So baut man sein eigenes Vogelhaus
Oktober 16, 2014 Christian Hinterlasse einen KommentarEs gibt mehrere gute Gründe um sich sein eigenes Vogelhaus zu bauen. Weil es Spaß macht die kleinen Tierchen zu beobachten oder weil man sich an ihrem Gesang erfreut. Ich wache zum Beispiel sehr gern mit dem Vogelgesang auf, der im Frühling und Sommer morgens durch mein Fenster dringt.
In diesem Artikel erkläre ich auf was man beim Bau eines Vogelhauses generell achten sollte und welche Materialien sich am besten dazu eignen. Danach gibt es eine Reihe von mehreren Bauanleitungen für verschiedene Vogelhausarten.
Doch zuerst die Unterscheidung der verschiedenen Vogelhäuser.
Die verschiedenen Arten von Vogelhäusern
Es gibt 3 verschiedene Vogelhausarten, unterteilt in ihre Funktion. Als erstes gibt es Vogelfutterhäuschen (oder nur Vogelhäuschen). Sie dienen dazu um im Winter unseren Standvögeln bei der Nahrungssuche zu helfen. Es können nicht nur Körner, sondern auch Äpfel und vieles mehr verfüttert werden.
Die nächste Vogelhaus-Variation ist der Nistkasten. Der Nistkasten hat die klassische Aufgabe – wie der Name schon verrät – den Vögeln eine geschützte Möglichkeit zu bieten um ihren Nachwuchs groß zu ziehen. Nistkästen werden aber auch von Vögeln zum Überwintern genutzt. Daher sollten Nistkästen das ganze Jahr über hängen gelassen werden.
Die dritte Art von Vogelhaus ist eigentlich gar kein Haus, sondern eine Schale. Es geht um die Vogeltränke oder auch Vogelbad genannt. Meist besteht die Vogeltränke aus eine verzierten Schale mit Wasser. Dieses wird von den Vögeln zum trinken und baden benutzt.
Was muss beim Bau eines Vogelhauses beachtet werden?
Bei den Futterhäusern und den Tränken ist nicht sehr viel zu beachten. Wichtig ist jedoch nur, dass die Platzierung so vorgenommen werden sollte, dass die Vögel von Raubtieren geschützt sind.
Anders ist es jedoch bei den Nistkästen. Hier gibt es eine ganze Menge zu beachten.
Hinweise zum Bau von Nistkästen
Als erstes sollte man sich überlegen für welche Vogelart man einen Nistkasten bauen will. Da Vögel unterschiedlich groß sind muss der Nistkasten auch dementsprechend dimensioniert sein. Vor allem das Einflugsloch spielt hier die entscheidende Rolle. Der NABU gibt dazu folgende Durchmesser-Richtwerte:
- ∅ 26 – 28 mm: Blaumeise, Haubenmeise, Sumpfmeise, Weidenmeise, Tannenmeise
- ∅ 32 mm: Kohlmeise, Kleiber
- ∅ 35 mm: Feldsperling, Haussperling, Trauerschnäpper
- ∅ 45 mm: Star
Als nächstes gibt der NABU an, dass die Grundfläche 12 cm mal 12 cm beträgen soll. Wobei ein Star 15 cm mal 15 cm benötigt. Zusätzlich sollte für einen optimalen Schutz vor Raubtieren der Abstand zwischen Einflugslochunterkante und Nistkastenboden mindestens 17 cm betragen.
Es gibt aber auch Vögel die nicht in diesen “Höhlen” brüten. Dazu gehören Rotkehlchen, Zaunkönig, Bachstelze, Grauschnäpper, Hausrotschwanz. Diese Vögel bevorzugen eine sogenannte Halbhöhle. Der Unterschied liegt einfach darin, dass das vordere Brett den Nistkasten nur halb abdeckt, was die junge Brut natürlich auch sehr anfällig vor Raubtieren macht.
Weiterhin zu beachten ist auch die Lackierung. Um den Nistkasten vor den Witterungseinflüssen zu schützen, sollte man den Nistkasten lackieren. Jedoch sollte man das Innere unlackiert lassen, damit sich die Vögel nicht vergiften.
Reinigung des Nistkastens
Viele Vögel reinigen ihr neues Zuhause beim Einzug. Es gibt aber auch Vögel die nur ins “gemachte Nest” einziehen. Daher sollte man immer im September den Nistkasten mit einem Handfeger ausfegen. Scharfe Reiniger sollte man nicht verwenden, maximal warmes Wasser.
Das waren die Hinweise die man beachten sollte, wenn man einen Nistkasten bauen möchte. Im folgenden findest du mehrere Baupläne für verschiedene Arten von Vogelhäusern.
Vogelhaus-Bauanleitungen
Bauanleitung für diesen Nistkasten in Karo-Form.
Bauanleitung für diesen Nistkasten.
Mit der Zeit werde ich diese Liste weiterführen.
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