Skoda: Fehlt ein mittleres SUV zwischen dem Yeti und dem neuen Kodiaq?
Von Jahen
Mit dem 2009 erschienen Skoda Yeti hatten die Tschechen von Anfang an einen Bestseller im Angebot. Zusätzlich zu dem 2013 überarbeiteten Publikumsliebling bringt die VW Tochter nun den großen Skoda Kodiaq in die Schauräume. Für viele stellt sich aber jetzt schon die die Frage, ob nicht auch ein Modell welches größenmäßig dazwischen liegt sinnvoll wäre.
Yeti, der Liebling von Jung und Alt
Mit einer Außenlänge von rund 4,2 Meter ist der Skoda Yeti das perfekte SUV für die Stadt und gemütliche Überlandfahrten. Der Wagen bietet alles was man von dieser Klasse erwartet, mit ein Grund warum er in fast allen Käuferschichten punkten kann. Vor allem eine sehr gute Übersicht, Handlichkeit, für zwei Insassen mehr als genug Platz und eine hohe Wirtschaftlichkeit. Unter der Motorhaube findet man die bekannten Benzin Direkteinspritzer mit Turboaufladung Diese TSI Maschinen zeichnen sich durch ein hervorragendes Drehmoment und geringen Spritverbrauch aus. Auch die 1,6- sowie 2,0-Liter TDI Dieselmotoren sind bewährt, sparsam und langlebig. Auf Wunsch ist Allradantrieb verfügbar, das bekannte DSG Automatikgetriebe kann ebenfalls geordert werden. Dank dieser Attribute ist der Skoda Yeti nicht nur gegen den konzerneigenen Seat Ateca, der teilweise auf den gleichen technischen Komponenten aufbaut, gut gewappnet. Gegen den europaweiten Klassenprimus Nissan Qashqai, der nur geringfügig teurer ist als der Yeti, hat es der tschechische Geländekraxler eher schwer. Bietet doch der europäische Japaner nicht nur mehr Platz im Innenraum, sondern kommt er auch noch wesentlich markanter daher. Beim Kaufpreis schenken sich die beiden Platzhirsche unter den kompakteren SUV´s aber nichts, abhängig von der Ausstattung ist man mit einem Listenpreis ab Euro 19.000 dabei.
Skoda Kodiaq, die neue SUV Größe
Um diese Platznachteile auszumerzen und am stark boomenden SUV Markt weiter mitspielen zu können, bringt der tschechische Autobauer im Herbst 2016 den großen Kodiaq auf den Markt. Mit fast 4,70 Metern Außenlänge gehört das wuchtige SUV zumindest in Europa zu den größten Fahrzeugen in dieser PKW Klasse. Interessant ist es, dass der Wagen vom wesentlich kleineren VW Tiguan abgeleitet ist. Wie bei diesem kommt der modularen Querbaukasten von VW zum Einsatz. Auch die bekannten 1,4- und 2,0-Liter TSI-Benziner sowie der 2,0-Liter TDI Motor werden verbaut, Allradantrieb ist bei fast allen Versionen auch verfügbar. Der Größenzuwachs des Skoda Kodiaq ist aber auch in der Preisliste erkennbar. So soll der Listenpreis bei mindestens Euro 26.000 beginnen, der Endpreis wird je nach Ausstattung und Sonderwünschen zumeist um 5.000 bis 10.000 Euro höher sein. Trotzdem ist der Wagen im Verhältnis für das Gebotene, wie von dem tschechischen Autobauer bekannt, immer noch günstig und kann damit den preislich ähnlich angesiedelten koreanischen SUV-Modellen die Stirne bieten. Im Gegensatz zu den Hauptkonkurrenten VW Tiguan oder Audi Q5 kann beim Kodiaq auch eine dritte Sitzreihe bestellt und damit 7 Insassen befördert werden.
Bleibt abzuwarten, ob Skoda nicht auch noch einen mittleren SUV nachschickt, schließlich ist ein Ende des Booms in dieser Fahrzeugklasse nicht abzusehen. Die technischen Komponenten sind im Konzern jedenfalls vorhanden. So könnten der Audi Q3 oder Q2 als Basis dienen um einen etwas handlicheren Wagen als den Kodiaq zu konstruieren. So ein Auto wäre wesentlich handlicher als der Kodiaq und könnte trotzdem auch für größere Familien und Personen mit erhöhtem Platzbedarf interessant sein.
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