Ende April haben wir drei also unsere Rucksäcke gepackt und die Wanderschuhe geschnürt. Wir sind am späten Nachmittag gelandet und haben unser Hostel in Södermalm bezogen. Stockholm besteht aus vielen Inseln, die von dort aus gut erreichbar sind. Södermalm liegt südlich von Kungsholmen, wo sich die Altstadt (Gamla Stan) befindet.
Am ersten Abend sind wir bis in die Altstadt gelaufen, haben unterwegs schon die ersten Bilder geschossen und den Abend im Vapiano ausklingen lassen. Irgendwie waren wir zu platt von der Reise und unseren Gaumen waren keine Experimente zuzumuten. Das erste Bier für 8.90€ war danach auch schnell verputzt und wir fielen glücklich und zufrieden in unsere Betten.
Sightseeing Tipps
Wir hatten uns bereits im Vorfeld online den Stockholm Pass für 48 Stunden gekauft und ihn sofort am Flughafen abgeholt. In dem Pass sind unter anderem eine Hop on Hop off Bus- und Bootstour, sowie Tickets für Busse und die Metro mit inbegriffen. Wir starteten unsere Sightseeing Tour aber im Skyview, da dieser sich als einzige Sehenswürdigkeit auf unserer Liste außerhalb des Zentrums befand. Hier kann man an der Außenfassade eines kugelförmigen Gebäudes in einer Glaskugel hochfahren und den herrlichen Ausblick über Stockholm genießen. Man sollte nach Möglichkeit vorher reservieren, außerdem hat der Skyview an Fußballspieltagen geschlossen.Nachdem wir uns einen ersten Überblick von oben verschafft haben, durfte natürlich auch der von unten nicht fehlen. Also machten wir uns auf den Weg zur nächsten Hop on Hop Off Busstation und machten die Tour mit. Am Junibacken, dem Astrid Lindgren Museum, legten wir den ersten Stopp ein und fuhren mit der kleinen Achterbahn durch die Welt von Michel aus Lönneberger, Ronja Räubertochter, Bullerbü und Co. Pipi Langstrumpf (leider die einzige Geschichte, die ich von Astrid Lindgren kenne) haben wir allerdings vermisst. Das Museum ist wirklich schön gemacht und gerade für Kinder ein Highlight! Man kann sich die Geschichten auf unterschiedlichen Sprachen anhören. Deutsch ist natürlich auch dabei.
Wenn man am Junibacken ist, ist man auch schon im Stadtteil Djurgården, wo es den Freizeitpark Gröna Lund, das erste Freilichtmuseum der Welt "Skansen" und das ABBA Museum zu entdecken gibt.Gröna Lund eignet sich super zum herumschlendern. Hier sind viele Fahrgeschäfte, die man allerdings pro Fahrt zahlen muss, und Imbissbuden. Wir haben uns hier nur ein bisschen umgeschaut und eine Pommes auf die Hand gegessen.
Frisch gestärkt sind wir dann zum Skansen gelaufen, das befindet sich nämlich direkt gegenüber. Das Freilichtmuseum ist wirklich schön gemacht und es zeigt, wie die Schweden früher gelebt haben. Es gibt zum Beispiel eine Backstube die noch ganz traditionell Kanelbullar zubereitet, diese köstlichen Zimtschnecken riecht ihr schon viele Meter entfernt gegen den Wind - es gibt sie in der Hütte mit der langen Schlange davor ;-) Außerdem kann man hier Töpfern bei der Arbeit zusehen und einen Zoo mit typischen Landtieren erkunden.
Spoileralarm!! Ein Rezept zu den Zimtschnecken folgt :-)
Das ABBA Museum befindet sich auch ganz in der Nähe. Es ist wirklich witzig dort und man kann nach Lust und Laune zu guter Musik tanzen, Karaoke singen, mit den ABBA Stars auf der Bühne stehen und ganz nebenbei was über die Bandgeschichte lernen. Ich musste zuerst einige Überzeugungsarbeit leisten, damit meine Freundinnen mit mir in dieses Museum kommen doch auch sie waren hinterher begeistert.
Was mir aber am besten gefallen hat, ist das Fotografiska, das Fotografiemuseum. Hier werden ganz unterschiedliche Aufnahmen aus den verschiedensten Bereichen ausgestellt und es gibt natürlich auch wechselnde Ausstellungen. Wer gerne Fotografiert kann hier ganz bestimmt viel Zeit verbringen und sich die ein oder andere Idee abgucken. Das Fotografiska ist übrigens mit dem Hop on Hop Off Boot zu erreichen.
Und wer zwischendurch mal ein wenig Entspannung braucht, sollte sich am Kungsträdgården ein Plätzchen suchen. Gerade zur Kirschblüte kann man hier das schöne Treiben beobachten.
Transfer und Unterkunft
Wir haben vor unserer Reise schon den Flughafentransfer gebucht. Da gibt es verschiedene Unternehmen, am besten schaut ihr, welche Station sich in der Nähe eurer Unterkunft befindet.
Untergebracht waren wir in einem Hostel. Nicht das feinste, aber für Stockholmer Verhältnisse günstig. Ich bin da aber auch nicht besonders pingelig, denn auf einer Städtereise braucht man ja eigentlich nur ein Bett, eine Dusche und eine große Auswahl beim Frühstück. Wenn dann noch alles sauber ist, dann hat man den Jackpot gezogen, so wie wir in diesem Fall. Beim nächsten Mal würde ich mir aber ein Airbnb in der Altstadt mieten, um noch ein bisschen näher am Geschehen zu sein.Essen
Es ist nicht verkehrt sich eine Unterkunft mit Frühstück zu buchen, denn Lebensmittel sind in den skandinavischen Ländern sehr teuer. In vielen Restaurants gibt es Lunchmenüs zu humanen Preisen, aber abends kosten die Gerichte gerne mal das Doppelte.
Probieren solltet ihr auf jeden Fall die Zimtschnecken, die ich oben schon erwähnt habe!Shoppen
Stockholm eignet sich super zum Shoppen. Hätte ich mehr Platz gehabt, dann wären ganz schön viele Sachen in meine Tasche gewandert, aber da ich mit einem Rucksack gereist bin sind es nur ein Dalapferd und ein Kühlschrankmagnet geworden. Gerade in den Dekoläden fängt man schnell an zu verzweifeln, denn die Skandinavier haben das Einrichten einfach im Blut. Also unbedingt Platz im Koffer lassen!Unsere nächste Station war Oslo und der Oslofjord, wo der eigentliche Roadtrip begonnen hat. Von dort aus ging es weiter quer durchs Land, bis in den Süden zum Preikestolen und nach Stavanger. Die Posts werde ich in den kommenden Wochen hier verlinken.
Weitere Reiseberichte findet ihr übrigens hier und dem Skandinavien Roadtrip könnt ihr hier folgen.
Alles Liebe
JillInstagram I Bloglovin' I G+ I Pinterest