SIX PACK – coming soon … Thaibox- und Fitnesstraining auf Phuket (Thailand)

Von Tino @tinontour

Mehr als einen Monat habe ich mich nun in Thailand aufgehalten. Viel gesehen habe ich allerdings von diesem Land leider nicht. Das hatte aber auch einen guten Grund: primär war ich hier um mich sportlich etwas zu betätigen. Ich wollte – oder besser habe – auf Phuket ein Thaibox- und Fitnesstraining absolviert. Genauer gesagt war ich nun ziemlich genau 3 Wochen im TIGER Muay Thai & MMA Training Center in Chalong (auf Phuket; Thailand).

Was ich in dieser Zeit gemacht habe, lässt sich nur schwer im Detail beschreiben, aber mit wenigen Worten zusammenfassen: trainierenessenausruhentrainierenessenausruhenschlafen … und ab und zu auch baden und feiern. Der Tagesablauf war nahezu immer gleich und ich habe genau dieses mal versucht in dem kleinen Video (fragt bitte nicht wie viele Stunden ich dafür vor dem Rechner saß und wie häufig ich über dieses Programm geschimpft habe) zusammen zu fassen.

Die Frage “Wie bitte schön kommt man dazu?” ist aber durchaus berechtigt. Die Erklärung hierfür ist eigentlich recht einfach. Freunde von mir haben sich hier angemeldet. Da für mich während meines Sabbaticals / Auszeit nicht nur allein das Reisen im Vordergrund steht und ich ohnehin “in der Ecke” (war ja zuvor in Vietnam) unterwegs war, habe ich einfach auch mal zugesagt. Uuuuuund – ich habe es nicht bereut !

TIGER Muay Thai & MMA Trainingscenter auf Phuket (Thailand)

Bei meiner Ankunft (ich war ein Tag früher als die anderen hier) habe ich jedoch noch etwas geflucht wohin sie mich bitte schön hier gelockt hatten. Ich fühlte mich mit meinem eher schlanken Körperbau und so ganz ohne Tattoo etwas verloren hier. Aufgefallen sind natürlich die mit jeder Menge Tattoos versehenen “Kampfmaschinen” – durchtrainiert ohne Ende und jede Menge Power bei jedem Schlag und Tritt. Aber nach 3 Wochen kann ich sagen, dass hier ein sehr breites Spektrum an Menschen unterschiedlichen Alters, aus den unterschiedlichsten Ländern der Erde mit unterschiedlichen Körperbau und Zielen hier waren. Ein sehr interessanter “Mix”, was den Aufenthalt hier umso angenehmer machte.

Es war eine wirklich schöne Zeit. Wie so ein (eigentlich fast immer gleicher) Tagesablauf so war, habe ich ja im Video schon zusammengefasst. Dennoch möchte ich – für alle die es vielleicht auch noch mal hierher verschlagen sollte – ein paar Infos mit auf den Weg geben.

Lage und Training

Das TIGER Muay Thai & MMA Training Center liegt auf Phuket (Insel in Thailand) und genauer gesagt an einer eher abgelegenen Straße in Chalong. In dieser Straße gibt es neben dem TIGER Trainingscamp auch noch Dragon Muay Thai und Phuket Top Team. Beide Trainingscenter kenne ich nur vom vorbeilaufen oder hören-sagen … kann also selbst weder was Positives, noch was Negatives über sie berichten. Die drei Trainingscenter prägen aber das gesamte Bild der Straße und sind auch auf der ganzen Insel bekannt. Daneben gibt es in der Straße eigentlich nur noch jede Menge Unterkünfte, kleine Bars und Restaurants, viele Massageangebote, kleine Shops und Apotheken. Die ganze Straße lebt von den trainierenden Touristen und man sieht überall auf der Straße die mehr oder weniger durchtrainierten Körper auf und ab laufen.

Trainingsplan vom TIGER Muay Thai & MMA Trainingscenter (TMT); Stand Mai 2013

Das Training im TIGER ist sehr abwechslungsreich. Was, wie lange und wie häufig Mann oder Frau hier trainiert hängt von den eigenen Interessen, Zielen und sicher auch von der Aufenthaltsdauer ab. Angeboten werden folgende Kurse:

  • Yoga … nicht nur wegen Ocean Bloom interessant Es wird jeden Morgen angeboten und 2mal pro Woche auch als Night-Yoga. Welche der vielen verschiedenen Yoga-Richtungen hier genau gemacht wird, habe ich keine Ahnung – für mich war es die erste Erfahrung mit diesen überaus sehr anstrengenden und dennoch sehr entspannenden Training.
  • Sehr beliebt im Body-Fit Kurs: eine der unzähligen Bauchübungen.

    Body Fit … ist eigentlich wie der von mir in den letzten Monaten vor meiner Abreise so lieb gewonne LA. Boxing Kurs bei der bezaubernden Carmen (oder der besten Vertretung für diesen Kurs: Sylvi) und ist so eine Art Zirkeltraining. Jeden Tag etwas anders, aber immer anstrengend. Meist sind es verschiedene Stationen, an welcher man in einer gewissen Zeit die spezielle Übung absolvieren muss bevor es zur nächsten Station geht. Abhängig von der Anzahl der Teilnehmer sind 2 bis 5 Leute in einer Gruppe und 10 bis 20 Stationen müssen in 3 bis 5 Runden überwunden werden. Jeden Dienstag ist der Big Buddha Run angesagt. Hier geht es darum zum Big Buddha in einer für einen selbst möglichst guten Zeit nach oben zu sprinten. Ich habe das nur an meinem letzten Tag gemacht und was soll ich sagen: die Gene meines Vaters eben – habe klar gewonnen Donnerstags geht es raus aus dem Camp entweder an den Strand oder an die Treppen zum Training. Auch dabei kommt Ocean Bloom auf die besch… Ideen

  • Muay Thai … eines der Hauptgründe warum die meisten hier sind. Insgesamt gibt es vier unterschiedliche Leistungsgruppen: Beginner, Intermediate, Advanced und Fighters. Somit kommt eigentlich jeder auf seine Kosten. Die Kurse sind jeden Tag und werden jeweils vormittags 2,5h und nachmittags 2,5h angeboten
  • Krabi Krabong … weniger was für Ausdauer und Kondition als mehr für die Konzentration. Hier wird mit Schwertern gekämpft – trainiert glücklicherweise aber mit Holzstöcken.
  • Cross Training … nicht immer war für mich der Unterschied zum Body Fit zu erkennen. Es gibt auch hier mehrere Übungen. Im Gegensatz zum Body Fit ist hier jeder selbst sich der Nächste und es geht darum eine möglichst gute Zeit zu erreichen. Es wird auch mehr Equipment wie Hanteln, Reifen, usw. eingesetzt.
  • Self Defense … kleiner Exkurs in die Selbstverteidung. Ich war nur einmal hier, da man mir gesagt hat es wäre jedes Mal gleich. Das eine Mal war aber sehr interessant – ich hoffe aber, dass ich es nie anwenden muss !

Bevor ich was Falsches zu den folgenden Kurs schreibe, zähle ich sie lieber nur auf. Ich habe nämlich keinen der folgenden Kurse besucht – bin auch ohne diese auf teilweise 7h Training am Tag gekommen

Die Puffbohne im Ring (oder besser am Ring) beim Tiger Muay Thai Trainingscenter auf Phuket (Thailand)
  • Muay Boran
  • BJJ
  • Boxing
  • MMA / Wrestling

Die Kurse werden mehrmals pro Woche und einige sogar mehrfach täglich angeboten – sonntags ist trainingsfrei, d.h. hier sind keine Kurse. Wer aber möchte kann auch sonntags Privat-Training buchen. Das wird vor allem von denen bevorzugt, die Ihre Technik verbessern möchte. Auch wenn zu meiner Zeit nur ca. 3 Teilnehmer auf einen Trainer in den Muay Thai Kursen kamen, so waren leider die Trainier nicht immer motiviert einen wirklich die Technik näher zu bringen; viel häufiger wurde man gefragt, ob man nicht einen Privat-Kurs buchen möchte. An manchen Tagen war ich über das Verhalten schon verärgert

Fortbewegung

Auf Phuket gibt es (so meine Info – habe auch keine gesehen) keine Taxis mit Taxameter, d.h. der Preis muss immer verhandelt werden. Habe ich mich noch über die unverschämt hohen Taxipreise in Bangkok ohne Taxameter (gemessen an den sonstigen Kosten hier in Thailand – oder wer bezahlt in Deutschland das 10fache des Preises für ein Essen an einen Taxifahrer für eine Fahrt über 3km?) geärgert, so musste ich hier wieder umlernen. Hier ist es einfach teuer und alle bezahlen es. Alle Preise hier sind pauschal und müssen vorher verhandelt werden. In der Straße warten viele Taxifahrer darauf, dass man eine Fahrt mit ihnen bucht. Folgende Preise sind hier üblich – Abweichungen kann es natürlich geben:

  • Flughafen: 700 bis 800 Baht
  • Patong: 400 bis 500 Baht
  • Nai Harn Beach: 400 Baht
  • Phuket Town: 400 Baht

Fahrten mit dem Tuk-Tuk sind nur leicht günstiger. Bei Gruppenfahrten zu einem Partyabend nach Patong wird auch schon mal auf einem Pick-Up hinten auf der Ladefläche mitgefahren. Hier werden ca. 10 Leute untergebracht und von jedem 100 Baht verlangt. Dafür hat man jede Menge Spaß, aber fährt alles andere als sicher und riskiert bei einem Unfall sein Leben. Entscheidung liegt bei jedem selbst …

Die Preise erklären auch, warum viele hier mit einem Scooter / Roller unterwegs sind. Hierfür zahlt man pro Tag zwischen 100 und 300 Baht ohne Kilometerbegrenzung. Hinzu kommt natürlich noch der Sprit für ca. 40 Baht pro Liter. Die Dinger können direkt im Trainingscenter oder jedem Hotel ausgeliehen werden. Leider gibt es aber auch immer wieder (auch folgenschwere) Unfälle. Es ist also Vorsicht geboten und ich habe bei meinen Fahrkünsten davon lieber Abstand gehalten.

Essen

Essen wird eigentlich in jedem Hotel / Hostel in der Straße angeboten. Und wer einen Roller hat, kann darüber hinaus auch unzählige Restaurants in der Gegend erkunden. Ich führe hier mal meine Favoriten auf:

café de kaiya – sehr gute Curry-Gerichte und vor allem frisch gebrühter Kaffee (anstatt dem sonst üblichen Instant-Kaffee)

Café de Kaiya : hier gibt es frisch gebrühten Kaffee und Cappuccino (sonst scheinbar überall nur Instant-Kaffee) und sehr gutes Thai-Essen (besonders das Curry)

Mama’s Restaurant : immer gut und immer voll. Eine große Auswahl an leckeren Speisen – von thailändisch über Sandwich, Pizza und Burger bis zu mexikanisch (warum auch immer)

The One : zwar für viele etwas abseits gelegen (da am Anfang der Straße), aber dennoch eine sehr empfehlenswerte Küche. Das Restaurant ist Bestandteil des Hotels.

Tony’s : in der ganz anderen Ecke von The One etwas abseits gelegen und sehr einfach gehalten. Dafür trifft man hier aber immer Leute, denn das Essen schmeckt, die Portionen sind recht groß und günstig.

Übernachtung

Ich habe – aufgrund der zuvor erfolgten Buchung von Freunden – wohl in einem der eher teuren Hotels in dieser Straße übernachtet. Für ca. 30,- € pro Nacht hatte man hier ein großes Appartement mit ca. 40qm aufgeteilt auf 2 Zimmer mit jeweils einer Klimaanlage, einer Küchenzeile (inkl. Kühlschrank) und einem schönen Bad. Darüber hinaus war die Anlage sehr gepflegt und hatte einen großen Pool. Hier konnte man es also aushalten.

Es geht aber auch um einiges günstiger. Neben der sehr einfachen Übernachtung direkt am Tiger Trainingscamp (wovon ich allerdings abrate, da ausschlafen hier leider ein Fremdwort aufgrund zu viel Lärm ist) gibt es einige weitere Hotels und Hostels. Leider habe ich nicht woanders übernachtet – gehört habe ich aber, dass folgende Übernachtungen ebenfalls noch zu empfehlen sind: Baan Suwaan Resort, Forest Bungalows, Cocoville Resort und Siam Hostel … was nicht bedeutet, dass die nicht hier aufgeführten weniger empfehlenswert sind.

Ausgehen

Nun wird es schwierig. In dieser Straße gibt es eigentlich nicht wirklich viel. Die ein oder andere kleine Bar gibt es – wirklich unschlagbar gut ist hiervon keine … aber auch nicht dramatisch schlecht. Es ist eigentlich viel mehr, dass es auf die Gruppe mit der man unterwegs ist und die Leute die man trifft ausschlaggebend sind. So wird jeder hier seinen Platz finden. Aufgrund des langen Trainingstages passiert aber nach 22 Uhr nicht mehr wirklich viel.

Auf geht es mit der Tiger-Familie zu einem tollen Party-Abend in Patong

Freitags und samstags sind Patong und Phuket Town sehr beliebt. Vor allem Patong ist immer wieder ein Ausflugsziel. Wer will kann sich eigentlich immer einer Gruppe anschließen. Häufig von Mitarbeitern im Tiger oder privat über Facebook-Gruppen organisiert finden sich immer mehrere Leute die sich gemeinsam ins Getümmel stürzen. Patong ist hier so eine Sache – die ganze Stadt lebt glaube vom Sextourismus. Die Partystraße besteht eigentlich nur aus Strip-, Tabledance und Animationsbars, auf der Straße stehen unzählige weibliche Wesen (wobei weder Geschlecht noch Alter erkennbar ist) und bieten ihre Dienste an und man wird alle paar Meter zu einer der unzähligen Ping-Pong-Shows eingeladen. In einer solchen Show sind wir zu zweit auch gelandet. Näher möchte ich an dieser Stelle aber auch gar nicht darauf eingehen: es gibt Dinge im Leben, die muss man mal gesehen haben, aber ist sich hinterher auch nicht sicher, ob man das tatsächlich sehen wollte War aber auf jeden Fall ein sehr schöner Abend ! Wer auf Disco und feiern ohne viele Einheimischen und den klassischen Sextourismus steht landet im Seduction – eine Disco, wie man sie auch in Europa finden würde.

Ich würde in jedem Fall Phuket Town und das Feiern mit Einheimischen einem Partyabend in Patong vorziehen. Mit guten Freunden waren wir hier unterwegs. Empfohlen wurde uns das “So Far“. Dort waren wir und haben uns aber leider nicht ganz so wohl gefühlt. Es ist ein kleiner Club mit einer Bühne und an diesem Abend mit Live-Musik. Danach ging es ins “Timber Hut“. Wir sind zwar erst nach einigen Diskussionen in der Gruppe rein, aber daaaaaannnnnn. Absolut super geile Stimmung. Ein guter Mix aus vorwiegend Einheimischen, aber auch einigen Touristen und vor allem absolut guter Live-Musik. Aufgebaut ist das Ding wie eine Aprés-Ski-Bar mit zwei Etagen (schon allein das hat mir gefallen ). Wir haben mehrere Stunden ohne eine Sekunde Langeweile hier verbracht. Viel gelacht, gesungen und getanzt. Zur Krönung des Abends haben wir noch Steven Tyler (Sänger von Aerosmith) in der Bar getroffen. Er war wirklich nett und freundlich und hat auch Fotos machen lassen. Wirklich cooler Typ !

Zur Entspannung bieten die meisten Hotels und Hostels einen mehr oder weniger großen Pool an – viel schöner und entspannter  ist es aber an einen der zahlreichen Strände zu entspannen. Wir haben den Nai Harn Beach bevo