So haben wir uns das nicht vorgestellt

Als wir damals, vor etwas mehr als zwölf Jahren, ja gesagt haben zueinander, haben „Meiner“ und ich uns nicht vorgestellt, dass unsere Abende so aussehen würden: „Meiner“ am Telefon für irgend ein Projekt, das weder ihm noch mir etwas bringt, ich am Arbeiten, später dann vielleicht am Solitaire-Spielen, weil ich vor lauter Übermüdung nichts anderes mehr zustande bringe, er auf dem Sofa am Schnarchen, weil die Woche so anstrengend war.

Einen einzelnen Abend in diesem Stil könnte man ja noch verkraften. Aber nach vier, fünf, sechs oder gar sieben Abenden, die vollgestopft sind mit Sitzungen, Rechnungen begleichen, Fernsehsendungen, die man nur schaut, weil man zu müde ist, um etwas Schlaueres anzufangen, Briefen, die man noch „ganz schnell schreiben muss, bevor man Feierabend machen“ kann, aufräumen, was tagsüber liegen geblieben ist, Anrufen, die man „nur schnell“ tätigen muss, weil man später nicht mehr anrufen darf und schließlich erschöpftem ins Bett sinken, ….Mist, jetzt habe ich doch glatt den roten Faden des Satzes verloren.

Also, ich wollte sagen, dass es uns gelinde gesagt stinkt, wenn solche Abende zur Normalität werden. Und darum muss jetzt die Notbremse gezogen werden, allenfalls mit der Konsequenz, dass man hin und wieder ein unbequemes Nein wird verlauten lassen müssen.

Hat man mal ja gesagt zueinander, muss man eben hin und wieder zu anderen Dingen nein sagen. Zumindest, wenn einem das Ja zueinander mehr bedeutet, als all die Ja zu anderen Dingen, die man im Laufe der Jahre allzu leichtfertig ausgesprochen hat.

So haben wir uns das nicht vorgestellt



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