Reisen abseits des Mainstreams: Entdecke dein Urlaubsland auf einer Wanderung und tanke neue Kraft inmitten einer eindrucksvollen Naturkulisse!
Reisen zählt zu den großen Freuden des Lebens, doch für viele ist der Urlaub mit viel Stress verbunden. Sehenswürdigkeiten abklappern, Fotos für Instagram schießen oder an überfüllten Stränden liegen: Oft wird die langersehnte Reise zu einer nervlichen Zerreißprobe. Doch es geht auch anders! Das Stichwort lautet: Slow Tourism, die Kunst des entschleunigten Reisens. In diesem Beitrag erklären wir dir, was dahinter steckt und stellen dir drei genussvolle Wanderungen für deine nächste Reise vor.
Ein Gastartikel von MojaTravel®
Was steckt hinter Slow Tourism?
Bestimmt hast du schon von Slow Tourism gehört. Doch was verbirgt sich hinter dem „Langsamen Tourismus“? Ganz einfach: Es handelt sich hier um einen Urlaubstrend, der den Schwerpunkt auf langsames, bewusstes und nachhaltiges Reisen legt. Dabei geht es hier nicht etwa darum, eine umfangreiche Liste der Top-Sehenswürdigkeiten in Rekordzeit abzuhaken, sondern viel mehr stehen das Entspannen und Innehalten in der eigenen Geschwindigkeit im Vordergrund. Auch das eintauchen in die lokale Kultur ist ein Kernpunkt von Slow Tourism.
Slow Traveller legen besonderen Wert darauf, sich Zeit zu nehmen, die Umgebung auf sich wirken zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Sie entscheiden sich bewusst dazu, ihr Reiseziel mit dem Zug, Fahrrad oder zu Fuß in allen seinen Facetten zu entdecken. Für viele ist gerade der naturnahe Urlaub der Inbegriff von Slow Tourism. Fernab vom Straßenlärm und Großstadt-Getümmel können neue Kraft getankt und schöne Erlebnisse gesammelt werden.
Meditatives Wandern abseits von Touristenströmen
Wenn du auch Slow Traveller werden möchtest, gibt es verschiedene Formen des Reisens, aus denen du auswählen kannst. Zu den absoluten Klassikern zählen sinnsuchende Pilgerreisen, abenteuerliche Backpacking-Touren und Wanderungen durch abgelegene Gegenden. Der Grund: Gerade inmitten der Natur fällt es besonders leicht, abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen.
Entschleunigendes Wandern ist besonders empfehlenswert. Hier ein paar Tipps, wenn du als Slow Traveller zu Fuß – inmitten unberührter Landschaften – unterwegs bist:
- Plane deine Reise nicht bis ins kleinste Detail. Sei spontan und lass dich treiben.
- Gehe offline, um dich voll und ganz auf dein Abenteuer einzulassen.
- Nimm dir bewusst Zeit, ohne schon das nächste Ziel im Kopf zu haben.
- Setze dir realistische Ziele – immer angepasst an deine körperliche Fitness.
- Und das Allerwichtigste: Genieße jeden Moment in vollen Zügen!
Wir stellen dir jetzt drei besonders schöne Wanderrouten in Europa und Afrika vor, bei denen du das Konzept von Slow Tourism leben kannst. Bei allen ausgewählten Strecken geht es nicht darum, die höchsten Gipfel in kürzester Zeit zu erklimmen, sondern in erster Linie die Umgebung zu Fuß zu erkunden. Wer weiß, vielleicht klingt eine davon richtig spannend für dich!
1. Durchquere das Tiroler Karwendel
Österreich – und besonders der Westen – ist weltweit für seine mächtigen Gebirgsketten und glitzernden Bergseen bekannt. Falls du Tirol, im Westen des Landes, fernab der beliebtesten Hotspots entdecken möchtest, ist eine dreitägige Karwendel-Durchquerung genau das Richtige. Die Gebirgsgruppe der nördlichen Kalkalpen ist ein rund 1.000 m2 großes Naturschutzgebiet mit vielen Highlights, die zum Staunen einladen.
Auf einer etwa 50 km langen, gut befestigten Strecke querst du das Karwendel von Westen nach Osten. Gute Kondition und Trittsicherheit sind hier in jedem Fall gefragt! Doch für die Anstrengung wirst du belohnt: Auf drei Etappen kannst du die eindrucksvolle Schönheit des Karwendels – fernab des Alltagstrubels – genießen:
- Etappe 1: Scharnitz – Karwendelhaus
- Etappe 2: Karwendelhaus – Lamsenjochhütte
- Etappe 3: Lamsenjochhütte – St. Georgenberg – Stans – Scharnitz
2. Komm zur Ruhe auf dem Jakobsweg!
Der Jakobsweg zählt weltweit zu den bekanntesten Weitwanderwegen und Pilgerstrecken. Damit ist meistens der Camino Francés gemeint, der von der Stadt Saint-Jean-Pied-de-Port in den französischen Pyrenäen über knapp 800 km nach Santiago de Compostela im Westen Spaniens führt. Auf der traditionsreichen Route geht es – mit der richtigen Ausrüstung – quer durch eindrucksvolle Landschaften und vorbei an kleinen Dörfchen, weit weg von den Hotspots der Iberischen Halbinsel.
Während du deine neue Umgebung auf Schritt und Tritt erlebst, kannst du beim Wandern auf der kilometerlangen Strecke zur Ruhe kommen. Noch immer pilgern viele aus religiösen Motiven auf dem Jakobsweg. Doch auch wenn du z. B. auf der Suche nach dem Sinn des Lebens bist, zu dir selbst finden möchtest oder etwas aus deiner Vergangenheit verarbeiten willst, kannst du Slow Tourism bei einer Wanderung auf diesem Pilgerweg leben!
3. Entdecke Südafrika zu Fuß!
Wenn du in die große weite Welt hinausziehen möchtest, solltest du über eine Reise nach Südafrika nachdenken. Auch hier kannst du ganz einfach zum Slow Traveller werden, denn die vielen Naturjuwelen der Regenbogennation lassen sich problemlos auf einer erfolgreich geplanten Wanderung entdecken:
Südafrika ist ein echtes Outdoor-Paradies – hier gibt es viel zu bestaunen (©moja-travel.net).
In Südafrika gibt es viele Wanderwege, die du dann wählen solltest, wenn du das Land fernab der Touristenströme entdecken möchtest – wohl einer der wichtigsten Afrika-Reisetipps! Wenn du eine gute Kondition hast, kannst du dich z. B. für den Otter Trail, der durch den Tsitsikamma-Nationalpark führt, entscheiden. Wenn du es lieber gemütlicher angehen möchtest, ist etwa eine Wanderung in den Drakensbergen empfehlenswert.
Reisen ist einfach wunderbar – am besten zu Fuß. So kannst du deine neue Umgebung noch intensiver wahrnehmen. Werde zum Slow Traveller und entscheide dich für eine der vorgestellten Wanderrouten! Wir wünschen dir jedenfalls schon einmal eine gute Reise!