Sind wir abgeschrieben?

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Es gibt kaum ein unscheinbarere, brotlosere und undankbarere Form der Kunst, als die des Schreibens. Kaum eine Branche ist so überfüllt von Möchtegern Künstlern, wie diese! Ich lebe in einer Generation, in der sich fast jeder Blogger, Schriftsteller oder Journalist nennt, nur weil man meint mehr als zwei Sätze richtig schreiben zu können.

So, als würde man sich als Künstler bezeichnen, nur weil man einen Regenbogen nachmalen kann. Es ist heutzutage allgemein schon schwer für ein Individuum. Alle wollen einzigartig sein und dabei wirken Sie alle doch so gleich. Generation „vermeintlich anders“.

Bei so eine Generation ist es schwer sich mit der Schreiberei zu etablieren. Ständig neue Ideen zu haben, ständig aktuell zu bleiben und dann noch Worte zu finden, die durchdacht und natürlich auch kreativ sind, ist keine leichte Aufgabe. Und um so mehr etwas nachgemacht wird, macht es den Anschein, als wäre es das einfachste der Welt über ein Thema, was einen persönlich vielleicht gar nicht interessiert.

Als Blogger wird man gerne in eine Schublade gesteckt. Die Schublade, der arbeitslosen Menschen, die zu viel Zeit haben und sich irgendwie durchs Leben schmuggeln. Dass diese Aussage völliger Schwachsinn ist, weiß man aber erst, wenn man selbst in der Branche aktiv ist. Kaum ein Blogger hat nicht nebenbei noch mindestens zwei Jobs. Sie müssen immer auf den neusten Stand und natürlich auch auf allen sozialen Medien Plattformen vertreten sein. Es gibt viele Blogger, die sich mit einem Thema mehr oder weniger beschäftigen, doch genau da ist der Knackpunkt. Wenn ein Schreiber es geschafft hat, mit einem Thema aufsehen zu erregen, wird er immer darauf reduziert.

Wir Schreiber werden es immer schwer haben

Ich schreibe seit Jahren für Magazine, meinen Blog, Online Foren und Zeitungen, nur damit ich Referenzen habe, um sie bei meiner nächsten Bewerbung hervor zu zeigen. Dennoch muss ich mir oft so was anhören wie „Und das nennst du Arbeit?“ Ja verdammt, ein Blog, drei Webseiten und als Autor für andere zu schreiben, nenne ich Arbeit! Komisch, dass der Beruf Hunde-Frisör heutzutage in der breiten Masse angekommen ist, aber der Beruf „Blogger“ immer noch belächelt wird.

Aber der größte Kritiker für ein Schreiber, ist er selbst. Manchmal bearbeitet man einen Text so oft um, auch wenn man dafür die Nacht durchmacht. Aber all das gehört nunmal dazu und man muss sich bewusst werden, dass kaum jemand in die Hände klatschen wird und sagt „das hast du aber toll gemacht.“ Man muss schon zufrieden sein, wenn es überhaupt jemand liest.

Obwohl wir in einer Zeit leben, in der jeder ein vermeintlicher Blogger ist, lesen kaum noch Menschen längere Artikel von relativ unbekannten Schreibern. Und falls du lieber Leser, bis zu dieser Zeile gekommen ist, kannst du ziemlich stolz auf dich sein. Doch all das ist nebensächlich, wenn ein einziger Mensch zu dir kommt und sagt „Ich habe dein Text gelesen und ich finde es gut, dass es endlich jemand ausgesprochen hat.“

Wer trotz all diesen Aspekten, die ich aufgezählt habe immer noch weiter macht und sich nicht beirren lässt, die eigene Leistung nicht von „Likes“ abhängig macht und über Jahre dran bleibt, kann sich Blogger, Schriftsteller oder Autor nennen.

Wir Schreiber werden es immer schwer haben, da man nicht auf dem ersten Blick erkennen, dass wir auch Künstler sind. Denn wir sind Wortkünstler! Ein Thema so zu formulieren, um bei anderen Menschen Interesse zu wecken, dran zu bleiben und tatsächlich darüber nachzudenken, ist Kunst. Anders als ein Maler und ein Sänger, muss man bei uns nicht nur gut sehen und hören können, sondern auch nachdenken.

Die Intension für alle Schreiber ist es, andere Menschen zu erreichen, für ein Thema zu sensibilisieren und ihnen viele Informationen wie mögliche weiter zu geben. Alleine aus diesem Grund machen wird das! Wir wissen, dass man damit nicht sehr reich oder berühmt werden kann, aber genau das wollen wir auch nicht unbedingt.

Daher haben wir uns ja auch fürs Schreiben entschieden. Wir sind die Akteure, die hinter den Kulissen spielen. Wir sind die Melodie, die leise im Hintergrund zu hören ist. Wir schreibe die Worte, die ein Künstler lediglich nur zeichnen kann. All das sind wir. Vielleicht sieht man uns nicht, doch wir sind da!


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