De Beauvoir, die eine streng katholische Erziehung durchlaufen hatte, war alles andere als eine selbstbewußte oder gar frei lebende Frau. Ihr Denken und Handeln wurde von psychopathischen Grundzügen durchzogen.
So benahm sie sich ihrem Dauerliebhaber Jean-Paul Charles Aymard Sartre (1905-1980) gegenüber wie eine läufige Hündin, die, aufgewachsen in den Zwängen der römischen Leid- und Frustreligion, ihrem Sklavenwesen nicht zu entfliehen vermochte. Wenn Jean-Paul Sartre eine seiner zahlreichen Mätressen empfing, dann zog er die Gardinen seiner Wohnung zu. Das war für de Beauvoir das vereinbarte Zeichen nicht zu stören. Für Sartre mag das hündische Verhalten seiner Dauergeliebten erfreulich gewesen sein, doch de Beauvoir brachte damit nur ihre unuberwindbare Selbstverachtung zum Ausdruck.