Es gibt sie...
...die militanten Abtreibungsgegner. In den USA schrecken sie teilweise nicht vor (terroristischen) Anschlägen auf Abtreibungskliniken und z.T. nicht einmal vor Mord zurück. Noch sind wir in der Schweiz nicht so weit. Gut möglich, dass diese Praktiken aber auch nach Europa importiert werden.
Die Bibel ist...
...für einige Mensch das Gesetz (nicht das Wort) Gottes. Sie übertragen die Aussagen 1:1 in die Gegenwart und versuchen den christliche Glauben als Leitkultur zu etablieren.
Wenn ich mich entscheide...
...dass ich die Bibel als Wort Gottes betrachte ist das meine Sache. Wenn ich eine Abtreibung als Mord empfinde ist das mein persönlicher Standpunkt. Wenn ich privat oder öffentlich darüber rede, dann darf ich das, denn wir haben Meinungsfreiheit.
Darf ich aber...
...meine Meinung zum Gesetz erklären? Darf ich meinen Standpunkt als verbindlichen Massstab unserer Gesellschaft durchsetzen? Darf ich alles daran setzen, Abtreibungen in der Schweiz komplett zu verbiten? Ja ich darf aber...
Sind wir uns bewusst...
...dass in einem pluralistischen System nicht alle an Jesus und die Bibel glauben? Gestehen wir unseren Mitmenschen das Recht zu, eine andere moralische und ethische Einstellung zu haben? Anerkennen wir, dass Menschen homosexuell empfinden und damit gut leben? Das sollten oder müssen wir akzeptieren und diesen Menschen das gleiche Recht zugestehen was wir auch für uns selber in Anspruch nehmen (was nicht heisst, dass wir es auch gutheissen müssen).
Fundamentalismus hat nichts...
...mit einer bestimmten Glaubensrichtung oder Moralvorstellung zu tun. Es gibt christliche, jüdische, muslimische (etc.) Extremisten. Fundametnalismus fängt dort an, wo ich einem Mitmenschen meine persönliche Ansicht aufzwingen will und diese zum alleingültigen Gesetz erkläre.