Smokin‘ Joe spielt die coolsten Texas Riffs die ich kenne, Bnois King erzählt mit seiner weichen klaren Stimme Geschichten wie sie in Blues Songs halt erzählt werden. Die CD vermeidet aggressive Passagen und bietet stimmige angenehme Melodien diesseits des Blues-Rocks (das ist auch einmal schön).
Begleitet werden die beiden von exzellenten Musikern: Kid Andersen (guitar), Randy Chortkoff und Kim Wilson (harp), Willie J. Campbell und Patrick Recob (bass) sowie Jimi Bott (drums) – das entspricht 30jährigem schottischen Single Malt: ähnlich sanft und geschmeidig geht die Musik in den Gehörgang (ich entschuldige mich bei den Whiskey Liebhabern, aber ein ähnliches Getränk wird man in den US-Destillen schwerlich finden).
Ich verzichte auf die nähere Beschreibung einzelner Songs, sie sind stimmig, exzellent arrangiert und zeichnen ein Mosaik des zeitgenössischen Texas-Blues auf Top Niveau. Joe und Bnois sind nach dreißig Jahren ein gestandenes Top Team, bei dem die gemeinsame Wirkung im Vordergrund steht.
„For Smokin‘ Joe Kubek and Bnois King the journey to this point has certainly been a long road to travel, but in the words of these hardened road dogs, we wouldn’t have it any other way“ (Zitat Klappentext). Dass dies ehrlich gemeint ist habe ich erfahren, als ich mit Joe im Anschluß an seinen letzten Gig in der Bluesgarage sprechen konnte. Ich habe Joe und Bnois als äußerst angenehme sympathische Musiker empfunden, die für ihr Publikum alles geben, unprätentiös und offen sind. Ich freue mich auf die nächsten Gigs und die weiteren Alben. (Delta Groove DGPCD 162)