So gesund ist Honig
Bienen sind die wohl wichtigsten Verbündeten der Menschen. Sie bestäuben Blüten, aus denen Obst und Gemüse entsteht, und sorgen so dafür, dass wir satt werden. Darüber hinaus liefern sie einen ganz besonderen Nektar – den Honig. Er dient den Bienen selbst als Nahrung und wird von den emsigen Wald- und Wiesenbewohnern aus Nektar und anderen Pflanzensäften gesammelt. Um den Honig zu schützen und zu konservieren, versehen die Bienen ihn mit körpereigenen Stoffen. Sie halten den goldgelben Saft nicht nur keimfrei, sondern sind auch dem Menschen von großem gesundheitlichen Wert.
Im Honig steckt ganz viel Zucker – in erster Linie Glukose und Fruktose. Etwa zu 20 Prozent besteht er aus Wasser. Daneben finden sich in Kleinstmengen Mineralstoffe wie Phosphor, Magnesium, Kalium und Kalzium in dem Bienensaft. Das Gesunde am Honig ist das Zusammenspiel dieser Inhaltsstoffe und der Enzyme. Hervorzuheben ist insbesondere seine antibakterielle Wirkung – Honig tötet Keime. Ein ganz besonderer Wirkstoff treibt das Ganze noch auf die Spitze: Glukoseoxydase. Dieses Enzym führen die Bienen dem Honig zu. Es wird zu Wasserstoffperoxid umgewandelt, das für seine desinfizierende Wirkung bekannt ist.
Besser als Antibiotika
Forscher haben herausgefunden, dass Honig besser wirkt als Antibiotika – speziell bei Sinusitis, einer Nasennebenhöhlenentzündung. In einer Studie konnten kanadische Wissenschaftler nachweisen, dass der goldgelbe Saft mehr Bakterien zu Leibe rückt, als die zum Vergleich eingesetzten Medikamente. Honig besitzt den Vorteil, dass Bakterien – anders als bei Antibiotika – gegen ihn keine Resistenzen entwickeln können. Zudem ist Honig ein gutes Mittel gegen Helicobacter pylori. Studien bestätigen seine antibiotische Wirkung auf den berüchtigten Mitauslöser des Magengeschwürs.
Wer unter quälendem Hustenreiz leidet, sollte ebenfalls auf Honig als Heilmittel setzten. Der Bienennektar lindert die Beschwerden sogar schneller, als Medikamente mit dem Wirkstoff Dextromethorphan. Forscher vom Peen State College of Medicine machten den Test: Sie verabreichten 105 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 2 und 18 Jahren Honig oder das Hustenmittel. Die Kinder, die Honig einnahmen, hatten weniger Hustenattacken und schliefen nachts besser, als die Kinder, die das Medikament bekamen.
Viele Mikroorganismen mögen Honig also nicht. Das gilt auch für jene, die Wundinfektionen anfeuern. Honigauflagen sind daher ein probates Mittel bei Hautverletzungungen wie Brand- oder Schürfwunden. Denn: Der Bienennektar begünstigt ein gutes Wundmileu und wirkt obendrein abschwellend. Das beweist unter anderem eine indische Studie. Die Forscher testeten das Heilmittel an Brandwunden und verglichen mit dem Medikament Silbersulfadiazin. Das Ergebnis: Honigauflagen führten zu einem schnelleren Wundschluss.
Weitere klinische Studien bestätigen diesen Effekt. Zudem ist eine Behandlung mit dem Bienennektar anwenderfreundlich und weniger schmerzhaft. Auf die Idee kommen, selbst mit Honig zu behandeln, sollte allerdings niemand. Ärzte verwenden sterile Honigauflagen, die extra für medizinische Zwecke hergestellt wurden. Der normale Honig aus dem Glas ist dafür eher nicht geeignet.
Lesen Sie in unserer Bilderstrecke, bei welchen Wehwehchen Sie Honig einsetzen können und wie.
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Goldgelber Wundersaft – So gesund ist Honig
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