Fast auf den Tag genau vor 15 Jahren war ich schon einmal genau hier. Hannover machte damals Expo 2000. Und wir genossen einige Tage die Weltausstellung – wunderschön. Jetzt will ich mal nachschauen, was aus den futuristischen Visionen von damals geworden ist. Wir haben gleich hinter dem Litauen-Pavillon übernachtet. Am Abend hoppelten Feldhasen übers Gelände und ein Hannoveraner fuhr mit dem Töff hin und her, sonst war niemand da. Das damalige Expogelände ist heute ein Messe- und Gewerbegebiet. Erstaunlich viele Ausstellungs-Pavillons stehen noch da. Manche unbenutzt und von Vandalen und Unkraut heimgesucht. Einst gutes Design und hochwertiges Handwerk, jetzt nur noch liebloser Gerümpel. Auf dem Dach des Holland-Pavillons, da wo einst ein Sandstrand war, kuschelt ein Pärchen. Ich streife durch die Ausstellungsräume. Irgendwo steht: „gestalten wir die Zukunft“, jemand hat ein Hackenkreuz darüber gesprayt. Ja dann! Bei den Spaniern wachsen Sträucher aus der Fassade und bei den Finnen ist im Innenhof ein Birkenwäldchen. Eigentlich haben wir auch noch den Hermes-Turm und den Expo-Space anschauen wollen, aber wegen einer Veranstaltung war alles abgesperrt. Und es ist schon wieder heiss, deshalb fahren wir weiter. Die Luft über der Autobahn flimmert und dann stauen wir vierspurig. Wir fahren überland, rasten an einem Weiher unter Schattenbäumen. Gegen Abend erreichen wir Hamburg. Hamburg-Finkenwerder; hier treffen wir Lisa und Simon. Ihr Segelboot steht hier und will abgeschliffen und neu gestrichen werden. Am Abend gehen wir zum Griechen. Das Essen ist grandios, die Bedienung aber etwas – öööhm – herb. Heute übernachten wir direkt an der Elbe. Die Schiffe fahren fast durch unser Schlafzimmer – grandios. .