Fast wöchentlich kommen neue synthetische Drogen auf den Markt. Wer sich kein Heroin, Kokain oder Crystal Meth leisten kann, kauft Sisa. Auch eine Folge der Krise. Steigende Armut, Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit sind der Nährboden für steigenden Drogenkonsum. Die Opfer eines menschenverachtenden Systems suchen einen Notausgang.
Woraus Sisa besteht, weiß niemand genau. Vermutet wird mit Batterieflüssigkeit gestrecktes Crystal. Sisa wird geraucht, manchmal auch gespritzt. Die Glaspfeife kostet um 1 Euro, der Stoff um die 2 Euro. Die Billigdroge überschwemmt derzeit Griechenland. Mit katastrophalen Folgen für die Konsumenten. Schlaflosigkeit, Herzrasen und unkontrollierte Wutausbrüche folgen nach der Highphase. Bei täglichem Konsum dieser Droge tritt der Tod innerhalb eines Jahres ein. Die Überflüssigen beseitigen sich selbst. Während die Verursacher und Profiteure der Krise auch weiterhin die Sektkorken knallen lassen, vollzieht sich in Grienchenland ein Drama, vor unserer Haustür also.
Griechenlands Gesundheitssystem ist dem Kollaps nahe. Gelder für soziale Einrichtungen wurden zusammengestrichen. Kriminalität und Prostitution nehmen erschreckende Ausmaße an. Folgen der Sparprogramme. Folgen des neoliberalen Wahnsinns. Das Zentrum von Athen versinkt im Drogensumpf. Der im November 2012 erschienene Drogenreport der EU hat das Ausmaß noch gar nicht erkannt.
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