Ladies & Gentlemen,dem Bundesligaverein Bayer 04 Leverkusen stand eine fast unlösbare Aufgabe bevor: Es galt, das Fußballspiel gegen den FC Barcelona, eine derzeit wohl besten Vereinsmannschaften der Welt, ohne Blamage zu überstehen. Dass Leverkusen in Barcelona etwa gewinnen könnte, daran hat vermutlich niemand auch nur einen Gedanken verschwendet, nachdem im Hinspiel die Leverkusener bereits mit 1 : 3 Toren verloren hatten.Aber es kam beim Rückspiel am 7. März in Barcelona dann noch schlimmer als befürchtet: Für Bayer Leverkusen setzte es eine historische Schlappe von 7 : 1 Toren, wobei Leverkusen mit diesem Ergebnis noch gut bedient war. Der weltweit beste Fußballer, Lionel Messi, hatte wieder einmal alle erdenklichen Register gezogen und seine einsame Klasse demonstriert. Waren ihm doch tatsächlich 5 Tore in einem Spiel geglückt!Verständlich, dass Sportdirektor Rudi Völler sich nach der 7 : 1-Klatsche im TV ratlos zeigte. Doch dann geschah allerdings etwas, was für Rudi Völler Konsequenzen haben müsste: Auf die Frage des Moderators nämlich, ob man einen Spieler der Sonderklasse, - wie Messi -, denn überhaupt wirksam verteidigen könne, sagte Völler sinngemäß: „Man kann jeden Spieler stoppen. Wir hätten ihm eben auch mal auf die Füße treten müssen.“ Und weiter: „Klar, dann gibt es die Gelbe Karte vom Schiedsrichter und beim nächsten Foul folgt dann die Rote Karte. Das will man ja nicht. Deshalb hätte man sich - auf die ganze Mannschaft verteilt - am Foulspiel beteiligen müssen. Da muss man schon zusammenhalten.“ Und fügte hinzu: „Wir hätten ihn foulen müssen, aber natürlich nicht verletzen.“ Meine Meinung: Völler muss wissen, dass sich Verletzungen beim Foulspiel nicht ausschließen lassen. Denn wer absichtlich foult, nimmt stets auch eine böse Verletzung des Gegners in Kauf. Deshalb halte ich es für skandalös, was Sportdirektor Völler in aller Öffentlichkeit an Unsportlichkeit von sich gegeben hat! Gerade weil die Top-Spieler-Ausschalt-Methode zum Alltag des Profi-Fußballs zählt, sollte einer wie Völler, der von 2000 bis 2004 immerhin Teamchef der Deutschen Nationalmannschaft war, mit gutem Beispiel voran gehen, sich aktiv für Fair-Play einsetzen und sich für seine Äußerungen öffentlich entschuldigen. --- Peter Broell
Ladies & Gentlemen,dem Bundesligaverein Bayer 04 Leverkusen stand eine fast unlösbare Aufgabe bevor: Es galt, das Fußballspiel gegen den FC Barcelona, eine derzeit wohl besten Vereinsmannschaften der Welt, ohne Blamage zu überstehen. Dass Leverkusen in Barcelona etwa gewinnen könnte, daran hat vermutlich niemand auch nur einen Gedanken verschwendet, nachdem im Hinspiel die Leverkusener bereits mit 1 : 3 Toren verloren hatten.Aber es kam beim Rückspiel am 7. März in Barcelona dann noch schlimmer als befürchtet: Für Bayer Leverkusen setzte es eine historische Schlappe von 7 : 1 Toren, wobei Leverkusen mit diesem Ergebnis noch gut bedient war. Der weltweit beste Fußballer, Lionel Messi, hatte wieder einmal alle erdenklichen Register gezogen und seine einsame Klasse demonstriert. Waren ihm doch tatsächlich 5 Tore in einem Spiel geglückt!Verständlich, dass Sportdirektor Rudi Völler sich nach der 7 : 1-Klatsche im TV ratlos zeigte. Doch dann geschah allerdings etwas, was für Rudi Völler Konsequenzen haben müsste: Auf die Frage des Moderators nämlich, ob man einen Spieler der Sonderklasse, - wie Messi -, denn überhaupt wirksam verteidigen könne, sagte Völler sinngemäß: „Man kann jeden Spieler stoppen. Wir hätten ihm eben auch mal auf die Füße treten müssen.“ Und weiter: „Klar, dann gibt es die Gelbe Karte vom Schiedsrichter und beim nächsten Foul folgt dann die Rote Karte. Das will man ja nicht. Deshalb hätte man sich - auf die ganze Mannschaft verteilt - am Foulspiel beteiligen müssen. Da muss man schon zusammenhalten.“ Und fügte hinzu: „Wir hätten ihn foulen müssen, aber natürlich nicht verletzen.“ Meine Meinung: Völler muss wissen, dass sich Verletzungen beim Foulspiel nicht ausschließen lassen. Denn wer absichtlich foult, nimmt stets auch eine böse Verletzung des Gegners in Kauf. Deshalb halte ich es für skandalös, was Sportdirektor Völler in aller Öffentlichkeit an Unsportlichkeit von sich gegeben hat! Gerade weil die Top-Spieler-Ausschalt-Methode zum Alltag des Profi-Fußballs zählt, sollte einer wie Völler, der von 2000 bis 2004 immerhin Teamchef der Deutschen Nationalmannschaft war, mit gutem Beispiel voran gehen, sich aktiv für Fair-Play einsetzen und sich für seine Äußerungen öffentlich entschuldigen. --- Peter Broell