Slow photography

Vernon2

 

Es gibt Photographie. Diese ist aufregend genug. und dann gibt es da noch die analoge Photographie, diese reizt mich, vor allem durch die Länge des Prozesses zwischen Knips und Bild und durch die teilweise völlige Unvorhersagbarkeit des Ergebnisses.ich liebe Überraschungen und kann nicht genug davon haben. seien es schräge Farben, Körnung oder Fehler, ich liebe sie alle!

Und dann gibt es da noch die Möglichkeit, Bilder auf eine nasse Kollodiumplatte zu bringen. dieses dauert noch länger und ist – außer man ist Profi – noch weniger vorhersagbar als Photographie auf den Film. es reizte mich lange Zeit, diese Methode kennenzulernen, und siehe da, ich bekam die Gelegenheit, bei Maestro Trent in seinem Atelier zu lernen.

Glas schneiden, Kanten nacharbeiten, Kolloidium auf die Platte gießen, in Silber baden, Model in eine Position bringen, in der sie ca. 20 Sekunden unbeweglich bleiben kann (jetzt weiß ich auch, warum die Kolloidem-Portraitierten so gucken…), Platte in die Kamera (und was für eine Kamera, eine Zauberbox!), Deckel ab, Zeit zählen, Deckel dran, Platte belichten, fixieren, Licht an, Silberkristalle bewundern… was technisch beschrieben fast schon simpel ist, ist für mich persönlich immer noch Lichtzauberei.

Hoffentlich bleibt uns diese Art der Photographie noch lange erhalten. hoffentlich bleiben genug engagierte Menschen auf der Welt, die all diese Mühe und Kosten auf sich nehmen, um uns mit Ergebnissen zu begeistern.

Vernon1


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