Snapshots sind kurze Rezensionen zu gelesenen Büchern, die einen Einblick geben sollen, wie mir ein Buch generell gefallen hat, ob es in meine Augen empfehlenswert ist oder für welchen Geschmack es passen würde.
‘Dearly, Beloved’
by Lia Habel
(© goodreads)
Meine Meinung:
Ich habe wirklich versucht dieses Buch zu mögen, mehr als Band eins, bei dem ich auch schon meine Probleme hatte, aber wieder hat es nicht funktioniert. Müsste ich es in zwei Wörter fassen, kann ich nur sagen ‚zu lange‘ oder ‚langweilig‘. Ehrlich, man braucht sich doch nur die Inhaltsangabe anzusehen, um zu erkennen, dass hier jemand gewaltige Probleme hat, sich kurz zu fassen – und das ist auch im gesamten Buch so. Mehr als 500!! Seiten habe ich gelesen, bei einem langsamen, zähen Verlauf, den man auch auf 250-300 Seiten zusammenfassen hätte können und jeder wäre damit glücklicher gewesen.
Die Handlung verlief unglaublich langsam, ohne richtige Spannung aufzubauen und es war viel zu viel unnötiges Gerede zwischen drinnen. Genauso störend empfand ich es, dass bei jedem Kapitel wieder dieser ständige Wechsel der Charaktere stattfand. Natürlich wieder hauptsächlich zwischen Nora und Bram, den Hauptfiguren der Geschichte, aber trotzdem kamen auch viele andere zu Wort, wie die beste Freundin Pamela, oder auch die ‚Bösen’ in der Geschichte, was ich total unnötig fand, weil es mich wenig interessier, was sie denken. Es reicht mir am Ende eine Zusammenfassung, warum sie dieses und jenes getan haben; fertig.
Hinzu kommt, dass am Anfang viel zu viele Infos und Charaktere waren und nur so mit Namen um sich geworfen wurde, dass ich schwer zu kämpfen hatte, jeden richtig zu zuteilen.
Das positive an dem zweiten Teil war, dass ich mit Pamela besser zurecht gekommen bin, da sie echt und authentisch wirkt und trotz ihrer großen Probleme, die vergangen Monate mit den Zombies zu verkraften, nicht den Kopf einzieht, und sich ihre Schwäche eingesteht. Aber nicht auf eine nervige Art, sondern real, wie man es sich in so einer Situation gut vorstellen könnte. Daher waren mir ihre Kapitel fast am liebsten und ich fand ihre Entwicklung mit diesem Lord interessant und dies ist auch der Grund, dass ich weiterlesen wollte – und, weil ich das Buch über netgalley bekommen habe
Von Nora war ich auch mehr überzeugt, als im ersten Buch und ich finde sie zwar manchmal etwas übertrieben und zu furchtlos, aber andererseits mag ich auch ihre freche, selbständige Art. Ob dies zwar in den restlichen Hintergrund der Story passt und authentisch wirkt, sei dahingestellt, da ansonsten doch alles sehr prüde und vorschriftsmäßig geschildert wird.
Außerdem finde ich es – sorry an alle Fans – eklig, wie sie da mit Bram rumknutscht usw. usf. Ich meine, der Typ ist ein Zombie! Zugegeben, er ist vielleicht einer, der noch nicht so verrottet ist, wie die anderen, und auch noch recht hübsch… aber er ist ein Zombie, verdammt nochmal! Er hat Narben, wurde schon mehrmals am Körper zusammengeflickt und fault quasi während der Geschichte vor sich hin … und Nora knutscht mit ihm! *würg* – Hier zb. ein Auszug aus der Geschichte – geht leider für mich gar nicht!:
His lips found my brow, the sensation instantly identifiable due to the bit of thread that stitched his broken lower lip together. I loved his every scar.
Nach dem zweiten Teil habe ich mich dazu entschlossen, die Reihe abzubrechen. Da ich aber neugierig bin, was aus den Zombies wird (– ich rechne nämlich mit einer Heilung, damit Bram nicht sterben muss), und ich wissen möchte, wie sich die Beziehung von Pamela und diesem Lord entwickelt, werde ich dann einfach die Rezis zum letzten Band verfolgen. Mehr aber nicht.
Ein Dankeschön für das eBook an:
© netgalley.com