Hauterkrankungen sind bei Hunden relativ häufig. Im Beitrag zur Hundehaut kannst du erfahren, wie die Hundehaut aufgebaut ist und was es wichtiges über sie zu wissen gibt. Im Beitrag über die Dermatitis erkläre ich dir genau, wie diese Hauterkrankung entsteht, was Symptome und Ursachen sind, und was man dagegen tun kann.
Die gesunde Haut
Am besten ist natürlich, es kommt gar nicht erst zu Hauterkrankungen. Deshalb erläutere ich dir im Folgenden, was man tun kann, um die Haut bestmöglich in ihren Funktionen zu unterstützen.
Die Parameter
Es gibt ein paar Parameter, oder auch Eckpfeiler, die Beachtung finden sollten, um bestmögliche Voraussetzungen für eine gesunde Hundehaut zu schaffen. Diese sind:
- Ausgewogene Ernährung (Nährstoffe)
- Starkes Immunsystem
- Angemessene Fellpflege
- Gesunde Lebensweise
- Wenige schädigende Einflüsse
Was das konkret im Bezug auf die Haut bedeutet, erfährst du im Folgenden:
Ausgewogene Ernährung
Um zu gewährleisten, dass ein Organismus allen wichtigen Funktionen nachkommen kann, muss er mit den nötigen Nährstoffen versorgt werden. Nährstoffe werden über die Nahrung zugeführt. Hunde werden sowohl über tierische, als auch über pflanzliche Quellen mit Nährstoffen versorgt. Diese Nährstoffe sind Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Vitamine.
Die Ernährung sollte immer so gestaltet werden, dass im Großen und Ganzen alle diese wichtigen Nährstoffe abgedeckt werden. Es gibt allerdings ein paar Nährstoffe, denen im Hinblick auf die Hautfunktionen besondere Beachtung geschenkt werden kann:
- DAS Epithelschutzvitamin Vitamin A spielt eine sehr wichtige Rolle bei den Funktionen und dem Aufbau der Haut. Es ist daher elementar wichtig, wenn es darum geht, die Haut bestmöglich zu unterstützen. Vitamin A ist allerdings ein Vitamin, das gespeichert wird. Das bedeutet, zu viel davon lagert sich im Körper ab und kann so zu Vergiftungen führen. Daher sollte die Dosierung immer angemessen sein. Sehr reich an Vitamin A sind Eigelb, Leber und Lebertran
. Hunde sind auch in der Lage, Vitamin A aus Betacarotin zu bilden. Dies ist insofern von Bedeutung, da hier keine Gefahr von Überversorgung besteht. Reich an Betacarotin sind z.B. Karotten oder auch Spinat. - B-Vitamine sind wichtig für den Hautstoffwechsel und natürlich viele weitere Funktionen. Mangelerscheinung können z.B. Hauterkrankungen sein. Bierhefe
ist sehr reich an B-Vitaminen. Nur Vitamin B12 findet man ausschließlich in tierischen Lebensmitteln, wie z.B. in Leber. Hunde, die an einer Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse leiden, haben häufig einen Vitamin B12 – Mangel, da ein wichtiger Faktor für die Aufnahme von B12 dort gebildet wird. - Biotin (auch ein B-Vitamin), sogenanntes Schönheitsvitamin, ist ein wichtiger Nährstoff für die Haut. Ein Mangel äußert sich durch glanzloses, trockenes, sprödes Fell, Haarausfall und Schuppenbildung. Auch Entzündungen der Haut, Verdickungen und Juckreiz können Symptome für einen Mangel sein.
- Zink gehört zu den Spurenelementen und erfüllt sehr vielfältige Funktionen, so ist es unentbehrlich für das Zellwachstum und ebenso für die Wundheilung. Bei einem Mangel sind vor allen Dingen Störungen an Haut und Haaren zu erwarten. Die Haut kann rissig werden und es kommt z.B. zu Haarausfall oder auch zu Farbverlust des Fells. Eine Unterversorgung ist gar nicht mal selten, weshalb eine Supplementierung vor allem bei älteren Tieren durchaus Sinn machen kann.
- Essentielle Fettsäuren spielen ebenfalls eine große Rolle für die Haut. Zu nennen sind hier natürlich die Omega-6 Fettsäure Linolsäure und die Omega-3-Fettsäure α-Linolensäure. Besonders Linolsäure spielt eine wichtige Rolle für Haut und Fell. Die Omega-3-Fettsäuren spielen eine große Rolle bei der Hemmung von Entzündungsgeschehen. Fischöle haben durch einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmende Eigenschaften. Auch Leinöl, Rapsöl oder Nachtkerzenöl eignen sich zur Versorgung.
Je nachdem wie der Hund ernährt wird, kann eine Supplementierung von wichtigen Nährstoffen sinnvoll sein. Eine gute Möglichkeit hierfür bietet Barfers Naturals
Starkes Immunsystem
Im Prinzip ist die Stärkung des Immunsystems die Summe aller anderen Parameter. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichende Hygiene und Fellpflege, gesunde Lebensweise und so wenige schädigende Einflüsse wir möglich bilden die besten Voraussetzungen für ein gesundes und starkes Abwehrsystem. Welche Rolle das Immunsystem bei Erkrankungen der Haut spielt, habe ich im Artikel zur Dermatitis eingehend beschrieben.
Angemessene Fellpflege
Eine angemessene Fellpflege bedeutet, es mit der Fellpflege nicht zu übertreiben, diese aber auch nicht zu vernachlässigen. Was genau eine angemessene Fellpflege ist, ist von Hund zu Hund unterschiedlich. Eine große Rolle spielen hierbei natürlich die Fellbeschaffenheit, Haarlänge, etc. Generell sollten alle Hunde regelmäßig gebürstet werden. Dies unterstützt auch die Durchblutung und entfernt abgestorbene Haare und Hautteilchen.
Welche Kämme oder Bürsten genutzt werden sollten, wie oft gebürstet werden sollte, all das ist sehr unterschiedlich. Im Zweifelsfall sollte man sich hierzu Informationen aus Fachkreisen zu den einzelnen Hunderassen holen. Je länger und dichter ein Fell ist, desto mehr Pflege braucht es natürlich. Ein Faktor, der mittlerweile meiner Meinung nach sehr vermenschlicht wird, ist die Notwendigkeit, Hunde zu baden. Dies ist weitaus seltener nötig, als viele Menschen glauben.
Die Hundehaut verfügt über eine Art Selbstreinigungsmechanismus. Zu häufiges waschen und baden kann sehr negative Folgen für die Hundehaut haben. Besonders wichtig ist hierbei, auf eine sanfte, gut hautverträgliche und rückfettende Seife zurück zu greifen, wie z.B. die Naturseife “Milde Pflege” von “tierisch eingeseift”. Diese dient der Hautpflege und wirkt aufgrund des hohen Kieselsäuregehaltes sowohl trockener Haut als auch Schuppenbildung entgegen.
Gesunde Lebensweise
Auch dieser Punkt ist relativ einfach erklärt und setzt sich aus einigen der anderen, aber noch weiteren zusammen. Ausgewogene Ernährung wäre auch hier zu nennen, wie auch wenige Schadstoffe. Wichtig ist aber z.B. auch genügend frische Luft und Bewegung. Hierdurch wird u.a. die Durchblutung gestärkt, was ebenfalls einen positiven Effekt auf den Hautstoffwechsel hat.
Wenige schädigende Einflüsse
Im Artikel zur Hauterkrankung Dermatitis habe ich dir schon erklärt, wie das mit der Entgiftung von Schadstoffen beim Hund läuft. Dieser kann nur schlecht über seine Haut entgiften, weshalb es bei Überbelastung mit Schadstoffen z. B. zu Hauterscheinungen wie Ekzemen kommen kann. Schadstoffe können in Medikamenten enthalten sein, in Futtermitteln, in der Luft/Umwelt, in Möbeln, usw. usw. Jede Behandlung, die mit Schadstoffen einher geht, sollte daher wohl überlegt sein.
Wie du siehst, lässt sich im Hinblick auf die Hautgesundheit bei Hunden einiges auch vorbeugend tun. Und oft sind es sogar schon einfache Dinge, die einen positiven Einfluss haben können. Und natürlich sind all diese Faktoren ebenfalls wichtig, wenn es zu einer Erkrankung der Haut kommt.