Warum überhaupt lange Artikel schreiben, wenn sie oft nur ungern gelesen werden? Google sagt zwar, dass es nicht auf die Länge eines Artikels ankommt. Allerdings habe ich selber schon oft die Erfahrung gemacht, dass ausführliche Artikel gegenüber der Konkurrenz besser Ranken. Dabei besteht jedoch das Problem, dass deine Leser den Artikel nicht zu Ende lesen, weil er ihnen zu lang ist. Durch den Schreibstil und Formatierungen kann dem aber entgegengewirkt werden. Es ist schon erstaunlich, wie oft sich das Ranking entgegen den Aussagen von Google entwickelt. Das lässt sich in kleinen Tests schnell feststellen. Generell habe ich aber mit längeren Artikeln, die detaillierte Informationen und nicht nur Fülltext bereitstellen, mehr Erfolg und bessere Rankings. Da ich aber nicht nur für Google schreibe und aus eigener Erfahrung weiß, dass ich bei längeren Artikeln oftmals nach einigen 100 Wörtern aussteige, kommt der Aufteilung und Formatierung des Textes eine besondere Bedeutung zu. Laut dem Blog von Neil Patel sind es die ersten 420 Wörter, die über das Weiterlesen entscheiden. In seinem Artikel beschreibt er auch, wie die Zahl entstanden ist.
Nutze einen interessanten TeaserEin Teaser kann aus einem kurzen Text oder auch einem Bild bestehen. In der Regel nutze ich allerdings nur einen Text. Dieser muss mit wenigen Worten Lust auf mehr machen und das Problem, dem sich der Artikel nennt, bestmöglich umschreiben. Die Aussicht auf passende Lösungen veranlasst die meisten Leser, an dieser Stelle noch nicht auszusteigen.Zwischenüberschriften und AbsätzeDies beschreibt einen grundsätzlichen Schreibstil. Ein durchgehender Fließtext ist nur mühsam zu erfassen und der Leser hat es nicht leicht, die Kernaussagen zu finden. Zwischenüberschriften gliedern den Text nicht nur in einzelne Lösungsansätze. Sie können auch dafür sorgen, dass ein Besucher nicht aussteigt, wenn er in einem Absatz nicht die gewünschten Informationen bekommt. Die nächste Überschrift ist aufgrund der Größe und Formatierung bereits im Blickfeld und trifft das Kernproblem des Lesers vielleicht eher. Er steigt hier also nicht aus, sondern überspringt nur einen Absatz, den er vielleicht später doch noch liest, wenn die weiteren Informationen im Text interessant genug waren. Die wichtigsten Informationen sollten dabei in die ersten beiden Absätze gelegt werden. Im weiteren Verlauf kann darauf noch detailliert eingegangen oder Tipps gegeben werden. Nutze die 80/20 Überschriften-RegelDiese Regel bezieht sich nicht nur auf die Zwischenüberschriften, die die Absätze einleiten, sondern auch auf Unterüberschriften, die einen Absatz noch weiter unterteilen. Die Regel hat ihren Ursprung im Pareto Prinzip, das in vielen Bereich Anwendung finden kann und besagt im Grunde folgendes:
Während 80% deiner Leser die Überschrift lesen, wird der Text darunter nur noch von 20% gelesen.Das sagt viel über die Bedeutung von Überschriften aus. Zum einen kann der richtige Inhalt zum Weiterlesen animieren oder den Besucher wie ein roter Faden bis zum Ende des Artikels leiten. Gerade für jene, die gerne mal einen Artikel überfliegen sind solche Überschriften ein Stopper, der sie wieder zum Lesen bringt.
Nutze AufzählungenIch liebe Aufzählungen. Sie bringen mir kurz und knackig die Antworten, die ich suche, ohne dabei endlose Texte zu lesen. Jetzt könnte man natürlich denken, dass der Artikel dadurch viel kürzer wird. Eine solche Liste kann aber auch als Zusammenfassung eines Absatzes dienen. Wer dann nicht bereit ist, den ganzen Text zu lesen, wird sich meist auf die Aufzählung stürzen, anstatt den Blog zu verlassen.Nutze Zitate und QuellenangabenZitate können gleich mehrfach nützlich sein. Zum einen sind sie in den meisten Themes optisch sofort zu erkennen und lockern damit den Text auf. Zum anderen können sie, verbunden mit Quellenangaben, die Glaubwürdigkeit und Seriosität deines Blogs erhöhen. Sprich deine Leser persönlich anEs ist dir vielleicht schon aufgefallen, dass in Anfragen per Email an dich oft das Du anstelle vom Sie genutzt wird. Im Gegensatz zum persönlichen Gespräch ist es weit verbreitet im Internet zu duzen und ein persönliches Verhältnis zum Leser aufzubauen. Bildmaterial lockert aufSelbst mit den besten Formatierungen bleibt ein Text einfach nur ein Text. Bilder können diesen auflockern und ein Anker für den Leser sein. Dabei müssen es nicht immer Fotos sein. Auch Screenshots, Infografiken oder Diagramme können ein Blickfang sein und gleichzeitig Informationen vermitteln. Übertreiben sollte man es hiermit jedoch nicht. In den meisten Fällen verwende ich 1-2 Bilder pro Artikel. Hier gibt es natürlich auch Ausnahmen. Schreibe ich über eine App, dann sind es auch mal deutlich mehr Screenshots. Ganz wichtig ist hier die rechtliche Seite, über die ich mich bereits an anderer Stelle ausgelassen habe.Erhöhe den ZeilenabstandEine gut lesbare Schrift in angenehmer Schriftgröße setze ich einfach mal voraus. Aber auch der Zeilenabstand erhöht die Lesbarkeit enorm. Ich habe mittlerweile in allen meinen Blogs die Zeilenabstände erhöht und immer wieder einen Absatz gelesen, bis ich es als angenehm empfunden hab.
Fazit:
Die aufgeführten Punkte sind nur ein Teil der Möglichkeiten, die sich anbieten. Sie lassen sich leicht umsetzen und mit ein wenig Übung werden sie auch schnell zur Gewohnheit.