Nun hab ich ja schon den einen oder anderen erfolgreichen Ausflug in die Objektfotografie unternommen und traute mir durchaus zu, leckere Fruchtcocktails zu fotografieren, allein die Masse der benötigten Fotos für das Rezeptbuch bereitete mir Kopfschmerzen… Ich weiß, das Ihr wisst, daß Objektfotografie ein tierisches Gefummel ist und wenn man gut ist, schafft man 4 Fotos am Tag, mein Auftraggeber hatte jedoch eine weitaus höhere Zahl im Kopf. Nun ja, von geplanten 150 einigten wir uns am Ende auf 50 Smoothies, die ich nun an 3 Tagen ins rechte Licht rücken sollte. Hui!
Bei den – überschlagen – 17 Smoothie-Sets pro Tag, wird der Kreativlappen im Gehirn doch recht beansprucht – etwas Abwechslung hinsichtlich Deko, Farben und Backing soll erlaubt sein, will man später nicht langweilen. Und so wurde das Shooting in ein Küchen-Einrichtungsstudio verlegt, in dem ausreichend Mittel zur Verfügung standen. Lichttechnisch hatte ich Offenblendenfetischist ein wenig Skrupel meine 4 x 400W Blitzanlage gegen die Fruchtcocktails zu schleudern und so hatte ich eine Mischung aus Flächenlicht-Tagesleuchten einem Dauerlicht-Halogen-Spot und meinen beiden Kompakten SB900, die ich mit einer Softbox etwas entschärfte.
Smoothies sind ne feine Sache. Sie sind extrem lecker und nach dem ersten Tag – an dem ich mich mitnichten beim Genuss zurückhielt – erreichte ich sowas wie den Zustand eines “Gesund-Koma´s”. Mein überaus angenehmer Auftraggeber bereitete die Dinger hinter meinem Rücken im Akkord zu und sorgte für ausreichend Charma und Wohlbefinden.
Geiles Fotografenleben.