So kann man eine Katze an die Transportbox gewöhnen
0 Von Dominik Hollenbach am 25. März 2015 Katzen Tipps & TricksKatzen und Transportboxen – das passt nur selten zusammen.
Oft ist es ein riesiger Kampf, die Katze überhaupt einmal in die Transportbox hinein zu bekommen. Das Einfangen der Katze bedeutet Stress für sie, außerdem bekommt man als Mensch dabei oft ein paar Kratzer ab.
Auch wenn die Katze erst einmal in der Transportbox verstaut wurde, hört der Stress für sie nicht auf: Maunzend und schreiend äußern Katzen ihren Unmut, weil sie das Eingesperrt sein natürlich überhaupt nicht mögen.
Damit die nächste Reise mit Katze, zum Beispiel zum Tierarzt, stressfreier ablaufen kann, möchte ich euch hier zeigen, wie ihr eine Katze an die Transportbox gewöhnen könnt.
Inhalt- Ganz wichtig: Die richtige Transportbox
- Die Katze mit der Transportbox vertraut machen
- Macht die Transportbox für eure Katze interessant
- Den “Ernstfall” proben
- So sollte der nächste Transport eurer Katze ablaufen
- So verläuft die nächste Autofahrt harmonischer
- Eure Erfahrungen
Ganz wichtig: Die richtige Transportbox
Amazon.de WidgetsDamit man es leichter hat, die Katze in die Transportbox zu bekommen, sollte diese über eine oder mehrere große Öffnungen verfügen. Wichtig ist vor allem eine große Frontklappe, denn hier lässt sich die Katze am besten in die Box bugsieren.
Praktisch ist es auch, wenn man eine Katzen-Transportbox in der Mitte komplett öffnen kann – so bekommt man die Katze am besten wieder heraus. Gerade beim Tierarzt ist das praktisch, denn dort verschanzen sich Katzen gerne in der hintersten Ecke.
Weiden-Transportkörbe für Katzen sehen zwar super aus, sind aber sehr schlecht zu reinigen. Wenn eure Katze während des Transports ein Geschäft verrichten muss lässt sich eine Plastik-Transportbox sehr viel einfacher wieder sauber machen.
Achtet auf jeden Fall darauf, dass es im Inneren der Box keine scharfen Kanten gibt. Oft haben die Schweißstellen der Gitter innen einen scharfen Grat, an dem sich Miezen ihre Nasen blutig reiben können – das musste ich mit meiner Tequila leider schon selbst erfahren.
Tipp: Legt eine Wickelunterlage für Babys unten in die Transportbox. Falls eure Katze während der Fahr Pipi macht, wird es gut aufgesaugt und es gibt weniger Sauerei. Vor allem das Fell bleibt so einigermaßen Sauber.Katzen urinieren während einer Autofahrt oft aus Nervosität.
Die Katze mit der Transportbox vertraut machen
So wird die Transportbox zur Wohlfühlzone
Leider werdet ihr diesen Artikel wahrscheinlich erst dann lesen, wenn eure Katze schon einmal negative Erfahrungen mit der Transportbox gemacht haben – sonst währt ihr ja kaum hier gelandet.
Viele Katzen verbinden die Transportbox mit dem Besuch beim Tierarzt. Wenn sie die Box also nur sehen, verstecken sie sich in Panik und ihr habt es schwer, sie einzufangen und in die Transportbox zu bekommen.
Damit eure Katze die Box nicht mehr nur mit Negativem in Verbindung bringt, ist es wichtig, dass Ihr sie ihr immer zugänglich macht. Verstaut die Transportbox also nicht im Keller oder auf dem Dachboden wenn ihr sie nicht braucht, sondern stellt Sie in einem Raum auf, so dass eure Katze sie sich anschauen kann.
Macht die Transportbox für eure Katze interessant
Dabei helfen können:
- Eine kuschelige Decke. Optimal ist es, wenn die Decke schon einmal von eurer Katze benutzt wurde, da sie dann vertraut riecht
- Katzenminze – egal ob als Spray, frisch oder getrocknet
- Ein tolles Katzenspielzeug, am besten auch schon einmal benutzt
- Stellt die Transportbox etwas erhöht auf, zum Beispiel auf einem Regal. Aber natürlich so, das eure Katze trotzdem gut hinein gelangen kann. Katzen fühlen sich in der Höhe sicherer, weil sie von dort den Überblick haben.
- Legt regelmäßig Leckerlis in die Transportbox. So lernt eure Katze, dass es dort öfters mal was zu holen gibt. Das ist praktisch, wenn ihr dann eure Katze für einen Transport in die Box locken wollt (siehe unten)
Das Ziel: Eure Katze sollte von alleine in die offene Transportbox gehen oder im Optimalfall sogar darin ab und zu ein Nickerchen halten. Eigentlich ist eine Transportbox schließlich so etwas wie eine Höhle, darauf stehen Katzen ja bekanntlich.
Den “Ernstfall” proben
Wenn eure Katze sich nach ein paar Tagen an die Box gewöhnt hat und sie auch schon ein paar mal von alleine betreten hat, könnt ihr zum nächsten Schritt übergehen:
Wenn eure Katze in der Box ist, schließt das Gitter für 1-2 Minuten. Lasst eure Katze dann raus, lobt sie und gebt ihr ein Leckerli.
Eine Katze wird zwar nie damit einverstanden sein, das man sie einschließt – durch diese Übung merkt sie sich aber mit der Zeit, dass nicht immer etwas Schlimmes passiert, wenn sie in die Box kommt (lange Autofahrt, Tierarzt).
So sollte der nächste Transport eurer Katze ablaufen
Da ihr zum Beispiel beim nächsten Tierarzttermin nicht stundenlang warten könnt, bis eure Katze von alleine in die Transportkiste geht, müsst ihr schon etwas nachhelfen:
- Probiert es zunächst einmal mit Leckerlis in der Transportbox. Wenn ihr ihr an dieser Stelle schon öfters kleine Belohnungen gegeben habt, ist es recht wahrscheinlich, dass das klappt. Wichtig: Zieht euch erst Jacke und Schuhe an, wenn eure Katze in der Transportbox ist – sonst könnte sie durchaus kapieren, dass ihr mit ihr weg wollt.
- Wenn Leckerlis in der Box nicht helfen, dann nutzt sie wenigstens dazu, eure Katze zu euch zu locken. Nehmt sie dann vorsichtig hoch und bugsiert sie vorsichtig in die Transportbox. Seid dabei unbedingt ganz ruhig und entspannt, das wirkt dann gut auf eure Katze ein.
- Falls das Anlocken nicht auf Anhieb funktioniert, geht auf keinen Fall dazu über, eure Katze jagen und Einfangen zu wollen. Das würde mit einem Mal alles zunichte machen, was Ihr bisher an Eingewöhnungs-Arbeit in Sachen Katzentransportbox geleistet habt!
So verläuft die nächste Autofahrt harmonischer
Ein natürliches Beruhigungsmittel für Katzen beim Autofahren: Bachblüten Notfalltropfen
Natürlich bedeutet auch weiterhin jede Autofahrt in einer Transportbox für eure Katze Stress. Deshalb solltet ihr auch unnötige Fahrten tunlichst vermeiden!
Damit die nächste Autofahrt ein wenig entspannter und ohne viel Maunzen abläuft, könnt ihr zu natürlichen Beruhigungsmitteln für Katzen greifen.
Viele Katzenhalter schwören hier vor allem auf Bachblüten-Notfalltropfen. Aber auch ein Katzenpheromon-Spray kann für eine entspanntere Stimmung eures Lieblings führen.
Vor langen Autofahrten die sich nicht vermeiden lassen, zum Beispiel ein Umzug, solltet ihr vorher mit eurem Tierarzt Rücksprache halten. Das gilt vor allem für Tiere, die beim Autofahren große Angst haben, sich gar nicht mehr beruhigen und sich dauerhaft mit Maunzen und Schreien verausgaben.
In solchen Fällen bekommt ihr vom Tierarzt ein leichtes Beruhigungsmittel. Das sollte aber wirklich nur die Ausnahme sein, da diese Medikamente viele Nebenwirkungen haben und stark in den Kreislauf eurer Katze eingreifen!
Eure Erfahrungen
Wie läuft bei euch ein Katzen-Transport ab? Wie bekommt ihr eure Katze in die Box und was macht ihr gegen den Stress? Ich freue mich auf eure Kommentare!