Sie baumeln an Hälsen und auch Handgelenken und schaffen immer mehr den Sprung von einem Meditationshilfsmittel oder etwas, was man im indischen Ashram mit dem Foto des Guru um den Hals trägt zu einem Modeacceesoire: Malas.
Der Trend bewegt sich derzeit hin zu edleren Edelstein-Malas z.B. aus Rosenquarz, Bergkristall, Jade, Mondstein, etc., die mit kleinen Silber- oder Goldelementen veredelt und hübschen Quasten verziert sind. Einen Schöne Auswahl bietet unter anderem " Malawelt.de
Grund genug, man aufzuzeigen, wie die Mala eigentlich genutzt wird und woraus diese traditionell hergestellt wird.
Was ist eine Mala?
Sie kann unterschiedliche Größen und Längen haben und besteht in der Regel aus 108 einzelnen Perlen oder Samen, plus einer zusätzlichen Guru-Perle, die außerhalb des Kreises ist und beim Zählen hilft. (s.u.)
Malas werden traditionell aus Naturprodukten (Rudraksha-Samen, Nussfrüchte, Holzperlen, Bergkristallen) hergestellt, die an einem Wollfaden aufgefädelt werden und eine kleine Quaste unterhalb der Guru-Perle haben..
Rudraksha-Samen
Am beliebtesten sind traditionell die heiligen Rudraksha-Samen (siehe Foto oben), die auch „Shivas Tränen" genannt werden. „Rudra" ist ein Name von Shiva und „Aksha" bedeutet Tränen. Je nach Form der Rudraksha spricht man von Gesichtern (Mukhi) und je mehr Gesichter, desto seltener, heiliger und teurer ist die Samenkapsel.
Rudrakshas sind für die Fähigkeit bekannt den Geist zu beruhigen, von negativen Gedanken zu befreien. Sie fördern Klarheit und Bewusstsein. Keine andere „Perle" ist so glücksversprechend und mächtig wie eine Rudraksha.
Die Vedischen Schriften besagen, das die Rudraksha mystische und göttliche Eigenschaften haben und die negativen Auswirkungen von Planeten annullieren können. Sie bietet dem Träger Schutz.
Verwendung in der Meditation
In den oben genannten Religionen ist die 108 eine heilige Zahl. Daher werden Mantras in der Regel auch 108 mal wiederholt. Hinduistische Gottheiten haben 108 Namen, manche auch 1008. Im Ayurveda spricht man von 108 Marma-Punkten, die den Akkupunktur-Punkten ähneln. Gewisse Yogaübungen (z.B. den Frosch) oder Atemübungen ( Pranayama) wiederholt man 9, 27 oder 54 Mal, um letztlich bei 108 anzukommen
Die Mala hilft - ähnlich wie ein Rosenkranz - beim Zählen.
Man fängt auf Höhe der extra Guru-Perle an. Jedes mal, wenn man das Mantra laut oder innerlich gesprochen/gesungen hat, rückt man mit dem Zeigefinger eine Perle weiter und hat somit +1 gezählt. Man hält den Finger an dieser Stelle bis zum Abschluß der nächsten Mantra-Wiederholung und zählt die nächste Perle weiter.
Wenn man wieder bei der Guru-Perle ankommt, hat man einen Zyklus mit 108 Wiederholungen vollendet.
Manche Traditionen richten sich nicht nach der Anzahl der Mantra-Wiederholungen und gehen statt dessen nach Zeit. Dann findet die Mala keine Verwendung.
Wer nicht gerade in Asien die Möglichkeit hat eine zu kaufen, kann Malas hier bestellen.