Sind Säfte wirklich vegan?

Sind Säfte wirklich vegan? Voll im Trend!

Vegan ist der Trend schlechthin, vor allem bei jungen Menschen, die sich immer öfters vegan ernähren wollen. Das erscheint einfach. Supermärkte, Bioläden und Restaurants bieten spezielle Speisen und Angebote für diese Zielgruppe. Doch wer einmal genau dahinter blickt, bemerkt, dass die meisten Angebote nicht vegan sind. Geworben wird gerne damit, am Ende wird der Verbraucher aber getäuscht. Da stellt sich doch die Frage, wie vegan Säfte sind. Im Grunde handelt es sich dabei doch um ein natürliches Produkt, das aus Obst und Gemüse gewonnen wird. Es sollte also vegan sein. Zumindest gehen wir davon aus. Das betrifft ja ebenfalls die ganzen Smoothies, die in vielfältiger Form im Handel angeboten werden.

Vegane Säfte

Am Ende wird genau das zu einem Widerspruch. Denn tatsächlich sind die meisten Säfte eben nicht vegan. Da macht es auch keinen Unterschied, ob diese im Supermarkt oder in einem Bio-Markt eingekauft wurden. Das Problem ist nicht der Saft, sondern die Produktion, bei der regelmäßig tierische Produkte verwendet werden, die zu einem kleinen Bestandteil im Saft selbst verbleiben. Also auch in den sogenannten gesunden Smoothies. Die somit von Natur aus veganen Säfte werden im Produktionsschritt genau zum Gegenteil. So wird beispielsweise beim Produktionsvorgang Schweinegelatine verwendet oder alternativ Fisch. Diese tierischen Trägerstoffe dienen dem Filtern der Säfte. Dadurch wird aus einem naturtrüben ein klarer Apfelsaft. Zwar sind diese Klärungsverfahren, wie es in der Produktion heißt, erlaubt und normaler Standard, eine Kennzeichnungspflicht dazu besteht also nicht. So werden auch die meisten Verkäufer im Laden unwissentlich sagen, dass der Saft selbstverständlich vegan ist.

Klärungsverfahren

Damit aus dem naturtrüben Saft ein klarer wird, kommt das Filtrierverfahren zur Anwendung, bei dem die Trübstoffe aus dem Saft herausgefiltert werden. Gelatine wird hierfür zum Binden und Ausfällen genutzt. Bei einer weiteren Filtration wird die Gelatine wieder aus dem Saft entfernt. Aber es bleiben eben kleinste Rückstände bestehen. Der Hersteller kann nicht garantieren, dass der nun fertige Saft wirklich vegan ist.

Naturtrüb = Vegan

Im Umkehrschluss müsste also der naturtrübe Saft ja vegan sein. So einfach ist das aber dann leider doch nicht. Allerdings sind die Chancen besser, dass der naturtrübe Saft vegan sein kann. Jedoch findet häufig die Zugabe von Provitamin statt. Meistens durch Fischgelatine. Gesunde Obst- und Gemüsesäfte sind also nicht von Haus aus vegan. Besonders Multivitaminsäfte werden künstlich mit dem Betacarotin (Provitamin A) angereichert. Dadurch erhalten die Säfte eine bessere Farbechte. Das Provitamin ist aber nicht wasserlöslich und so kommt wieder die Fischgelatine zum Einsatz. Mittlerweile gibt es auch Klärungsverfahren ohne Gelatine. Die Kosten sind jedoch höher, genauso wie der Aufwand. Mittels einer Ultrafiltration erfolgt dabei die Saftproduktion. Vermerkt wird dieses Klärungsverfahren aber auf den Produktpackungen bisher nicht, für den Verbraucher ist somit kein Unterschied erkennbar.

Bio-Säfte

Ähnliches ist bei den Bio-Säften zu beobachten. Diese müssen nicht unbedingt wirklich vegan sein, auch wenn das Wort Bio dazu verleitet. Auch bei diesen Säften wird gerne Gelatine verwendet. Wer wirklich vegane Säfte sucht, sollte frisches Obst kaufen und selbst auspressen oder nach Säften im Bioladen suchen, die ein spezielles Vegan-Siegel aufweisen. Allerdings bietet auch das keine 100-prozentige Sicherheit.

Bildnachweis: Pixabay


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