Zahlten die Bundesbürger im Jahr 2006 noch 18,89 Cent pro Kilowattstunde, waren es 2010 bereits 23,87 Cent pro Kilowattstunde und 2011 schon 25,45 Cent. Das zeigt eine Statistik der Bundesnetzagentur. Während Strom- und Umsatzsteuer daran einen Anteil von fast 25 Prozent haben, machen die Energiebeschaffungskosten immerhin 35 Prozent des Strompreises aus.
Die Energiebeschaffungskosten sind oft der Grund, warum die Preise zwischen unterschiedlichen Anbietern differieren. Hier kann der Verbraucher mit einem Wechsel des Stromanbieters sparen. Das fällt besonders bei Elektrogeräten in der Küche ins Gewicht.
So viel Strom verbraucht ihre Küche
Kühlschrank: Der Kühlschrank sollte so weit wie möglich von der Heizung entfernt stehen. Zu viel Wärme von außen steigert den Leistungsbedarf der Kühlung. Als Richtwert gilt: Ein Standkühlschrank ohne Gefrierfach verbraucht – je nach Größe – pro Jahr durchschnittlich 130 Kilowattstunden, ein Kombigrät muss mit zirka 210 Kilowattstunden veranschlagt werden. Bei einem Strompreis von 25,45 Cent/Kilowattstunde fallen damit jährlich Kosten zwischen 33 und 54 Euro an.
Wasserkocher: Ein Gerät mit 1500 Watt, das täglich etwa zehn Minuten in Gebrauch ist, verbraucht im Jahr rund 15 Kilowattstunden. Bei 25,45 Cent/Kilowattstunde sind das jährlich 3,82 Euro. Ein Gerät mit 3000 Watt verursacht bei gleichem Verbrauch pro Jahr 7,64 Euro. Grundsätzlich gilt: Je weniger Wasser erhitzt wird, desto geringer ist auch der Stromverbrauch. Für eine Tasse Tee (150 Milliliter) müssen also nicht gleich 1,5 Liter Wasser erhitzt werden.
Toaster: Durchschnittlich verbraucht ein 2-Scheiben-Toaster 900 Watt, auch wenn nur eine Scheibe Brot im Toaster steckt. Bei fünf Minuten Betriebsdauer fallen pro Tag 0,074 Kilowattstunden an. Wer seinen Toaster jeden Tag nutzt, kommt so auf einen Verbrauchspreis von 6,87 Euro pro Jahr.
Mikrowelle: Eine einfache Mikrowelle ohne Grillfunktion arbeitet durchschnittlich mit einem Verbrauch von 900 Watt. Ist diese alle zwei Tage für zehn Minuten in Betrieb sind das 6,88 Euro auf der jährlichen Stromrechnung.
Kaffeemaschine: Was vielen Deutschen morgens beim Wachwerden hilft, verbraucht rund 1000 Watt. Ist das Gerät jeden Tag für 45 Minuten in Betrieb, fallen im Jahr Stromkosten von 69,67 Euro an.
Kaffeevollautomat: Milder oder starker Kaffee, Espresso, Latte macchiato oder Cappuccino – eine Maschine, die alles können soll, braucht mehr Leistung als eine herkömmliche Kaffeemaschine. Bis zu 1500 Watt Leistungsbedarf haben die Geräte. Läuft die Maschine täglich eine Dreiviertelstunde – inklusive Aufwärmen, Reinigung und Kaffeekochen -, fallen jährlich Stromkosten von 104,50 Euro an.
Herd: Bei den zahlreichen Modellen scheiden sich die Geister, aber auch der Leistungsbedarf. Ein Herd der Energieeffizienzklasse A benötigt durchschnittlich zwischen 0,79 und 0,99 Kilowattstunden. Das sind Jahreskosten zwischen 73,40 und 91,96 Euro.
Geschirrspüler: Energiesparende Spülmaschinen verbrauchen im Schnitt 0,95 Kilowattstunden pro Spülgang. Wird der Spüler einmal täglich genutzt, sind das für 365 Tage Stromkosten von 88,25 Euro.
Gesamtkosten: Ein Kaffeemaschinen-Haushalt (jeweils Höchstverbrauch bei Kühlschrank, Herd und Wasserkocher) zahlt so im Jahr Stromkosten von bis zu 325,27 Euro. Ein Haushalt mit Kaffeevollautomat muss sogar 360,12 Euro einkalkulieren. Wer einen Stromanbieter findet, der zum Beispiel nur 21 Cent/Kilowattstunde ansetzt, kann so im Haushalt mit Kaffeemaschine 60,50 Euro im Jahr einsparen, im Haushalt mit Kaffeevollautomat wären das 66,61 Euro jährlich.
Sparpotenzial ist also möglich. Doch im Jahr 2010 haben nur knapp 14 Prozent der deutschen Haushalte den Versorger gewechselt. Wie Sie richtig wechseln und sparen, lesen Sie hier.
Quelle:
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Technik Nachrichten -
Strom – So viel Energie frisst ihre Küche