Sizarr
„Nurture“
(Four Music)
Das wäre ja auch noch schöner gewesen, wenn Sizarr nicht genau da weitergemacht hätten, wo sie vor gut zwei Jahren mit dem phänomenalen „Psycho Boy Happy“ aufgehört (jetzt also: unterbrochen) haben. Denn tatsächlich blieben danach zwei Fragen offen: 1. Was, schon so weit? 2. Wie, wirklich alles? Für ein Debüt klang das damals fast zu perfekt und wer einmal vom schwelgerischen Synthpop der Landauer Band angefixt war, der konnte mit den zwölf Songs des Erstlings nur bedingt auskommen – Nachschub musste her. Und ist nun mit „Nurture“ gekommen – das neue Album fügt sich nahtlos an den Erstling, überzeugt mit derselben Reife, Eleganz und Melancholie. Wie schon 2012 starten sie mit einem Stück, das jeden an den Haken kriegt – was damals „Run Dry“ war, ist hier „Clam“: Ein sanft pochender Beat, dann diese nervöse Gitarre (bei der Andy Summers als Inspiration nicht weit weg gewesen sein kann) und spätenstens wenn Fabian Altstötter mit seiner warmen und vollen, manchmal leicht brüchigen Stimme einsetzt, ist man verloren.
Songs wie diesen (und die folgenden) hat man in letzter Zeit von den Foals, den Maccabees oder den Wild Beasts gehört, aber ganz sicher nicht hierzulande, und das zeigt schon, wie hoch die drei die Messlatte immer noch legen können und dass sie zweifellos mit den Genannten auf Augenhöhe musizieren. Die dramatischen Brüche von „I May Have Lied To You“, die dunkel vibrierende Schwermut der Vorabsingle „Scooter Accident“, die sich am Ende zu wütender Disharmonie wandelt, der gut sechsminütige Abschluss „How Much For This“ als gebührendes Finale und Essenz, große Gesten, Leidenschaft, Breitwand – das soll und darf auch gar nicht kleiner sein. Warum also noch herumreden, wenn’s doch letzten Endes ohnehin darauf hinausläuft, dass Sizarr ein weiteres Mal alles richtig gemacht haben. Die Eingangsfragen sind erneut ungeklärt - die Zeit, die man sich mit dem Lesen von weiteren Elogen spart, kann man also durchaus sinnvoller nutzen: Press Repeat. http://www.sizarr.com/
Der Komplettstream des Albums steht zur Zeit bei Deezer.
26.03. Stuttgart, Universum
27.03. Freiburg, Schmitz Katze
08.04. Bremen, Lagerhaus
09.04. Hamburg, Uebel und Gefährlich
10.04. Köln, Gebäude 9
11.04. München, Strom
12.04. Nürnberg, Club Stereo
13.04. Frankfurt, Zoom
15.04. Dresden, Scheune
16.04. Leipzig, UT Connewitz
17.04. Berlin, Lido
„Nurture“
(Four Music)
Das wäre ja auch noch schöner gewesen, wenn Sizarr nicht genau da weitergemacht hätten, wo sie vor gut zwei Jahren mit dem phänomenalen „Psycho Boy Happy“ aufgehört (jetzt also: unterbrochen) haben. Denn tatsächlich blieben danach zwei Fragen offen: 1. Was, schon so weit? 2. Wie, wirklich alles? Für ein Debüt klang das damals fast zu perfekt und wer einmal vom schwelgerischen Synthpop der Landauer Band angefixt war, der konnte mit den zwölf Songs des Erstlings nur bedingt auskommen – Nachschub musste her. Und ist nun mit „Nurture“ gekommen – das neue Album fügt sich nahtlos an den Erstling, überzeugt mit derselben Reife, Eleganz und Melancholie. Wie schon 2012 starten sie mit einem Stück, das jeden an den Haken kriegt – was damals „Run Dry“ war, ist hier „Clam“: Ein sanft pochender Beat, dann diese nervöse Gitarre (bei der Andy Summers als Inspiration nicht weit weg gewesen sein kann) und spätenstens wenn Fabian Altstötter mit seiner warmen und vollen, manchmal leicht brüchigen Stimme einsetzt, ist man verloren.
Songs wie diesen (und die folgenden) hat man in letzter Zeit von den Foals, den Maccabees oder den Wild Beasts gehört, aber ganz sicher nicht hierzulande, und das zeigt schon, wie hoch die drei die Messlatte immer noch legen können und dass sie zweifellos mit den Genannten auf Augenhöhe musizieren. Die dramatischen Brüche von „I May Have Lied To You“, die dunkel vibrierende Schwermut der Vorabsingle „Scooter Accident“, die sich am Ende zu wütender Disharmonie wandelt, der gut sechsminütige Abschluss „How Much For This“ als gebührendes Finale und Essenz, große Gesten, Leidenschaft, Breitwand – das soll und darf auch gar nicht kleiner sein. Warum also noch herumreden, wenn’s doch letzten Endes ohnehin darauf hinausläuft, dass Sizarr ein weiteres Mal alles richtig gemacht haben. Die Eingangsfragen sind erneut ungeklärt - die Zeit, die man sich mit dem Lesen von weiteren Elogen spart, kann man also durchaus sinnvoller nutzen: Press Repeat. http://www.sizarr.com/
Der Komplettstream des Albums steht zur Zeit bei Deezer.
26.03. Stuttgart, Universum
27.03. Freiburg, Schmitz Katze
08.04. Bremen, Lagerhaus
09.04. Hamburg, Uebel und Gefährlich
10.04. Köln, Gebäude 9
11.04. München, Strom
12.04. Nürnberg, Club Stereo
13.04. Frankfurt, Zoom
15.04. Dresden, Scheune
16.04. Leipzig, UT Connewitz
17.04. Berlin, Lido