Sind Moslems keine Patriarchen?

Sind Moslems keine Patriarchen?Vor einiger Zeit gab es bei der TAZ einen Bericht über Bezness bzw. das Forum 1001 Geschichte. Fast schon faszinierend fand ich den Unterton in den Aus­sagen von Katalina Präkelt, die nicht nachvollziehen kann, das Frauen sich als “Opfer” der Männer bezeich­nen würden. Was in Deutschland normal ist, denn laut feministischer Doktrin ist grundsätzlich jede Frau Opfer irgendeines Mannes oder des Patriarchats, scheint bei ausländischen Männern nicht zu gelten, denn diese können nach TAZ-Lesart unmöglich Patriarchen sein.

 

Bezness-Prävention im Internet
Die Rache der Strandprinzessinnen

taz | Unverkennbar orientalisch: dunkel geschminkte Frauenaugen blicken dem Leser entgegen, der auf der Homepage „1001 Geschichte“ landet. Das Forum, das seit 2003 besteht, verspricht Aufklärung und Prävention im selbsterklärten Kampf gegen Bezness”. Der Begriff mutierte in den letzten Jahren zum Inbegriff für weibliche Enttäuschung im touristischen Liebeshandel; er steht für Frauen, die sich von Urlaubsbekanntschaften ausnehmen lassen.[..]

Dazu kann man nur noch sagen: AMIGA-Syndrom (Aber Meine(r) Ist Ganz Anders). Zunächst ist alles Friede-Freude-Eierkuchen, aber dann… entwickeln sich diese Einheimischen anscheinend zu Mutanten.

Das Urlaubsmärchen wird zur Liebes-Mär

Sie sind alle nach dem gleichen Muster gestrickt: Sie, mittleren Alters, unglücklich verliebt oder geschieden, reist ins – meist muslimische – Aus­land. Dort verliebt sie sich in ihn, „Habibi“, voller Leidenschaft und guter Manieren, Moslem. Nach einigen romantischen Wochen am Strand voller finanzieller Zuwendungen für den Mann, wird der Traum zum Albtraum, der Lover zum Tyrann.

Frauen, die im Ausland ihre sexuelle Selbstbefreiung ausleben, fühlen sich als unschuldige Opfer skrupelloser Sexbetrüger. Natürlich sind alle Männer Täter, auch die im Ausland. Wieso soll sich das Gefühl der Frauen nach solchen Abenteuern plötzlich ändern?

Latenter Unterton der Geschichten: Orientalische Männer sind Sozial­schma­rotzer, Peiniger, Lügner und Betrüger, die den guten Willen und das Verlangen deutscher Frauen nach Zärtlichkeit ausnutzen.[..]

Wieso eigentlich nur latent? Deutsche Männer werden hier doch stets in mindestens einer dieser Kategorien eingeordnet.

Wenn Frauen sich als Opfer überwiegend deutscher Männer stilisieren können, dann ist das richtig und gut, die TAZ ist voll von solchen Beiträgen. Schnell wird das böse Patriarchat angeführt, worauf das “erlittene Unrecht” der Frauen ruht. Geht es aber um ausländische Männer und insbesondere um Muslime, dann steht die Welt der TAZin Kopf. Da sich hier zwei Opfergruppen gegenüber stehen und es anscheinend nur eine geben kann, muss letztendlich die Nazikeule ausgepackt werden.

„Unsägliche“ Verlinkungen

Aussagen wie diese ließen die Bloggerin „Alien59“, Betreiberin des Watchblogs „denn der Schoß ist fruchtbar noch“ aufhorchen. Sie sieht in Kerns Forum eine gezielte Aktion, ausländische Männer zu stigmati­sie­ren. Die ehemalige Mitarbeiterin des IAF, des Verbands internationaler Familien und Partnerschaften, lebt in Jordanien und beobachtet das Fo­rum seit einigen Jahren: „Der Umgangston und die Verallgemeinerungen dort gegenüber Ausländern – insbesondere Muslimen – ist unmöglich“, sagt sie.

Von Verallgemeinerungen ausgenommen sind nur in Deutschland lebende Männer.

Psychotherapie für die Paschas

In den Threads des Forums wird zugespitzt: Europäerinnen sind für aus­ländische Männer „Aufenthaltserlaubnisse auf zwei Beinen“. Arabischen Männer wären „grundsätzlich Pascha-Typen, hat Papa ja meist auch vorgelebt“; „Psychotherapie für die islamische Welt“ sei etwas „absolut Nötiges“.[..] TAZ

Den Rest zu kommentieren erspare ich mir.


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