Zwei Welten, die nicht zusammenpassen – doch im Sand beginnt es zu knistern. Er – Beachvolleyball-Star mit Herz. Sie – mutig genug, sich selbst neu zu finden.
Cover von SkyBall
Sonne, Sand & Herzklopfen – Skyball – eine Slow Burn Romance, die bleibt.
Sonnensand, Herzklopfen und die Sehnsucht nach Nähe – Es gibt Geschichten, die einen sofort in eine andere Welt ziehen – in eine Welt voller Emotionen, Sonnenstrahlen und Sehnsucht. „Skyball“ von Verena Seewald gehört genau zu diesen Romanen. Bereits nach den ersten Seiten spürt man die Intensität, die sich nicht in lauten Gesten, sondern in leisen, unaufdringlichen Momenten entfaltet. Mit viel Gespür für Emotionen und Atmosphäre entführt uns die Autorin in die sonnendurchflutete Welt des Beachvolleyballs – ein Setting, das auf den ersten Blick sportlich und leistungsorientiert wirkt, im Kern aber eine tiefe Geschichte über Nähe, Vertrauen und Selbstfürsorge erzählt. Hier geht es nicht nur um Siege, Pokale oder Turniere. Es geht darum, das eigene Herz zu öffnen, alte Wunden zu heilen und den Mut zu finden, ein neues Kapitel zu beginnen. Wenn Du jetzt neugierig bist, dann nehme ich dich mit auf eine schöne Lesereise. Auf geht’s…
Anja – zwischen Pflichtgefühl und dem Mut, sich selbst wieder zu spüren – Anja ist Physiotherapeutin, Mutter und eine Frau, die gelernt hat, ihre eigenen Bedürfnisse hintanzustellen. Der Spitzensport hat sie geprägt – und verletzt. Mit ihrem Vater und ihrem Ex verbindet sie vor allem Schmerz, Enttäuschung und das Gefühl, nicht mehr Teil dieser Welt sein zu wollen. Ihr Entschluss steht fest: Diese Welt ist abgeschlossen. Doch dann tritt Joe in ihr Leben. Und plötzlich beginnt es zu kribbeln. Nicht nur, weil er sportlich auf höchstem Niveau spielt und körperlich beeindruckend ist.
Sondern, weil er ihr etwas gibt, was sie längst verloren glaubte: ehrliche Aufmerksamkeit. Er sieht sie, nicht nur die Therapeutin, sondern die Frau dahinter. Besonders bewegend ist, wie Verena Seewald Anjas innere Konflikte beschreibt. Zwischen professioneller Distanz und einem Herz, das so sehr nach Nähe hungert, kämpft sie mit sich selbst. Ihre Zerrissenheit ist spürbar, ihre Verletzlichkeit macht sie greifbar. Man möchte sie in den Arm nehmen, ihr Mut zusprechen – und zugleich bewundern, wie viel Stärke in ihr steckt.
Joe – mehr als ein Athlet – Joe Aigner ist Beachvolleyballprofi, ein Mann, dessen Leben auf den nächsten Sieg ausgerichtet ist. Doch Verena Seewald zeigt sehr schnell, dass er weit mehr ist als nur Muskeln, Disziplin und Ehrgeiz. Er ist ein Zuhörer, jemand, der nicht fordert, sondern gibt. Er trägt seine eigenen Kämpfe aus, lässt sie aber nicht dominieren. Was ihn so besonders macht, ist die Art, wie er mit Anja umgeht. Geduldig, respektvoll und mit einer Wärme, die man förmlich auf den Seiten spürt.
Seine Zurückhaltung, sein feines Gespür für ihre Unsicherheit – all das macht ihn zu einem Mann, der nicht durch laute Gesten, sondern durch stille Stärke überzeugt. Und gleichzeitig zeigt der Roman auch die andere Seite: Joes Professionalität, sein eiserner Wille, seine Leidenschaft für den Sport. Wenn er über das Feld springt, wenn er den Ball mit voller Wucht in den Sand schlägt – dann wird spürbar, wie sehr ihn der Sport erfüllt. Dieses Spannungsfeld zwischen Leidenschaft auf dem Feld und Sanftheit im Privaten macht ihn zu einer faszinierenden Figur.
Die Chemie – ein echtes Slow-Burn-Erlebnis – Verena Seewald baut die Anziehung zwischen Anja und Joe so feinfühlig auf, dass man jedes Zögern, jedes verstohlene Lächeln und jedes innere Ringen miterlebt. Dieses berühmte „Kribbeln“, das Anja beschreibt, springt direkt über. Es sind die kleinen Details, die den Roman so besonders machen: Anjas professionelle Hände, die eigentlich heilen sollen, aber plötzlich spüren, wie nah sie ihm ist. Joes Blicke, die nicht nur in den Akten oder auf dem Spielfeld verharren, sondern bei ihr.
Die stillen Momente, in denen beide spüren, dass da mehr ist, obwohl die Vernunft laut „Nein“ schreit. Dieser Slow Burn ist keine künstliche Verzögerung, sondern entwickelt sich organisch, fast unausweichlich. Und genau dadurch entfaltet die Geschichte ihre Tiefe.
Atmosphäre – Sand zwischen den Zehen, Salz auf der Haut – „Skyball“ lebt nicht nur von seinen Charakteren, sondern auch vom Setting. Die Szenen auf den Turnieren, besonders in Portugal, sind so lebendig beschrieben, dass man das Meer rauschen hört, den Sand zwischen den Zehen spürt und den Applaus der Zuschauer fast im Ohr hat. Gleichzeitig gibt es eine sanfte Melancholie in den ruhigen Momenten – wenn Anja in sich hineinhört, wenn Joe über seine Ziele nachdenkt. Diese Mischung aus Dynamik und Stille macht das Buch atmosphärisch rund und eindrucksvoll.
Themen – Verantwortung, Vertrauen und Selbstfürsorge – Unter der Oberfläche einer Liebesgeschichte erzählt Verena Seewald von Themen, die viele von uns bewegen:
• Verantwortung – für sich selbst, für das eigene Kind, für die Menschen, die einem wichtig sind.
• Vertrauen – nicht nur in andere, sondern auch in die eigene Stärke.
• Selbstfürsorge – den Mut zu haben, sich selbst wieder in den Mittelpunkt zu stellen.
Gerade Anjas Weg ist ein starkes Plädoyer dafür, dass man seine eigenen Wünsche nicht ewig verdrängen kann. Früher oder später klopfen sie an – manchmal in Gestalt eines Beachvolleyballspielers mit warmen braunen Augen.
Schreibstil – gefühlvoll und nahbar – Verena Seewald schreibt mit einer Mischung aus Klarheit und Sensibilität. Ihre Sprache ist leicht, aber voller Emotionen. Die Dialoge wirken natürlich, die inneren Monologe sind nachvollziehbar, und die sportlichen Szenen sind so bildhaft, dass man sich selbst mitten auf dem Feld wähnt. Besonders gelungen finde ich, wie sie es schafft, Nähe und Distanz auszubalancieren. Mal spürt man Anjas inneren Widerstand, mal Joes Geduld – und jedes Mal schlägt das Herz ein bisschen schneller, wenn sich die beiden ein Stück näherkommen.
FAZIT: Mein Herz schlägt jetzt im Beachvolleyball-Takt – Dieses Buch bekommt von mir eine absolute – also eine 100%ige – Leseempfehlung. „Skyball“ ist eine Sports Romance, die mich tief berührt hat. Nicht, weil sie laut, schrill oder dramatisch wäre – sondern weil sie still, intensiv und ehrlich ist. Es ist die Geschichte zweier Menschen, die auf den ersten Blick aus völlig unterschiedlichen Welten stammen, und die doch merken, dass genau diese Unterschiede sie verbinden. Es ist ein Buch über den Mut, die eigenen Bedürfnisse nicht länger zu verdrängen, über die Kraft der Liebe, Wunden zu heilen, und über das leise Ja zu sich selbst. Verena Seewald ist es gelungen, Herz und Seele gleichermaßen zu berühren.
Anja und Joe haben mich beide auf ihre ganz eigene Weise bewegt: Sie mit ihrer Stärke und Verletzlichkeit, er mit seiner Wärme und Ehrlichkeit. Ihr Weg ist nicht leicht, aber er fühlt sich echt an – mit all den Zweifeln, Fragen und Ängsten, die das Leben mit sich bringt. Mich hat das Buch besonders berührt, weil es zeigt, dass Nähe nicht in großen Gesten steckt, sondern in den kleinen Momenten: in einer Berührung, einem Blick, einem leisen „Ich mag dich“. Wenn man die letzte Seite zuschlägt, bleibt ein warmes Gefühl zurück – wie die Sonne auf der Haut nach einem langen Tag am Strand. „Skyball“ ist ein leises, aber eindrucksvolles „Ja“ zur Liebe, zum Leben und zu der Erkenntnis, dass man manchmal einfach mutig sein muss, um sich das Glück zu erlauben.
Mein Herz hat beim Lesen immer wieder im Rhythmus des Spiels geschlagen – mal schnell, mal zögerlich, mal voller Jubel. Dieses Buch hat mir gezeigt: Liebe kann genauso kraftvoll sein wie ein Schmetterball, aber genauso zart wie der Wind über den Dünen. Und genau das macht „Skyball“ zu einem besonderen Leseerlebnis. Mir bleibt jetzt nur noch dir eine schöne Lesezeit zu wünschen mit diesem Buch, welches wie ein warmer Sommertag am Strand ist: hell, intensiv und voller Herzklopfen.
Wieder lege ich ein sehr sehr tolles Buch beiseite und muss echt sagen, ich hab jetzt Bock auf ne Runde Beachvolleyball. Bist du dabei? Dann schau ich mal, was als Nächstes auf meinem Reader auf mich wartet. Bleibt also neugierig und bis bald. 
