"Sing you home" - Jodi Picoult

Hallo ihr Lieben, da bei mir ja immer noch einige Rezensionen ausstehen, habe ich beschlossen zuerst mal die für die "I'm in English" Challenge nachzuholen, zumindest so Stück für Stück. Heute bringe ich euch also meine Rezension zu "Sing you home" von Jodi Picoult.  

"I remember my mother telling me that, when she was a little girl in Catholic school, the nuns used to hit her left hand every time she wrote with it. Nowadays, if a teacher did that, she'd probably be arrested for child abuse. The optimist in me wants to believe sexuality will eventually become like handwriting: there's no right way or wrong way to do it. We're all just wired differently.
It's also worth nothing that, when you meet someone, you never bother to ask if he's right- or left- handed.
After all: Does it really matter to anyone other than the person holding the pen?"

Max und Zoe sind seit 9 Jahren verheiratet, seit 5 Jahren versuchen sie ernsthaft ein Baby zu bekommen, was jedoch aufgrund ihrer Fruchtbarkeitsprobleme eine ziemliche Schwierigkeit darstellt. Schließlich verwenden sie Invitrofertilisation, wo Embryos mit dem Sperm des Vaters injiziert und dann in Zoey implantiert werden. Nach zwei Fehlgeburten scheint es endlich zu funktonieren, aber nach 28 Wochen endet alles in einer Totgeburt.

Dies führt dazu, dass Max aufgibt und sich von Zoey scheiden lässt, da er der Ansicht ist, dass sie besessen davon ist, ein Baby zu bekommen. Er zieht zu seinem super religiösen Bruder und seiner Schwägerin und konvertiert nach kurzer Zeit zum Christentum. Zoe scheint den Zeitverlauf ihres Lebens zu verlieren und erst nachdem sie in einer ihrer Klienten Vanessa eine gute Freundin findet, schafft sie es, das Versagen ihrer Ehe und ihr Versagen Mutter zu werden zu überwinden. Mit der Zeit verwandelt sich ihre Freundschaft in etwas anderes und Zoe findet heraus, dass sie sich in Vanessa verliebt hat, die sie ebenfalls liebt.

Als sich herausstellt, dass drei der Embryoeier die Zoe und Max gemeinsam geschaffen haben noch am Leben sind, planen Zoe und Vanessa diese in Vanessa einzupflanzen, um sich ihren Kinderwunsch doch noch erfüllen zu können. Max jedoch, der nun ein strenggläubiger Christ und daher gegen lesbische Personen, verweigert seine Zustimmung, was im Endeffekt zu einem Gerichtsverfahren um die Vormundschaft der Embryos führt.

Meine Meinung:

Ich verstehe nun, warum es heißt, dass Jodi Picoults Bücher nur dann gelesen werden sollen, wenn man wirklich die Zeit hat, sie in einem Rutsch durchzulesen. Dieses Buch ist das beste Beispiel dafür, man kann nicht mehr aufhören es zu lesen. Die Geschichte wird im Präsens erzählt, aus der Sicht von Zoe, Max und sogar Vanessa und es ist wirklich gut gemacht. Die Charaktere selbst waren sehr realistisch für mich, sogar wenn sie schlimme Sachen gemacht haben, wie beispielsweise Max. Zoe arbeitet als ein Musiktherapeut, sie spielt Musik für ihre Patienten um ihre geistige Gesundheit erneut herzustellen. Ich habe es genossen, über diesen Beruf mehr zu erfahren, da ich keine Ahnung hatte, dass er überhaupt existiert.

Aber was mir an diesem Buch am meisten gefallen hat, war dass es ohne predigend zu wirken, eine unvoreingenommene Sicht gibt über die Reaktion und Meinung der Gesellschaft zu lesbischen und schwulen Personen. Die christliche Seite wird als die „böse“ Seite beschrieben, obwohl ich sehr wohl weiß, dass es tolerante Christen gibt.

Das Buch war allerdings etwas lang und manchmal etwas wiederholend. Das Ende war eigentlich ganz okay, allerdings wurden einige Fragen, die ich noch hatte, nicht beantwortet, wie die Sache mit Lucy ausging. Jedoch war das Ende ein bisschen unrealistisch, weil jeder bekommen hat, was er wollte, wenn man mal von Reid absieht.

Alles in allem habe ich das Buch allerdings sehr gerne gelesen und ich empfehle es weiter für jeden, der nicht nur gerne etwas mehr Einsicht in lesbische oder schwule Personen haben will sondern auch gerne wissen will, was Unfruchtbarkeit für eine Last für betroffene Frauen darstellen kann.

 Liebe Grüße eure Lisi

 

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