Sind Spam-Mails eine Art von Literatur?

spamSpam-Bloggerin Sue Reindke findet, der Inhalt mancher Spam-Mails sei “unfreiwillig” schon fast Literatur, und habe Unterhaltungswert. Ich habe meine Spam-Mails heute mal aufmerksam gelesen und finde: Nö.

Gefunden habe ich die Aussage von Sue Reindke in einem Interview auf jetzt.de. Die Bloggerin meldete sich absichtlich bei Gewinnspielen an, um ihre eMail-Adresse im World Wide Web zu streuen. Und schon flatterten zig Spam-Mails ins Haus, die sie nun in Auszügen in einem Buch veröffentlicht hat. Das hat mich neugierig gemacht: Verschwinden da wirklich jeden Tag unterhaltsame Textstücke ungelesen in meinem Spam-Ordner? Ich habe heute mal das Experiment gewagt und jede unerwünschte eMail gelesen. Meine “Literaturliste” in Auszügen:

“Ich bin ein Mitarbeiter des Golden Ring Club – Casinos und habe ein exklusives Angebot für Sie, mit dem Sie unsere Online-Casinospiele testen können.”

“Viele verbinden eine Diät mit hungern, verzicht und der Angst vor
dem JoJo-Effekt nach dem aufhören. ALLES QUATSCH!
Wahrscheinlich müssen Sie sogar mehr essen um erfolgreich
abzunehmen!”

“Benötigen Sie etwas finanziellen Spielraum? Fordern Sie jetzt Ihr kostenloses und unverbindliches Angebot an.”

“Ihre partnerschaft wieder mit Leidenschaft füllen. Unsere Versand-Apotheke bietet Ihnen ein diskreten Kauf von P-0t..enzMitteln an.”

Sicher: Spam-Mails sind eine ganz eigene Gattung der Internetkommunikation. Noch dazu ist meine heutige Stichprobe bei weitem nicht repräsentativ, in einer von 100 Spam-Mails findet sich bestimmt mal ein ganz netter Text. Aber trotzdem: Ein ganzes Buch darüber schreiben? Zumindest ich habe nämlich, bis auf die Erkenntnis, dass ich meine Zeit Verschwendet habe, meiner heutigen Literatur wirklich nichts abgewinnen können.



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