Die Kleinkarpatische Weinstraße führt ab Bratislava bis zur Stadt Trnava und ist die größte Weinstraße der Slowakei. Typische Weine sind Grüner Weltliner, Blauer Limberger (Blaufränkisch), Welschriesling, Grüner Silvaner, Pesecká Leánka (auch Feteasca Regala) oder Chardonnay. Sehr empfehlenswert sind auch neue Weinsorten wie Devín, Alibernet oder der Riesling des Weinguts Pavelka. Zusammen mit dem Wein der Kleinkarpatischen Weinstraße sollte man die lokalen Spezialitäten kosten. In der Umgebung der Kleinen Karpaten sind es vor allem gebackene Gans und Ente mit „Lokse" (Kartoffelfladen). Der Herbstschmaus gehört zu den unvergesslichen gastronomischen Erlebnissen.
Die Weinstraße im westslowakischen Gebiet Záhorie liegt an der Grenze zu Österreich und Tschechien. In der Umgebung der Stadt Skalica sollte man den einmaligen Rotwein „Skalický Rubín" kosten. Zu den lokalen Backspezialitäten zählt „Skalický trdelník", ein rollenförmiger Kuchen, der auf Stöcken gebacken wird und das EU-Siegel mit geschützter geographischer Angabe (PGI) trägt.
Die Kamenín Weinstraße durchquert das Südslowakische Weinbaugebiet. Sie ist durch das warme Klima in der Nähe der Donau begünstigt. Die Weinstraße knüpft an den Europäischen Donauradweg und Radwege entlang des Flusses Hron an. Angebaut werden Riesling, Welschriesling und Blauer Limberger / Blaufränkisch. Großen Erfolg haben auch die neuen slowakischen Weine Dunaj, Nitra, Váh und Hron (sie sind nach slowakischen Flüssen benannt). Am besten schmecken sie beim Weinfestival im Ort Strekov im Juli. Zum Wein werden lokale Räucherspezialitäten und Pogatschen angeboten.
In den urigen Weinkellern der Königlichen Weinstraße im Weinbaugebiet Nitra kann man Sorten wie Welschriesling, Grüner Weltliner, Grüner Silvaner und Roter Traminer genießen. Vom Weingut im Ort Mojmírovce stammt der Roséwein Cabernet Sauvignon, der beim Concours Mondial de Bruxelles in Bratislava gleichfalls mit „Großem Gold" ausgezeichnet wurde. Besuchenswert ist auch der Ort Radošina. Dessen Weine werden sogar an den britische Königshof geliefert. Das bedeutendste Gut der Pozitavska Weinstraße in der Nähe der Stadt Zlaté Moravce befindet sich in Topoľčianky. Die Region Nitra ist durch ihre Wildspezialitäten bekannt, zu denen die lokalen Weine hervorragend passen.
Das Zentralslowakische Weinbaugebiet wird von der Modrokamenská Weinstraße (benannt nach Ort und Burg Modrý Kamen - Blauenstein) durchquert. Sie führt von der Weinausstellung in der Burg Modrý Kamen durch zahlreiche Weinorte in den Landkreisen Veľký Krtíš, Lučenec und Rimavská Sobota mit vielen interessanten Kultur- und Geschichtsdenkmälern. Die wichtigsten weißen Rebsorten sind Roter Traminer, Grauburgunder und Müller-Thurgau, bei den roten findet man Blauen Limberger (Blaufränkisch), St. Laurent, Cabernet Sauvignon und Blauen Portugiesen. Die Zentralslowakei ist für die Schafzucht bekannt, deswegen sollte eine Verkostung lokaler Spezialitäten aus Lammfleisch sowie geräucherter und ungeräucherter Käsespezialitäten aus Kuh- und Schafsmilch nicht fehlen.
Der Osten der Slowakei glänzt mit zwei Weinstraßen. Die Turnianska Weinstraße führt durch das Ostslowakische Weinbaugebiet in der Umgebung des erloschenen Vulkans Vihorlat. Dieser versorgte den Boden in der Nähe der Orte Silická Jablonica, Hrušov, Jabloňov nad Turňou, Hrhov, Dvorníky, Včeláre, Turňa nad Bodvou und Moldava nad Bodvou mit den notwendigen Nährstoffen und Bedingungen für den Weinbau. In der Region werden die lokalen Weine der Sorten Welschriesling, Grüner Silvaner, Weiße Mädchentraube (Feteasca Alba), Müller Thurgau, Roter Traminer und Weißer Burgunder angebaut. Während im Westen des Landes die Ente und Gans als Begleiter der Weinverkostungen gelten, gehört im Osten ein gebackenes Spanferkel zu jedem guten Schmaus.
Weinliebhaber und -kenner sollten auch der Tokajer Weinstraße ihre Aufwartung machen. Nicht geahnt? Immerhin 15 Prozent des Tokajer-Gebietes gehören zur Slowakei. Die einmaligen lokalen Dessertweine sind dank der Kombination der Vulkangesteine und des besonderen Herstellungsprozesses mit langsamer Oxidation entstanden. Wer einmal die lokalen Sorten Furmint, Lindenblättriger und Gelber Muskateller probiert, verliebt sich und wird sich nur ungern von den gastfreundlichen Winzern verabschieden. Die originale Ungarisch-Österreichische Küche krönt das Gourmet-Erlebnis.
Gourmet-Festivals finden vielerorts im Sommer statt. Die traditionelle slowakische Spezialität „Bryndzové halušky" (Brimsennocken - Kartoffelnocken mit originalem lokalem Schafsfrischkäse „bryndza") probiert man am besten bei den Welt- und Europameisterschaften im Kochen und Essen von Brimsennocken, jedes Jahr Ende Mai in Terchová.
Zum slowakischen UNESCO-Weltkulturerbe geht es hier entlang. PDF-Format: Campingplätze in der Slowakei
Schreibender vielreisender Backpacker und Reisemobilist