Skywatchers

Skywatchers
Der bestirnte Himmel über mir.
So beschaulich wie sich die ersten Töne des Openers "Dead Flowers For Her" in den Raum schälen bleibt das Debutalbum der Engländer aus Sheffield und Colchester nicht immer. Aber so gut wie dort mit flächengreifendem Gesang, ganz ähnlich den artverwandeten I Am Kloot und breiten, aber eleganten Gitarrenmomenten verfahren wird, bleibt es fast das ganze "Skywatchers Handbook" über.
Einem Ausflug an sphärische Grenzen gleichkommend, setzen die Skywatchers auf breit angelegte Arrangements, unterstützen diese wie im elegischen "Soul Baptist" mit allerlei Flöten und blubbernden Synthesizern. Das träumerische "The Curious Village" überzeugt wiederum mit leidendem Saxophon und Wehmut in der Stimme Kervin Pearces' und schickt Musik und Gedanken in fern entlegene Gegenden. Diese Sehnsucht nach Ferne, dieses den Kosmos umarmende ist sowohl Name als auch Programm der gesamten Platte ohne dabei blindlings abgehoben zu wirken oder ins esoterische und übernatürliche abzudriften.
"Serves Me Right" lässt dann zum ersten Mal ein wenig die Handbremse los, unterstützt von unruhigem Schlagzeug macht es sich auf den Weg zu den Sternen um spätestens vom darauffolgenden "The Lunar Tune" wieder auf den Boden zurückgeholt zu werden. Mit dem Blick in die wolkenlose Nacht zwitschert es hier an allen Ecken, schwärmerisch wird dem Mond ein Liebeslied gewobe. Mit Kopf im Nacken, immer pendelnd zwischen Himmel und Erde wird dann auch zum Ende des Albums hin, der Blick nicht mehr gesenkt, "Keep Watching The Sky" als letzter Punkt, als Sternzeichen wagt als Titelstück noch mehr Fülle und verabschiedet sich gleichermaßen weich wie bestimmt in weit entfernte Welten.

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