Sinnvoll schenken? – Ideensammlung

Von Verrueckteshuhn @TADRA_C

Posted by Marlene on Dezember 15, 2015 · Hinterlasse einen Kommentar 


In den letzten Wochen sind bei mir immer mehr E-Mails eingeflattert, die teils wirklich schöne, nachhaltige Geschenkideen liefern. Leider brauch ich (fast) gar keine Ideen. Ich hab schon welche, mache viel selbst oder meine Lieben haben SEHR konkret angemeldet, was ihr Weihnachtsgeschenk werden soll. Für alle anderen aber, die vor der Situation stehen, Leuten, die schon alles haben, noch irgendetwas sinnvolles zu schenken, will ich aber eine kleine Zusammenfassung geben.

Selbst loslegen

Außen vor lasse ich diesmal alle DIY-Geschenke, die ich ohnehin sehr nachhaltig finde. Kochen, Backen, Stricken, Nähen, Zimmern, Malen, Upcyceln. Wer da Inspiration sucht, der sollte mal bei Maria vorbeiklicken. Oder mal die kreativen Anleitungen für ausgefallene DIY/Upcycling-Bilderrahmen in der DIY-Galerie von Kunstloft anschauen. Jetzt aber zu meinen restlichen Ideen:

Abo

Abos sind eine gute Sache, wenn man weiß, dass der Beschenkte sich für ein gewisses Thema interessiert und das Abo noch nicht hat. Unter Abo kann man ja vieles verstehen. Bei Zeitschriften fallen mir das Greenpeace-Magazin ein, bei dem man als Abo-Prämie auch gleich noch Minen in ehemaligen Kriegsgebieten räumen lassen kann, natürlich die Enorm oder vielleicht die erste Ausgabe des in diesem Jahr per Crowdfunding neu gestarteten Transform Magazin?

Es könnte aber auch genauso gut ein Abo der regionalen Biokiste sein oder ein sinnvoller Gutschein.

Die Patenschaft

Bei einer ganzen Reihe NGOs kann man Patenschaften übernehmen oder auch verschenken. Z.B. für eine Milchkuh bei der Welttierschutzgesellschaft, die dann mit dem Geld auch Aufklärungsarbeit über Haltungsbedingungen von Milchkühen an Schulen leisten will.

Die Organisation Aktion gegen den Hunger hat eine hübsche Seite eingerichtet, wo man “Geschenke in Aktion” setzen kann. Die Beschenkten erhalten eine Grußkarte, während die Geschenke in Aktion treten und Menschen helfen. Ein paar Beispiele: Aktiv werden können hier Erdnusspasten, Bienen, Ziegen, Fischfang-Sets, Obstbäume, Pflanzensamen, Wasserfilter, Kühe, Kinderwaagen (ja mit zwei A!) und sogar ganze Brunnen und Badezimmer.

Auf ein ähnliches Konzept setzt Oxfam unverpackt, wo man beispielsweise eine Ziege, eine Ente, eine sichere Geburt, Schulgebühren oder gar eine Stimme für Frauen verschenken kann. Der Beschenkte erhält einen Kühlschrankmagneten und das gute Gefühl, mit dem Verzicht auf ein eigenes Geschenk jemandem geholfen zu haben, der Unterstützung dringender benötigt.

Darüber hinaus kann man natürlich noch unzählige Patenschaften für Tiere (z.B. bei Greenpeace’s Schutzpark für alte Haustierrassen Arche Warder), Menschen (z.B. bei Kindernothilfe) oder gar ein Stück Natur übernehmen.

Gespartes CO2

Eher eine witzige Idee, als ein Geschenk: Auf CO2nachten kann man seinen Freunden gespartes CO2 schenken und sie so vielleicht auch zum einsparen motivieren. Oder sollen gleich ein paar gesparte Tonnen CO2 unter den Tannenbaum? Dann bietet es sich an, im Online-Shop von Zukunftswerk ein paar Emissionsrechte zu kaufen (derzeit wegen dem Klimagipfel nur 2 € pro Tonne!). Die gekaufte Menge CO2-Emissionsrechte wird dann im Register stillgelegt.

Oder ganz skurril: Zu Diamanten gepresstes CO2 als Schmuck kaufen. Das gibt es beim ebenfalls durch die Crowd finanzierten Smog free Project des Holländers Daan Roosegaarde – nur exklusiv per Mailanfrage bisher…

Gemeinsame Zeit

Die Idee ist immer noch simpel wie schön. Einfach einen Gutschein für gemeinsam verbrachte Zeit schenken. Anregungen für schöne gemeinsame Beschäftigungen, die man Weihnachten schenken kann, gibt es auf der Seite Zeit statt Zeug. Und nein, das ist nicht unbedingt der gemeinsame teure Bungee-Sprung, sondern vielleicht Schrank ausmisten statt neu kaufen (oh, ich wüsste, wem ich das schenken könnte!), Vorlesen statt Buch und Zoobesuch statt Stofftier.

Und was schenkt ihr so?

Schön eingepackt?

Ganz zum Schluss der Punkt, der oft vergessen wird. Ich hab schon zweimal darüber gebloggt (zuletzt hier), deshalb nur ganz kurz: Schade wäre es, solche sinnvollen Inhalte in sinnloses Einmalpapier oder gar glänzende Plastikfolie zu packen. Als Geschenkverpackung gibt es jede Menge tolle Alternativen. Und noch mehr Alternativen. (Immer wieder schön ist z.B. die Klopapierrolle, die zur schicken Verpackung für Kleinigkeiten wird.)

Den Beitrag gebe ich natürlich wieder zur Linkparade “einfach. nachhaltig. besser. leben” (kurz EiNaB), die gerade im Blog Zwischengeflecht stattfindet. Dort können bis 9. Januar alle Blogposts, die sich mit irgendwie nachhaltigen Themen beschäftigt mit anderen Interessierten geteilt werden. Beim Verrückten Huhn gibt es im Anschluss noch eine Zusammenfassung.