So schnell scheißen die Preußen nicht!

Hä, wie bitte? Wie sie hoffentlich gesehen haben, ist mir ein absichtlicher Schreibfehler unterlaufen.

Es heißt natürlich: So schnell schießen die Preußen nicht!

Kleiner Fehler – große Folgen!!

Ich habe ja bereits in meinen Beiträgen mehrfach darauf hingewiesen, dass es in alten Urkunden zu „Namensveränderungen“ kommen kann. Aus einem Hinrich wurde ein Heinrich, aus der Anna eine Anne. Aber ich will eigentlich auf eine aktuelle Frage einer Leserin Antworten, die wahrscheinlich allen Lesern eine Hilfe ist.

Ich öffne also meine E-Mails von [email protected] und finde folgende Mail:

Ich will mir im Internet etwas ansehen, aber mein Computer sagt mir, dass ich keine „DVUJ“- Datei öffnen kann. Wissen Sie was das ist?

Nach einiger Überlegung war mir klar, was die Dame suchte bzw. ihr Computer ihr sagen wollte. Ein Schreibfehler: Statt “DVUJ” wie geschrieben, meint der PC “DjVu”.

DjVu“ oder ausgeschrieben “Déjà-vu“. Sie wissen dieses Phänomen, das man auch als Erinnerungstäuschung kennt.

Aber zurück zur Frage.

DjVu ist ein Dateiformat für Rastergrafiken, das zur Speicherung gescannter Dokumente konzipiert wurde und eine Alternative zu PDF darstellen soll. Der Vorteil von DjVu ist, das es zum einem umsonst ist und zum anderen die Datei kleiner ist als im pdf-Format. Ich habe auf meinem Rechner eine pdf-Datei die ist 4.246 KB gross, als DjVu-Datei nur 186 KB.

DjVu-Dateien werden zunehmend auch von Hobby.Forschern für deren Internetseiten benutz, da sie nicht so viel Speicherplatz benötigen, aber auch Bibliotheken benutzen diese zunehmend, um Bücher, Urkunden etc. online darstellen zu können.

Normalerweise ist auf keinem Windows-Computer dieses Programm installiert, aber es ist als Freeware, also umsonst als Download verfügbar.

OK, ich versuche den letzten Satz mal ohne Anglizismen. Das Programm kann man sich umsonst auf seinen Rechner laden.

Unter anderem finden Sie das DjVu Programm auf der Seite von chip.de diesen Download.

Wenn Sie das Programm runtergeladen und installiert haben, werden Sie sich auch folgende Datei ansehen können:

Stammliste des Regiments von der Mosel (Nr. 10) aus dem Jahre 1766, die Rainer Doerry auf seiner Internetseite unter “Fundstücke” gelistet hat.

Dort finden Sie auch andere sicherlich für den einen oder anderen nützlichen Fund.

Kurzer Einschub: Wenn Sie aber das Bild-Programm Irfan-View auf Ihrem Rechner haben, können Sie ein DjVu-Dokument auch öffnen und sich ansehen. Ich benutze dieses Bild-Programm, denn das kleine und praktische Tool Irfanview ist ein umfangreicher Bildbetrachter, der eine Vielzahl von unterschiedlichen Formaten öffnen kann. Er kommt mit knapp 60 verschiedenen Dateitypen wie JPG, BMP, GIF oder TIFF zurecht und spielt dank eines enthaltenen Mediaplayers die gängigsten Video- und Audio-Files ab. Hier ein Link zum IrfanView Download.

Also ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche.

Ihre Andrea Bentschneider

PS: Wenn Sie auch solche Fundstücke gefunden haben, geben Sie allen doch per mail an mich [email protected]
einen Hinweis, dann kann ich etwas darüber schreiben und alle Forscher haben etwas von Ihren Funden.


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