Nicht dass einem die Leute wirklich leidtun können: Aber es muss spassig sein, Donald Trump in der Öffentlichkeit zu verteidigen oder sein Politik zu erklären.
Fast täglich blamieren sich Mitglieder seines Stabes in Interviews mit Behauptungen bis auf die Knochen, denen ihr Boss kurze Zeit später höchstpersönlich widerspricht und in den Rücken fällt.
Der völlig isolierte, wild drauflos-twitternde Präsident wirft seine Team-Mitglieder derart häufig “unter den Bus”, wie man hier sagt, dass praktisch wenig von deren Reputation noch übrig ist.
Jüngste Beispiele:
- Außenminister Rex Tillerson etwa behauptete nach dem Trump-Putin-Meeting: Der Präsident habe dem Kremlchef klargemacht, dass der Kongress neue Sanktionen vorbereite. Doch Trump dann Sonntagmorgen auf Twitter: “Sanktionen wurden nicht besprochen bei meinem Treffen mit Präsident Putin”.
- Dann twitterte der Oberkommandierende selbst seinen Plan, dass er gemeinsam mit Putin eine “unangreifbare Cyberabwehreinheit” gründen könnte, die für die Sicherheit der US-Wahlen sorgen soll. Als braver Trump-Soldat machte sich Stunden später diesmal Finanzminister Steven Mnuchin lächerlich, als er den Plan als einen der “größten Durchbrüche des Treffens” beklatschte. Doch nach einer Welle an Hohn und Spott über die “dümmste Idee aller Zeiten” (Senator Lindsey Graham) nahm der Präsident den Vorschlag selbst vom Tisch.
- Dann verbrannte sich Stabschef Reince Priebus die Finger, als er die neue Kremlgate-Bombe des Treffens zwischen Donald Trump Jr. und einer Russen-Anwältin während des Wahlkampfes entschärfen wollte. Das wäre „viel Lärm um nichts“, so Priebus: Bei dem Treffen wäre es bloß um Adoptionen gegangen. Dumm nur, dass Trump Jr. selbst später zugab, dass man die Übergabe von belastenden Infos über Hillary Clinton erwartet hatte.
