So finden Sie das richtige Smartphone
Im Herbst präsentieren sich unzählige Smartphone-Neuheiten auf dem deutschen Markt. HTC bringt eine XL-Version seines Flaggschiffs Sensation. Das iPhone 4S ist am Start und Samsung versorgt die Welt mit fast unzähligen Versionen des Galaxy. Daneben locken die Netzbetreiber mit eigenen günstigen Smartphone-Angeboten.
News.de hilft Ihnen, den Überblick zu behalten. Wie Sie das richtige Smartphone und den passenden Tarif dazu finden, lesen Sie auf den folgenden Seiten. Unsere Fotostrecke zeigt die wichtigsten mobilen Alleskönner des Herbstes.
Die richtige Smartphone-Wahl
Das richtige Betriebssystem. Die Entscheidung für ein Betriebssystem (OS) ist heute fast noch wichtiger als die Entscheidung für einen Hersteller, sagt Lisa Brack von der Chip Handy-Welt. Denn mit dem Betriebssystem legt man sich fest auf ein Bedienkonzept und verfügbare Erweiterungen.
Zu den gängigen Vertretern gehören derzeit Apples iOS, Googles Android, Windows Phone 7, Nokias Symbian und das Blackberrysystem. Welche Software für wen die richtige ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Jedes System hat seine Stärken und Schwächen und über die müssten sich Käufer vorher genau informieren, so Brack.
Windows Phone und iOS sind geschlossene Systeme. Hier können Nutzer ihr Telefon beispielsweise nicht einfach per Drag-and-Drop befüllen, sie brauchen eine spezielle Software wie iTunes oder Zune. Android hingegen ist offen und lässt seinen Nutzern alle Freiheiten. Das mache es aber auch anfälliger für Viren und Trojaner. Die größte Geräteauswahl gibt es derzeit bei Android-Geräten. Mehr zu den Betriebssystemen finden Sie hier.
Zu den Platzhirschen gesellen sich Exoten wie Bada. Samsung setzt das OS vor allem in seinen günstigen Geräten ein. Es sei gut ausgestattet und erinnere ein wenig an iOS, da es sehr intuitiv bedienbar sei. Ob es sich durchsetzen kann, bezweifelt die Handy-Expertin allerdings. Sie rechnet damit, dass sich die Auswahl an Betriebssystemen weiter ausdünnen wird. Übrig bleiben werden ihrer Einschätzung nach Android, iOS und Windows Phone.
Prozessorgeflüster. Ja, der Prozessor sollte ein Kaufkriterium sein. Brack warnt aber davor, zu sehr darauf zu schauen, ob der einen oder zwei Kerne hat: «Ein Single-Core-Prozessor, der gut getaktet ist, kann sogar einen Dual-Core abhängen.» Das Rechenwerk sollte dann aber mit mindestens einem Gigahertz arbeiten, so Brack.
Testen. Blind sollte niemand ein Smartphone kaufen, probieren Sie es am besten im Handyshop oder Elektronikfachmarkt ihres Vertrauens aus. Entscheidend ist neben dem Prozessor und der Wlan-Tauglichkeit auch die Touchscreenperformance. «Wenn der Touchscreen zickt, dann verdirbt das den Spaß am Handy», sagt Brack. «Außerdem muss man sich vorher überlegen, welche Größe zu einem passt.» Auf einem kleinen Display ist nicht gut Surfen, große Barren nehmen dafür viel Platz weg.
Das taugen die Billigheimer. Smartphones müssen nicht immer teuer sein. Gerade White-Label-Produkte, die unter dem Namen eines Mobilfunkanbieters vertrieben werden, gibt es oft schon weit unter 200 Euro. Schlecht sind sie deshalb nicht, weiß auch Brack aus eigener Erfahrung: «Das Base Lutea 2 beispielsweise ist vom Preis-Leistungsverhältnis her ein hervorragendes Handy.» Allerdings dürften Käufer in Sachen Speicherplatz oder Kamera nicht zu viel erwarten.
Warten auf neue Techniken. Auf der diesjährigen Ifa waren Near Field Communication (NFC) und Long Term Evolution (LTE) beherrschende Themen. Doch so schnell werden sie wohl keine Rolle spielen.
Brack erklärt, dass es für NFC derzeit zwei Standards gibt – open und secure NFC: «Ersteres dient lediglich zur Koppelung der Geräte via NFC, die Verbindung erfolgt weiter via Bluetooth.» Geräte mit diesem Standard sind bereits von Nokia zu haben. Secure NFC ist für das Bezahlen mit dem Handy gedacht und befindet sich noch in der Testphase. Auch LTE wird 2012 noch kein Thema sein, so die Expertin. Zwar haben einige Hersteller bereits Geräte angekündigt, noch müssten aber einige technische Probleme gelöst werden.
Der passende Tarif zum Smartphone
Wer sich für ein Smartphone entschieden hat, braucht dazu den passenden Smartphonetarif. Nur so kann er die Potenziale des teuren Geräts effektiv nutzen.
Netzwahl. Bevor sich Smartphone-Käufer für einen Tarif entscheiden, sollten sie einen Blick auf das Mobilfunknetz werfen, rät Rafaela Möhl vom Internet-Telekommunikationsmagazin teltarif.de. Gerade beim mobilen Internet seien die Netze nicht überall gleich gut ausgebaut. Prinzipiell hätten die Deutsche Telekom und Vodafone die Nase vorn. Das bestätigt auch ein aktueller Test von Chip, den Sie hier nachlesen können. Schlusslicht ist E-Plus, trotzdem sei der Netzbetreiber keine schlechte Wahl: «Wer besonderen Wert auf günstige Tarife legt, kann auch mit E-Plus auskommen», sagt Möhl.
Datenvolumen. Welches Datenvolumen Sie persönlich brauchen werden, lässt sich vorher pauschal kaum abschätzen. Erst die tatsächliche Nutzung wird hier Aufschluss geben. «Grundsätzlich kann man sagen, dass für das Surfen mit einem Smartphone 200 bis 500 MB ungedrosseltes Volumen ausreichen», so Möhl. Vorteilhaft sei es zudem, einen Anbieter zu wählen, der mehrere Datentarife im Angebot hat. Wer dann merke, dass er zu knausrig kalkuliert hat, kann einfach auf ein größeres Paket umsteigen und muss dafür nicht gleich den Anbieter wechseln.
Vertrag oder Prepaid. Ob Sie sich für einen Vertrag bei einem großen Netzbetreiber entscheiden oder für ein Prepaid-Angebot vom Discounter, hängt von ihrem Nutzungsverhalten ab. Oft sind die Tarife der Netzbetreibern teurer als die von Discountern wie Simply, Congstar, Fonic oder Klarmobil. Sie haben auch den Vorteil, dass sie häufig keine Mindestlaufzeiten haben. Möhl hält es grundsätzlich nicht für sinnvoll, sich länger an einen Anbieter zu binden. Wer die Wahl hat, greift zur kürzesten Laufzeit und bleibt flexibel, denn: «Gerade im Bereich des mobilen Internets kommen nach wie vor viele neue Tarife auf den Markt.»
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Kaufberatung – So finden Sie das richtige Smartphone
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