so gewollt hätte. 

4.
von verschiedenen rauchern habe ich gehört, dass sie immer dann kein feuerzeug haben oder ihres nicht finden, wenn sie:

– alleine an einem gottverlassenen bahnhof stehen,
– generell keine anderen raucher anwesend
– oder sie alleine zuhause sind.

5. 
einige raucher haben sich bei mir auch darüber beschwert, dass der zug, das taxi oder die bahn immer genau dann eintrifft, wenn man sich nach einer ewigkeit dazu entschliesst, sich doch noch eine zigarette anzuzünden.

tja, meine lieben raucher. so will es das gesetz. 

6.
der pizza- oder postbote klingelt immer genau dann, wenn:

– man nur noch kurz duschen will,
– sich schnell die haare föhnt,
– blitzschnell in die waschküche oder zur nachbarin rüber muss
– oder kurz mit dem hund gassi geht.

7.
wichtige anrufe erhält man immer dann, wenn:

– der akku leer
– oder das telefon ausser reichweite ist,
– man das handy im auto vergessen hat
– oder das teil auf lautlos gestellt ist.

8.
einigen frauen ist auch die tatsache bekannt, dass sie immer genau dann auf alle verflossenen kerle oder den exfreund und seine neue treffen, wenn sie am wenigsten gestylt sind und eigentlich nur kurz im schlabberlook und komplett ungeschminkt etwas holen wollten.

man kann an 364 tagen im jahr aussehen wie ein victoria’s secret engel und ich garantiere euch, man wird auf niemand (wichtiges) treffen.
aber wehe man verlässt auch nur ein einziges mal im “nur mal kurz zur tanke”-look das haus, schon lacht sich das gesetz ins fäustchen und sorgt dafür, dass man, während man aussieht als wäre man auf einem kalten crack-entzug, auf alle möglichen menschen trifft, auf die man in diesem zustand lieber nicht treffen möchte.

auch das, meine lieben, ist so, weil es das gesetz so will. und niemand kann etwas dagegen tun. wir sind machtlos.


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