Man kann sich entweder nicht einloggen oder erreicht, wenn gelungen, keinen Online-Kontakte. Auch in der Nacht zum Freitag wird das Problem bisher nicht gelöst.
Das in Luxemburg angesiedelte Unternehmen entschuldigte sich in seinem Blog derweil für den massiven Ausfall. Es begründete die Störung mit einem Fehler in den sogenannten „Superknoten“, über die ein Großteil der Verbindungen läuft. Eigentlich gilt das Netzwerk von Skype als äußerst stabil, weil Millionen von Computer miteinander verbunden sind und einander Daten zuschieben. Aber ohne die Hilfe der als Superknoten arbeitenden Computer ist das System überfordert.
„Unter normalen Umständen sind die Superknoten in großen Zahlen verfügbar. Unglücklicherweise wurden heute viele von ihnen wegen eines Problems in einigen Skype-Versionen vom Netz genommen“, wird gemeldet. Nun sollen Mega-Superknoten helfen, die Skype nach eigenen Angaben schnellstmöglich installieren will.
Zuletzt hatte Skype 2007 einen massiven Ausfall. Das Unternehmen beziffert die Zahl seiner Nutzer auf mehr als eine halbe Milliarde. (dpa)
Ich vermute: Der Dorn im Auge der Überwacher ist die erst wenige Tage alte, neueste skype-Version, welche das derzeit einzige standardverschlüsselte Kommunikationsmittel für Normalverbraucher darstellt (AES-256, die Schlüssel laufen mit 1.536 bis 2.048 Bit RSA). Skype soll seit kurzem im Zuge der Terrorbedrohung Zentraldeutschlands vom BKA auf Geheiß von Genosse Lothar de Maiziere standardmäßig “entschlüsselt” werden. Doch da ist man (gottseidank noch) auf fremde Hilfe angewiesen.
Da evtl. die “skype-Entschlüsselungs-Software” der Überwachungsdienste seit der neuen skype-Programmversion noch nicht so richtig läuft (alle skype-Versionen funktionieren ja lt. dpa), schaltet man einfachkeitshalber den gesamten Störfall über Weihnachten ab, bis alles “konventionell abgehört” worden ist.
Kurz vor Weihnachten schwere Geschäftsschädigung!
Cui bono – wem hilft es?