Ist ein Smartphone gut genug für Reisefotos? Hier findest du 10 gute Gründe für eine Kamera statt einem Fotohandy.
Smartphone vs Kamera
iPhones und Smartphones von Samsung, HTC, Google, Huawei, … fotografieren immer besser.
Ist es an der Zeit Digitalkameras zu beerdigen?
Nein, keine Chance…
Es wird noch Jahre dauern, bis ein Fotohandy die Qualität einer Profi-Kompaktkamera erreicht.
Mit Spiegelreflex- und Systemkameras werden Fotohandys wohl nie mithalten können.
Ob du trotzdem mit einem Smartphone als Reisekamera auskommst hängt von deinen Ansprüchen ab.
Mein Rat für dich persönlich: Nimm eine echte Kamera mit!
Du willst mehr als nur Schnappschüsse machen. Sonst würdest du diesen Artikel nicht lesen ;)
das Handy ist immer dabei
4 Vorteile von Smartphones gegenüber Kameras
Versteh mich nicht falsch, das Smartphone hat wertvolle Vorteile gegenüber einer Kamera:
- Immer dabei
Die beste Kamera ist die, die du zur Hand hast. - Gewicht
Ein Smartphone ist leicht und du trägst es eh mit. - Größe
Smartphones sind klein und unauffällig. - Internet
Du bist immer verbunden und Fotos sind sofort teilbar.
Ein Smartphone hat aber auch viele Nachteile. Wegen den folgenden 10 Gründen ist ein Fotohandy für mich höchstens eine Zweitkamera.
kleiner Alleskönner Profi-Kompaktkamera
10 Gründe für Profi-Kompaktkameras statt Handys
Hier sind 10 Vorteile einer Profi-Kompaktkamera gegenüber einem Smartphone.
- lichtstarker 1-Zoll-Sensor
Der Sensor ist mindestens 4x so groß. Das erhöht Lichtleistung, Dynamikbereich und Bildqualität. - 3x-4x optischer Zoom
Profikompakte haben einen 3x- oder gar 4x durchgehenden optischen Zoom. - einstellbare Blende
Blenden von Kameras sind regelbar. Handy-Linsen haben feste Blenden mit wenig Schärfentiefe. - Bildstabilisator
Ein Bildstabi mit 3 Stopps hält Fotos frei von Verwacklungen, als hättest du 8x so viel Licht. - Akku-Laufzeit
Ein starker Akku und Ersatzbatterien sorgen für lange Laufzeiten, ohne das Handy auszusaugen. - Speicherplatz
SD-Karten mit 64 GB sind sehr günstig und du kannst mehrere davon mitnehmen. - manuelle Einstellungen
Stelle die Kamera voll manuell ein, z.B. für Langzeitbelichtungen, HDR, Sport, … - Stellräder & Knöpfe
Dank der vielen Stellräder und Knöpfe hast du Einstellungen schnell, ohne Suchen geändert. - Klappdisplay & teilweise Sucher
Ein Klappdisplay bietet mehr Möglichkeiten ein Bild zu gestalten. - kreative Absicht
Mit einer Kamera fotografierst du bewusster und bist weniger im Schnappschuss-Modus.
Kameras müssen nicht sehr teuer sein. Für 400€ bis 500€ bekommst du eine erstklassige Profikompakte.
Überzeugt? Hier ist eine aktuelle Kompaktkamera-Bestenliste.
Wechselobjektive für eine Systemkamera
Vorteile & Nachteile von Systemkamera & DSLR
Spiegelreflex- und Systemkameras haben einen noch größeren Sensor als Profi-Kompaktkameras. Leider bedeutet ein großer Sensor schlechtere Objektive für das gleiche Geld.
Eine Profikompakte ist durch ihr lichtstarkes Objektiv besser als eine DSLR oder DSLM mit Kit-Objektiv. Erst wenn du in teure Objektive investierst macht eine Systemkamera Sinn.
An spezialisierten Wechselobjektiven gibt es zum Beispiel:
- Festbrennweiten
Objektive ohne Zoom sind am lichtstärksten und schärfsten. - Weitwinkel
Bringe mehr auf das Bild für Landschaft und Architektur. - Telezooms
Zoome noch weiter rein für Tiere, Sport und Events.
Alternativ kannst du das billige Kit-Zoom ersetzen durch ein besseres Zoom:
- Lichtstarke Zooms
Gib dir Lichtleistung mit konstanter Blende f/2,8 oder sogar f/1,8 (Sigma Art) - Superzooms
Decke einen 10x-Zoombereich ab oder gar 20x (Tamron 18-400).
Klar, die Wechselobjektive sind schwer, teuer und das Wechseln ist nervig. Profis schätzen die vielfältigen Möglichkeiten verglichen mit Kompaktkamera oder Smartphone.
Reizt dich trotz Gewicht, Größe und Preis eine Systemkamera?
Kauf die Kamera unbedingt nach deinen Wechselobjektiven und nicht anders herum.
Welches Handy hat die beste Kamera 2018
Du willst beim Smartphone bleiben oder suchst eine gute Handykamera als Zweitkamera?
Das Handy mit der besten Kamera 2018 ist:
- Huawei P20 Pro* ca. 700€ ohne Vertrag bei amazon
- Huawei P20 Pro* ca. 600€ ohne Vertrag bei idealo
- Huawei P20 Pro* ab 35€ pro Monat mit Vertrag
Das Huawei P20 Pro hat mit Abstand die besten Test-Ergebnisse aller Smartphones. Es fällt positiv auf durch seinen gut 50% näheren Telezoom (80mm) mit Bildstabi und guten Portrait-Modus durch Drittkamera.
Lies den Huawei P20 Pro Kamera-Testbericht auf DXOMark.
Achtung, nur das Huawei P20 Pro hat die gute Kamera. Huawei P20, Huawei P20 Lite haben nur eine Dualkamera, ebenso alle Huawei P10 Varianten. Huawei Mate 20 Pro und Huawei Mate 20 haben statt dem Schwarz-Weiß-Sensor eine Weitwinkel-Linse als Drittkamera.
Xiaomi Mi 8*
Günstiges Smartphone mit guter Kamera für 400€
Das Huawei ist nicht billig. Ein günstiges Smartphones mit sehr guter Kamera kommt ebenfalls aus China:
- Xiaomi Mi 8* ca. 400€ ohne Vertrag bei amazon
- Xiaomi Mi 8* ca. 400€ ohne Vertrag bei idealo
Das Xiaomi Mi 8 kann trotz dem niedrigen Preis bei den Test-Ergebnissen der top Fotohandys mithalten. Die beiden Objektive scheinen weniger hochwertig zu sein als bei der Konkurrenz mit weniger Schärfe und Farbsäumen.
Lies den Xiaomi Mi 8 Kamera-Testbericht auf DXOMark.
die 5 besten Smartphones © Phonesized
Smartphone Bestenliste: die besten Handykameras
Die besten Handykameras 2018 sind:
- 1. Huawei P20 Pro* ca. 700€ ohne Vertrag
- 2. Apple iPhone XS Max* ca. 1.400€ ohne Vertrag
- 3. HTC U12+* ca. 700€ ohne Vertrag
- 3. Samsung Galaxy Note 9* ca. 900€ ohne Vertrag
- 5. Huawei P20* ca. 500€ ohne Vertrag
- 6. Xiaomi Mi 8* ca. 400€ ohne Vertrag
- 6. Samsung Galaxy S9+* ca. 600€ ohne Vertrag
- 8. Google Pixel 2* ca. 500€ ohne Vertrag
- 9. Xiaomi Mi MIX 2S ca. 500€ ohne Vertrag
- 9. Huawei Mate 10 Pro ca 500€ ohne Vertrag
- 9. Apple iPhone X* ca. 900€ ohne Vertrag
- 12. OnePlus 6* ca. 500€ ohne Vertrag
Die Bestenliste stammt von den Kamera-Experten von DXOMark.
immer beidhändig fotografieren
10 Tipps für bessere Smartphone Fotos
Mache mit deinem Smartphone bessere Fotos mit diesen Fototipps
- Haltetechnik
Halte das Handy, als wäre es eine Kamera. Nutze beide Hände und stütze die Ellbogen möglichst ab. - Mehrere Fotos
Mache mehrere Fotos und sortiere aus. Bei 1/15s Belichtungszeit verwackeln 9 von 10 Bildern. - Belichtungszeit
Lerne die Belichtungszeit kurz einzustellen. Ein verrauschtes Foto ist besser als ein verwackeltes. - HDR-Modus
Nutze den HDR-Modus deines Handys. Damit kannst du den kleinen Dynamikbereich ausgleichen. - saubere Linse
Die Linse wird beim Handy öfter mal schmutzig. Säubere möglichst mit einem Brillenputztuch. - Kein Blitz
Lass das Blitzen sein. Der eingebaute Blitz macht alles nur noch schlimmer. - Kein Digitalzoom
Zoome bei Fotos niemals digital. Digitalzoom ist als würdest du das Foto ausschneiden. - Gutes Licht
Sei dir der schlechten Lichtleistung bewusst. Fotografiere bei Tageslicht, nicht erst abends. - Absicht
Stell dir vor dein Handy ist eine Kamera. Du musst raus aus dem Schnappschuss-Modus. - Ministativ
Ministative können viele Handy-Nachteile ausgleichen. Ich empfehle das GPod Mini Magnet*.
Diese Tipps sind für Handys genauso nützlich wie für Digitalkameras.
Lies weiter für 20 Fototipps.
Light L16 mit 16 Einzelkameras © Light
Smartphone-Zukunft: Dual Kamera & Multi Kamera
Smartphone-Kameras werden immer besser. Aber an der Physik kommen sie nicht vorbei:
- großer Sensor > kleiner Sensor
- optischer Zoom > digitaler Zoom
Eine Lösung für den optischen Zoom können mehrere Kameras sein. Heute schon haben viele Handys eine Dual Kamera für Weitwinkel und für Tele. Das ist zwar kein durchgehender Zoom, aber immer noch besser als ohne optischen Zoom.
Das Handy kann außerdem die Fotos mehrerer Kameras zusammenzurechnen. Das Huawei Pro 20 macht das schon. Es hat eine dritte Kamera mit Schwarz-Weiß-Sensor. Dieser Sensor liefert Infos zur Schärfentiefe für künstlich erzeugtes Bokeh im Portrait-Modus.
Drei Kameras pro Handy sind erst der Anfang. Je mehr Kameras, desto mehr ist mit Computational Photography möglich.
Die Zukunft kannst du an der Light L16 sehen. Diese Kamera in Smartphone-Größe hat 16 Einzelkameras mit 3 verschiedenen Brennweiten. So hast du flüssigen Zoom und eine insgesamt große Sensorfläche. Leider sind die L16 Test-Ergebnisse noch enttäuschend.
Wenn diese Technologie irgendwann für Smartphones bereit ist, können sie Profi-Kompaktkameras ersetzen. Systemkameras sind dann aber noch lange nicht überflüssig. Wechselobjektive für Spezialanwendungen lassen sich nicht auf Smartphone-Größe eindampfen.
Was hältst du von Fotohandys: Erstkamera oder Zweitkamera?
Smartphone als Kamera: Ist das beste Fotohandy gut genug?