Silvesterlauf Teck 2019

Von Wonseong

Endlich klappte es mal wieder, am berühmt-berüchtigten Silvesterlauf in Kirchheim unter Teck teilzunehmen. Da ich 2018 ja mal ausnahmsweise nicht schon Mitte Dezember über Weihnachten und Neujahr nach Teneriffa geflogen bin, sondern der Flieger erst am 5. Januar geht, ergab sich die Möglichkeit, an diesem Kult-Event teilzunehmen.

Den Silvesterlauf von Kirchheim hoch auf die Teck und zurück gab es zum 37. Mal; anders als bei anderen großen Silvesterläufen gibt es allerdings keine Zeitmessung, keine Startnummer, keine Transponder und keine Ergebnisliste. Alles nur Spaß. Vorne wird natürlich trotzdem ernst gelaufen, aber in diesem Jahr wollte ich zum ersten Mal echt locker als Trainingslauf teilnehmen (nachdem ich es sonst regelmäßig unter die ersten Drei schaffte).

Als wir zuhause losfuhren, sah es gar nicht so schlimm aus mit dem Wetter, aber je näher wir Kirchheim kamen, desto schlimmer regnete es bei standesgmäßen 5°C. Brrrrr. Ich wollte gar nicht aus dem warmen Auto raus. Aber dann, auf wundersame Art und Weise, lichteten sich die Wolken nach und nach und es war zumindest von oben trocken beim Start. Kaum lief ich die Straße in Richtung Rathaus (Start & Ziel), traf ich auch schon auf die Kollegen vom Verrückten-Laufttreff (aka Team Sport Schweizer): Matthias, Reinhold und Karle gingen neben mir an den Start.

Offiziell sind es 18 Kilometer (9 km hoch & 9 km wieder runter), aber das offizielle Strava-Segment ist nur 8,69 km lang und meine Uhr zeigte gar nur 8,32 km. Anyway. Da ich ja locker laufen wollte, musste ich mich auch nicht warmlaufen. Das bekamen meine Haxen gleich mal zu spüren, denn ich brauchte das gesamte Flachstück bis Dettingen/Teck, um halbwegs in den Fluss zu kommen. Dort waren noch gefühlte 100 Leute vor mir (von 450 gestarteten Läufern). Erst als es in den Berg ging und es immer steiler wurde, konnte ich nach und nach ein paar Kollegen überholen, blieb aber mit einem Durchschnittspuls unter 130 noch im Wohlfühlbereich.

Im Grunde waren die Bedingungen gar nicht so übel. Das hatten wir jedenfalls schon deutlich schlimmer (mit Blankeis und so). Nur am berüchtigten Ho-Chi-Minh-Pfad wurde es naturgegeben herausfordernd: Tiefer, klebriger Schlamm machte dieses mittlere Teilstück ziemlich rutschig. Aber meine S-Lab Sense verrichteten hervorragende Dienste und so machte das alles eine riesen Gaudi.

Wie immer kamen trotz des grauenhaften Winterwetters zahlreiche Zuschauer zum anfeuern und säumten neben den üblichen Hot Spots (Start am Rathausplatz, erster Anstieg in Dettingen (diesmal sogar mit Musik und Glühwein-Stand), dem Parkplatz Hörnle und natürlich oben im Burghof) fast die gesamte Strecke.

Oben angekommen fanden sich Reinhold, Matthias, Karle und ich sogleich und warteten auch nicht allzu lange mit dem Rückweg. Unten am Hörnle geschwind, zwei Becher warmen Tee und ab ging’s über die Obstwiesen zurück (wobei die Schuhe schon wieder fast sauber wurden).

Insgesamt war es einmal mehr ein netter Ausflug nach Kirchheim. Die Stimmung ist richtig toll, die Leute alle ziemlich entspannt (da es eben kein echtes Rennen ist und die Insider höchstens die ersten Drei kennen) und die kostenlose Verpflegung erfreut den schwäbischen Geldbeutel. Meine neuen S-Lab Sense haben sich echt bewährt – super Schuh (wenn der Läufer schon unter massivem Weihnachts-Übergewicht leidet, muss wenigstens der Schuh mit sagenhaften 195 g super-leicht ausfallen).

Vorbericht in den Stuttgarter Nachrichten gibt’s hier!

Bericht in den Stuttgarter Nachrichten gibt’s hier!

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