Laut Wikipedia kommt der Begriff Babo aus der Zaza-Sprache (Volksgruppe der Zaza in der östlichen Türkei) und bedeutet so etwas wie Vater. Im jugendlichen Sprachgebrauch wird er für Anführer, Boss oder Chef gewählt und wurde vom Langenscheidt-Verlag zum Jugendwort des Jahres 2013 gewählt. Der Babo stellt auf jeden Fall eine einflussreiche Respektsperson dar. Sind Sie der Babo Ihres eigenen Lebens? Oder werden Sie von den Umständen Ihrer Umwelt bestimmt? Werden Sie gelebt? Eine gute Frage, der es sich immer wieder lohnt, nachzugehen. Zumal es verschiedene Situationen im Leben geben kann, in denen man selbst bestimmt und wieder andere Situationen, in denen man eher gelebt wird.
In meiner Coachingspraxis erlebe ich – vor allem bei Männern – dass sie im beruflichen Kontext eher der Babo sind, während sie in engen Beziehungen eher hilflos von außen gelebt werden. Weil sie nicht wissen, wie sie ihre Ansprüche, ihre Grenzen und das was sie wollen, ausdrücken und durchsetzen sollen.
Wie sieht ein Babo in Beziehungen aus?
Im Prinzip nicht anders als im beruflichen Kontext. Man weiss, was man will und was nicht. Meistens fällt Letzteres leichter zu definieren. Und deshalb vernachlässige ich es hier auch. Es geht also um private Beziehungen.
- Wie stellen Sie sich eine optimale Beziehung vor?
- Wie wäre eine gute Backmischung für einen Partner?
- Welche Eigenschaften muss mein Partner haben?
- Woher bekomme ich meine Energie und wohin geht sie?
Das wären erste Impulsfragen in diese Richtung. Und je nach Antwort sehen Sie sehr schnell, ob und in welchen Bereichen Sie der Babo sind. Und für die Bereiche, in denen Sie eher gelebt werden – was genau passiert da? Welche Befürchtungen haben Sie, wenn Sie sich so zeigen, wie Sie “wirklich” sind? Und das sind die idealen Startpunkte, um genau diese Punkte genauer zu untersuchen. Damit Sie sich – Stückchen für Stückchen – immer besser auf die Schliche kommen. Und – Stückchen für Stückchen – immer näher zum Babo in allen Ihren Lebensbereichen.