Bei genauer Betrachtung wunderte es mich aber jedoch, was ich denn früher daran alles lustig gefunden habe. Das Meiste dürfte ich gar nicht verstanden haben. Auch heute, wenn der eine oder andere Politikername fällt, weiß ich nicht, was ich damit anfangen soll. Wenn es um anzügliche Gags geht, kann ich sie wohl früher als Kind nicht verstanden haben, aber es ist einfach herrlich zu sehen, wie sich Ekel-Alfred über so ziemlich Alles und Jeden aufregt. Und die Schlussfolgerungen, die er zieht, wären vielleicht schon eine neue Wissenschaft für sich wert. Wie gesagt: soweit ich es verstehe, finde ich es witzig, aber ich habe ja sowieso so einen Faible für Geschichte und ich sehe die Sendung auch als eine Art Zeitzeugin. Was Respekt von seiner Ehefrau angeht, sollte das vielleicht nicht als Politikum betrachtet werden, sondern nur als humoristische Dauereinlage. Und die blöde Kuh, ich glaube nicht dass es wirklich ihr Name ist, ist auch ein Fall für sich.
Es bietet sich schon an, sich zu überlegen, wie denn so eine Sendung heutzutage aussehen würde. Was könnte man denn davon übertragen? Erstmal: was würden Feministinnen überhaupt zulassen? Was ließe die politische Korrektheit zu? Eine Serie nur auf einem kleinen Mann, der eine große Schnauze hat, aufzubauen müsste ja nicht sein, dafür gibt es ja die alte Serie und das Kinderfernsehen bietet auch Formate mit Chiwawas in der Hauptrolle. Würde die Tochter mit ihrem Ehemann zuhause wohnen? Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich woanders mit ihrem Freund. Und politisch? Was ließe sich damit machen? Welche Partei könnte denn das Feindbild schlechthin geben? Nun. Das müsste man vielleicht differenzieren. Aber kommt man zu einem eindeutigen Ergebnis? Über die Partei die gerade an der Regierung ist, lässt sich ja immer lästern und meckern. Und ich meine nicht die CDU. Ich meine, dass es austauschbar ist. Aber ist das speziell genug? Ich glaube nicht.
Wenn ich über Parteien lästern wollen würde, fällt mir da zuerst die AfD ein. Die ist so gut geeignet, dass es dafür einen eigenen Text gibt, also weiter. Die SPD gibt es da noch, aber aktuell betrachtet kann man auch sagen: die CDU. Á propos die CDU. Die hat ja noch eine kleinere Schwester mit einer großen Klappe. Wenn das mal kein Bezug zur Serie ist, ohne dass es im Zusammenhang steht, dann weiß ich auch nicht. Vielleicht muss man auf Grund der geringen Größe kompensieren. Wie jeder Chiwawa es tun würde. Ob das Aufnehmen und Propagieren des AfD-Programms eine gelungene Verhaltensweise ist, wage ich zu bezweifeln. Aber der Familientherapeut in mir könnte das anhand der vorgefundenen Komplexe erläutern. Ob das Aufmerksamkeitsdefizit kompensiert werden kann.., nun ja. Es gab ja die Flüchtlinge vor dem Wahlprogramm der AfD. Aber wie war das mit den Flüchtlingen und der Maut oder Betreuungsgeld? Da ist glaube ich noch sehr viel Potential für sehr viele interessante Ideen.
Und wen gibt es da noch? Die Grünen und die Linken. Zum einen zusammengefasst, weil schon langer Text, zum anderen, weil die Grünen ja linksgeprägt sind. Sie stammen aus der linken Ecke. Und auch wenn die CDU die eine oder andere Idee aufnimmt, so zeichnen sich die Grünen dadurch aus, dass die mitunter die besten Ideen haben. Die Betonung hierbei liegt auf Ideen. Umsetzung: na ja. Dafür hätte man die Courage haben müssen, um in die Regierung zu gehen. Aber in der Opposition meckert es sich ja schön. Man tut nichts, aber man steht als erste am Mikrophon zum Interview bereit. Wie gesagt, die Grünen sind links angehaucht, aber es gibt eine Sache, auch wenn sie bemüht sind, die keiner so gut kann wie die Linke selbst. Wenn es darum geht den Menschen Versprechungen zu machen ohne sich dabei über die Kosten Gedanken zu machen, oder gar diese in Erwägung zu ziehen, dann ist es die Linke. Aber zumindest sind sie nett zu allen, die sie am meisten brauchen. Und dann weiß ich noch, dass es die FDP gibt, denke ich.
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