Ja, ich muss es zugeben. Ich bin abhängig. In nur kürzester Zeit bin ich ein Sklave der mordernen Informationsgesellschaft geworden. Ohne geht gar nicht mehr, obwohl es ja davor lange Jahre funktioniert hat. Aber nun ist das, gerade neu angeschaffte Smartphone, ein Teil meiner selbst. Es lebt mit mir und ich mit ihm. Schon morgens in der U-Ba
Ich sehe jeden Morgen nach, wie das Wetter auf La Palma ist, obwohl es noch sechs Wochen bis zum Urlaub dort sind. Ich checke meine E-Mails, die das Smartphone von allen Fächern sammelt und nach Eingang geordnet anzeigt, obwohl ich das gerade erst zuhause am Rechner gemacht habe. Ich schau in den Smart-Kalender, ob er über Outlook- und andere Verbindungen neue Termine für mich gefunden hat. Obwohl dies ziemlich unmöglich ist. Ach ja, und wie ist das Wetter gerade an der Ostsee? Oder in New York? Ein Wisch mit dem Finger über den Bildschirm und schon bin ich auf dem neusten Stand.
Ein kurzes Signal und ein Blinken in der Infoleiste zeigt mir einen neuen E-Maileingang an. Also nix wie nachgeschaut und, dank vollwertiger, ausfahrbarer QWERTZ-Tastatur (die passender QWERTZUIOPÜASDFGHJKLÖÄYXCVBNM-Tastatur heißen müsste, denn sie hört ja beim Z nicht auf) natürlich gleich geantwortet und zusätzlich noch ein paar Grüße in die Runde geschickt. Morgens aus der U-Bahn, zwischen Osloer Straße und Kurfürstendamm. Und dann, ich bin kaum aus der U-Bahn raus, passiert etwas Merkwürdiges: Das Handy spielt plötzlich, ohne mein Zutun, den Soundtrack der Serie „Futurama“. Was soll das denn? Wieso macht es das? Und dann fällt es mir ein: Die Musik habe ich als Klingelton installiert. Da ruft also wirklich jemand an. Ja, telefonieren kann man nämlich mit dem HTC Desire Z auch.
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